[15.1.2014] Gute Stimmung an der Leipziger Strombörse: Die European Energy Exchange (EEX) hat für das Jahr 2013 ein starkes Wachstum verzeichnen können.
Die European Energy Exchange (EEX) hat laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr die Volumina in allen Handelsmärkten steigern können. Demnach war das Jahr 2013 geprägt durch einen starken Zuwachs am Terminmarkt für Strom sowie deutliche Steigerungen an den Erdgas- und CO2-Märkten.
Am Kernmarkt der EEX, dem Terminmarkt für Strom, stieg das gehandelte Volumen im Jahr 2013 auf rund 1.200 Terawattstunden und damit um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei nahm sowohl das Börsenhandelsvolumen als auch das Volumen in bilateral geschlossenen Handelsgeschäften gegenüber 2012 deutlich zu. Auch beim Handel mit Erdgas wurden Zuwächse verzeichnet: So stieg das Volumen im Jahr 2013 um 46 Prozent auf 110 Terawattstunden. Hohe Wachstumsraten erzielte die EEX im kurzfristigen Gashandel. Er stieg um mehr als das Doppelte auf rund 80 Terawattstunden an.
An den EEX-Märkten für Emissionsrechte ist ebenfalls viel in Bewegung. Sie erreichten ein Gesamtvolumen von rund 850 Millionen Tonnen CO2, was mehr als dem dreifachen des Vorjahreswertes entspricht. Ein Großteil davon stamme aus den Primärmarktauktionen, welche die EEX im Auftrag der EU-Kommission und der teilnehmenden Mitgliedstaaten sowie für Deutschland, Polen und weitere europäische Länder und Regionen durchführte.
Herkunftsnachweis für Ökostrom
Zusätzlich zum Geschäft in ihren angestammten Märkten hat die EEX im Laufe des Jahres nach eigenen Angaben neue Märkte und Geschäftsfelder erschlossen. Dazu zählen die im Juni 2013 gestarteten Futures auf Herkunftsnachweise für Ökostrom. Mit dem Erwerb erbringen Energieversorger den Nachweis, dass eine Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Die EEX hat das Angebot für die Registrierung von Handelsgeschäften zum Clearing (Trade Registration) um weitere europäische Energieprodukte ausgebaut. Neben rumänischen Strom-Futures können Händler an der EEX auch italienische, schweizerische und skandinavische Kontrakte zum Clearing registrieren. Insgesamt wurde in diesen Produkten ein Volumen von rund einer Million Megawattstunden registriert. „Wir sind mit dem Start dieses Segments sehr zufrieden“, erklärt Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX und der European Commodity Clearing (ECC). „Die Resonanz auf unser italienisches Stromprodukt zeigt, dass wir einen Nerv treffen und diese Produkte für unsere Marktteilnehmer zunehmend interessant werden.“
(ma)
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Bildquelle: Christoph Busse / EEX