[8.9.2023] Das Unternehmen WI Energy hat in enger Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Gemeinde Ralingen ein Bürgerkraftwerksprojekt ins Leben gerufen. Das Projekt zeichnet sich nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Entwickler aus.
Der Photovoltaik-Projektierer WI Energy hat jetzt angekündigt, im rheinland-pfälzischen Ralingen einen 65 Hektar großen Solarpark zu errichten. Wie WI Energy mitteilt, soll das Projekt mit dem Namen Bürgerkraftwerk den Anwohnerinnen und Anwohnern die Möglichkeit geben, nachhaltig erzeugten Ökostrom direkt vor Ort zu beziehen und so den Strukturwandel mitzugestalten.
Ziel des Projekts sei es, einerseits Flächen optimal für die umweltfreundliche Energieerzeugung zu nutzen und andererseits das regionale Gemeinwesen zu fördern. Die Eigentümerinnen und Eigentümer der Freiflächen profitierten mit ihrer Solaranlage von der sauberen Energiegewinnung und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Klimawende. Die Bürgerinnen und Bürger der Region profitierten in Form von Ökostromtarifen. Durch das Beteiligungsmodell und das Vorkaufsrecht könnten jederzeit Interessierte in das Projekt Bürgerkraftwerk einsteigen. Auch die Gemeinde selbst könne sich im Rahmen einer Projektgesellschaft mit einem bestimmten Anteil am Solarpark beteiligen.
Unter PV-Experten werde die Meinung vertreten, dass die Akzeptanz der regionalen Ortsgemeinden für ein Projekt steigt, wenn eine Planungseinheit die Flächen vorab als Potenzialflächen bewertet. Ohne einen solchen Plan müssten die Energieunternehmen viel Überzeugungsarbeit leisten. Da es sich im Fall von Ralingen um ein solidarisches Pilotprojekt der Gemeinde handelt, sei die Akzeptanz hoch und die bürokratischen Schritte liefen nach den üblichen Verfahren ab.
Einstieg ab 1.000 Euro
Die Umsetzung des Bürgerkraftwerks Ralingen basiere auf der Gesamtflächepotenzialfläche von rund 80 Flächeneigentümern, deren Beteiligung und Zusammenführung WI Energy und die Gemeinde Ralingen derzeit gemeinsam in Angriff nähmen. Nach Abschluss aller formellen Prozesse stünden die gepachteten Flächen dann für den Bau und Betrieb des neuen Solarparks zur Verfügung.
Über das Investitionsprogramm der Tochtergesellschaft WI Funding könnten sich Interessenten bereits ab 1.000 Euro an dem Solarpark beteiligen. So könnten auch zurückhaltende Investoren von den Vorteilen des Projekts profitieren. Für diejenigen, die größere Summen investieren möchten, stehe das Realeigentumsmodell zur Verfügung. Dabei erwerben sie reale Anteile am Solarpark, zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Modulen inklusive der dazugehörigen Wechselrichter zur Erzeugung des Ökostroms, und partizipierten so nicht nur finanziell, sondern auch an den Erträgen der Energieerzeugung. Dieses Modell schaffe eine vertiefte Partnerschaft zwischen WI Energy und den Bürgerinnen und Bürgern der Region, von der beide Seiten wirtschaftlich profitieren.
Die vielschichtige Zusammenarbeit mit der Gemeinde mache die Besonderheit des Projekts aus. WI Energy strebe bei jedem Bauvorhaben stets die Beteiligung der Standortgemeinde an und sichere eine regionale Stromversorgung über die regionalen Grenzen hinaus. Die Vorteile der Bürgerbeteiligung zeigten sich in zweierlei Hinsicht: Interessierte Anwohner erhielten ein Vorkaufsrecht für die Beteiligung und damit die Option, über das Beteiligungsmodell einen Teil des Solarparks zu erwerben. Zudem profitierte die regionale Bevölkerung von bilanziell günstigeren Ökostromtarifen.
(th)
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