[12.8.2019] Mit dem Ziel, erstes klimaneutrales Bundesland zu werden, nutzt die bayerische Staatsregierung unter anderem die Dachflächen staatlicher Gebäude als Energiequelle. Mit gutem Beispiel voran geht die Bauverwaltung: Die von ihr installierten Photovoltaikanlagen produzieren jährlich rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom.
Bayern soll das erste klimaneutrale Bundesland werden. Zu diesem Ziel hat sich die bayerische Staatsregierung bekannt. Bereits seit einigen Jahren mit gutem Beispiel voran geht die Staatsbauverwaltung des Freistaats. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mitteilt, wird der Strom für die staatlichen Liegenschaften bereits zu nahezu 100 Prozent aus nachhaltiger Wasserkraft bezogen. Auch die Wärmeversorgung werde zu 50 Prozent aus nachhaltigen Energiequellen wie Biomasse, Geothermie, Kraft-Wärme-Kopplung oder Solarthermie gedeckt. Darüber hinaus prüfe die Staatsbauverwaltung bei jeder neuen Baumaßnahme, ob dort der Einsatz von erneuerbaren Energien möglich ist.
Grundlage hierfür ist ein Landtagsbeschluss aus dem Jahr 1995. Dieser fordert den Einsatz erneuerbarer Energien an öffentlichen Gebäuden. Seitdem platziert die Bauverwaltung beispielsweise Photovoltaikanlagen, wo es energetisch lohnenswert und bautechnisch machbar ist. Die Anlagen produzieren jährlich rund 3,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom.
Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr ist nach eigenen Angaben selbst ein Vorbild in puncto Klimaschutz: Im Rahmen der energetischen Sanierung des Ministeriumsgebäudes, das aus den 1960er-Jahren stammt, sei unter anderem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert worden. Diese produziere etwa 65.000 kWh Strom pro Jahr. Weitere Anlagen seien bereits in Planung: So soll etwa auf dem Dach der Universität Regensburg auf einer Fläche von mehr als 2.000 Quadratmetern eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von über 160.000 kWh errichtet werden.
Dachflächen von staatlichen Gebäuden, welche die Regierung nicht selbst zur Stromerzeugung nutzt, stehen darüber hinaus privaten oder gewerblichen Investoren offen: Diese können die Flächen gegen ein Entgelt für die Installation von Photovoltaikanlagen nutzen. Auf diese Weise werde auf den Staatsgebäuden noch mehr nachhaltiger Strom produziert – nämlich rund 13 Millionen kWh pro Jahr.
(bs)
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