DVGW-2407.18-rotation

Donnerstag, 22. August 2024

Münsterland:
Konsortium plant Wasserstoffprojekt


[22.8.2024] Ein nordrhein-westfälisches Konsortium bestehend aus Emergy, Gelsenwasser, den Stadtwerken Münster und Trianel plant den Bau eines 50-Megawatt-Elektrolyseurs im Raum Coesfeld. Eine Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet.

Vier Unternehmen aus dem Münsterland engagieren sich für Wasserstoff aus der Region. Im Münsterland wird ein Projekt zur Erzeugung von Wasserstoff vorangetrieben. Am 20. August 2024 unterzeichneten die Geschäftsführer der Unternehmen Emergy, Gelsenwasser, Stadtwerke Münster und Trianel eine Absichtserklärung, die die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Elektrolyseurs im Raum Coesfeld regelt. Das Konsortium plant, bis 2028 einen Elektrolyseur mit einer Leistung von rund 50 Megawatt zu bauen, der Wasserstoff aus regional erzeugtem Ökostrom produziert.
„Das Projekt GreenLink Münsterland bietet die Chance, in einer Region mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und in unmittelbarer Nähe zum entstehenden Wasserstoff-Kernnetz die Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende optimal zusammenzuführen“, erklärt Ron Keßeler, Geschäftsführer von Emergy, der Führungs- und Servicegesellschaft der Stadtwerke Borken und der Stadtwerke Coesfeld.
Eine Machbarkeitsstudie, die derzeit gemeinsam durchgeführt wird, soll klären, wie das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. „Mit diesem Projekt werden wir wichtige Erfahrungen im Bereich Wasserstoff aus erster Hand sammeln und unser Wissen und unsere Expertise weiter ausbauen“, sagt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Dirk Waider, Vorstandsmitglied von Gelsenwasser, betont die Bedeutung des Projekts für die Klimaneutralität in Deutschland: „Wir wollen bewusst ein Zeichen setzen, dass wir den Weg des grünen Wasserstoffs für die Klimaneutralität in Deutschland mitgehen und die Produktion aktiv mitgestalten wollen.“ Der Fokus liege nun auf den konkreten Herausforderungen bei der Realisierung des Elektrolyseurs und der Einspeisung in das Wasserstoff-Kernnetz.
In den kommenden Monaten soll die Machbarkeitsstudie fortgesetzt werden, in der insbesondere geeignete Standorte identifiziert und mögliche Förderoptionen geprüft werden. Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern: „GreenLink Münsterland ist bereits das zweite Wasserstoffprojekt, das Trianel vorantreibt. Mit dem Wasserstoffzentrum in Hamm konnten wir bereits wertvolle Erfahrungen sammeln (wir berichteten), von denen das Projekt im Münsterland profitieren wird. Wasserstoff in die Fläche zu bringen, ist unser erklärtes Ziel. Das gelingt uns am besten gemeinsam mit den Stadtwerken vor Ort.“ (al)

https://www.emergy.de
https://www.gelsenwasser.de
https://www.stadtwerke-muenster.de
https://www.trianel.com

Stichwörter: Wasserstoff, Trianel, Emergy, Gelsenwasser, Stadtwerke Münster

Bildquelle: Emergy

Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wasserstoff

Stadtwerke Stuttgart: Wasserstoffproduktion im Hafen
[21.8.2024] Die Stadtwerke Stuttgart haben grünes Licht für den Bau einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im Stuttgarter Hafen erhalten. Ab Ende 2026 sollen dort jährlich bis zu 1.000 Tonnen hochreiner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. mehr...
DVGW Kongress: Mehr Klarheit bei H2
[21.8.2024] Der DVGW Kongress 2024 will Klarheit schaffen bei Wasserstoff-Hochlauf und bei der Resilienz der Wasserversorgung. mehr...
Hamburg: Start für H2-Projekte
[20.8.2024] Für den Bau von Hamburgs Wasserstoffinfrastruktur erfolgte jetzt der symbolische Startschuss. Die darin enthaltenen IPCEI-geförderten Projekte umfassen einen Großelektrolyseur und ein Wasserstoff-Industrie-Netz. mehr...
Tunnelvortrieb für den Bau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes HH-WIN am Altenwerder Hauptdeich.
Kiel: Ja zu Wasserstoffkernnetz
[9.8.2024] Die Landeshauptstadt Kiel und die Stadtwerke Kiel haben jetzt die geplante Anbindung des Küstenkraftwerks an das nationale Wasserstoffkernnetz begrüßt. Dies wird als bedeutender Schritt zur Umsetzung der Klimaneutralitätsziele und zur Sicherung der Energieversorgung in der Region gesehen. mehr...
RWE/Westfalen Gruppe: Bau eines H2 Filling Hub
[8.8.2024] RWE und die Westfalen Gruppe haben jetzt mit dem Bau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur am Gaskraftwerk Emsland in Lingen begonnen. Ab 2025 sollen dort sowohl Pkw und Nutzfahrzeuge betankt als auch Tanklaster befüllt werden können. mehr...
Simulation der Wasserstoff-Tankinfrastruktur, die momentan am Gaskraftwerk Emsland in Lingen entsteht.