[22.7.2013] Ein Mikro-Blockheizkraftwerk eines niederländischen Anbieters wird von den Stadtwerken Bielefeld in einer Schule getestet. Das Gerät besteht aus Serien-Bauteilen anderer Branchen und ist damit besonders preisgünstig.
Neue Wege in der Wärme- und Stromversorgung von Wohnhäusern und kleineren Gewerbebetrieben erproben jetzt die Stadt Bielefeld und die Stadtwerke gemeinsam mit einem Unternehmen aus dem niederländischen Eindhoven. Die Firma MTT (Micro Turbine Technology) hat eine Mikrogasturbine zur gleichzeitigen Wärme- und Stromerzeugung entwickelt, die mit Serien-Bauteilen anderer Branchen arbeitet, zum Beispiel einem Abgasturbolader aus der Automobilindustrie. Ziel: eine möglichst energieeffiziente, wartungsarme und kostengünstige Technik zu entwickeln, die ein Gebäude gleichzeitig heizen und mit Strom versorgen kann. Wie die Stadtwerke Bielefeld mitteilen, wurde die Anlage jetzt in einer Realschule installiert und ergänzt dort die herkömmliche Heizung. Sie hat eine Heizleistung von maximal 14,4 Kilowatt (kW) und eine elektrische Leistung von maximal 3 kW. Als Treibstoff dient Erdgas, später sollen auch Propan, Heizöl oder Biogas genutzt werden können. In einem einjährigen Feldtest soll das Gerät, das etwa so groß ist wie eine Waschmaschine, nun erprobt werden.
Den Hintergrund der Zusammenarbeit erläutert Ingo Kröpke, der bei den Stadtwerken für den Erzeugungsbereich zuständig ist: „Im Herbst 2011 erhielten wir über die niederländische Botschaft in Berlin die Anfrage, ob wir mit MTT bei der Erprobung der neu entwickelten Anlage kooperieren wollen.“ Kröpke vermutet, dass die Niederländer bei ihrer Suche nach deutschen Partnern gemerkt haben, dass die Stadtwerke Bielefeld in Sachen Nah- und Fernwärmeversorgung sehr aktiv sind und für ihre Wärmestudie auch schon ausgezeichnet wurden.
(al)
http://www.stadtwerke-bielefeld.dehttp://www.mtt-eu.com
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Bildquelle: MTT