[6.2.2014] In Breklum erprobt das Unternehmen ARGE Netz eine Leitstelle zur Bündelung erneuerbarer Energien. Das Vorhaben wird mit 200.000 Euro vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Mit dem so genannten Erneuerbaren Kraftwerk entwickelt das Unternehmen ARGE Netz in Breklum in Schleswig-Holstein eine Leitstelle zur Bündelung erneuerbarer Energien. Wie das Ministerium für Energiewende mitteilt, ist es das Ziel, die Erneuerbare-Energien-Anlagen der ARGE-Netz-Gesellschafter zu integrieren und zusammenzuschalten. Um dies zu gewährleisten, werden die Anlagen mit einer geeigneten Elektronik und Software ausgestattet. Damit wird die Energieerzeugung der Anlagen gemessen, zentral verbunden und gesteuert. In der Leitstelle laufen alle Daten zusammen, sodass ein permanenter Überblick über die gesamten Kapazitäten vorliegt. Durch die Bündelung der unterschiedlichen Schnittstellen fungiert die Leitstelle wie ein großes Kraftwerk. Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen): „Auf dem Papier erscheinen solche Projekte vergleichsweise logisch und simpel.“ Dennoch gebe es trotz umfangreicher Förderung auf europäischer Ebene in diesem Bereich noch keine standardisierte Informations- und Kommunikationstechnologie. Umso wichtiger erscheine es daher, im Feldversuch Lösungen zu erarbeiten. Würde die Leitstelle zum Beispiel einen Leistungsabfall feststellen, könne die fehlende Leistung sofort durch andere Energieträger wieder aufgefangen werden. Den Erzeugungsschwankungen bei der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien werde entgegengewirkt und eine zuverlässige Energieversorgung gewährleistet. Das Land Schleswig-Holstein fördert das Vorhaben der ARGE Netz im Rahmen des Zukunftsprogramms Wirtschaft mit 200.000 Euro. ARGE Netz ist ein Zusammenschluss von 250 mittelständischen Gesellschaftern aus der Branche der erneuerbaren Energien. (ma)

http://www.arge-netz.de
http://www.schleswig-holstein.de

Stichwörter: Informationstechnik, virtuelles Kraftwerk