[30.1.2024] Die meisten Photovoltaikanlagen in Schleswig-Holstein finden sich in Lübeck. Dies hat ein Wettbewerb zur Solarenergie jetzt gezeigt. Um den Ausbau weiter voranzutreiben, bietet die Hansestadt unter anderem eine Solarbörse an.
Die Hansestadt Lübeck hat jetzt den Wettbewerb „Solarenergie – Sonnengemeinden in Schleswig-Holstein“ gewonnen. Wie die Stadt mitteilt, zählte sie zu Beginn des Wettbewerbs 951 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 18,3 Megawatt (MW) auf ihren Dächern. Mit einer Steigerung von 27 Prozent auf 22,2 MW habe sich Lübeck an die Spitze der Wertung gesetzt: In der Kategorie Großstädte (ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner) werde damit ein Preisgeld von 30.000 Euro erzielt, das die Kommune für frei wählbare Projekte oder Investitionen im Klimaschutz ausgeben darf.
Auf dem Weg zur angestrebten Treibhausgasneutralität 2035 der Hansestadt Lübeck seien eine Vielzahl weiterer Photovoltaikanlagen nötig. Allein um den aktuellen Stromverbrauch Lübecks zu decken, müssten jährlich 850 Gigawattstunden (GWh) erneuerbarer Energie erzeugt werden. Dafür müssten neben prioritär zu nutzenden Dachflächen und Parkplätzen auch große Solaranlagen auf Freiflächen errichtet werden. Ergänzend dazu seien ebenfalls weitere Windkraftanlagen notwendig – dann wären 850 GWh erneuerbaren Stroms tatsächlich vorstellbar.
Um den Ausbau zu beschleunigen, stellt die Klimaschutzleitstelle nun allen Lübeckerinnen und Lübeckern eine Solarbörse zur Verfügung. Diese ist in das online verfügbare Solarpotenzialkataster integriert. Wer ein geeignetes Dach habe, aber selbst keine Photovoltaikanlage errichten wolle, könne es dort zur Verpachtung anbieten. Interessierte, die in Solaranlagen investieren wollen, finden es dann, erhalten bereits eine erste Ertragsschätzung und können Kontakt aufnehmen.
Ein ganz entscheidender Baustein für den Ausbau der Solarenergie sind große Dachflächen, wie etwa von Gewerbebetrieben. Die Klimaleitstelle der Hansestadt Lübeck ist sehr daran interessiert, Wege zu finden, den Ausbau der Photovoltaik dort zu unterstützen. Interessierte Unternehmen seien herzlich eingeladen, über klimaleitstelle@luebeck.de Kontakt aufzunehmen und ihre Anregungen mitzuteilen.
(th)
https://www.solardach-luebeck.de https://www.luebeck.de
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