[22.10.2021] Die Stadt Freyung, die Sparkasse Freyung-Grafenau und Bayernwerk haben jetzt die „Regionale Energiewende Beteiligung Freyung“ gegründet. Sie bietet den Bürgerinnen und Bürgern der bayerischen Stadt die Möglichkeit, in den Bau und Betrieb von erneuerbaren Energien zu investieren.
In der bayerischen Stadt Freyung können Bürgerinnen und Bürger von nun an in den Bau und Betrieb von erneuerbaren Energien investieren. Dies ermöglichst das gemeinsame Pilotprojekt „Regionale Energiewende Beteiligung Freyung“ der Stadt Freyung, der Sparkasse Freyung-Grafenau und Bayernwerk.
Wie Bayernwerk mitteilt, soll eine von den drei Partnern gegründete Gesellschaft zukünftig potenzielle Freiflächen für Solar- oder Windkraft ausfindig machen, pachten und schließlich mit erneuerbaren Kraftwerken bebauen. Diesen Zweck werde künftig die neue Regionale Energiewende Beteiligung Freyung verfolgen. Interessenten können in diese Gesellschaft mit einem Kapitalstock von 500 bis 10.000 Euro investieren und mittel- bis langfristig von attraktiven Renditen profitieren.
„Zum ersten Mal schaffen wir ein in Freyung verankertes Energiewendeprojekt, das die Bürger in den Aufbau von Erneuerbaren einbezieht und die Wertschöpfungskette in der Region belässt“, sagt Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Leo Westphal. Laut Bayernwerk hat sich in Freyung dafür schon ein erstes Areal gefunden: In unmittelbarer Bahnhofsnähe werde von der Gesellschaft demnächst eine neue Solaranlage mit einer Nennleistung von 800 Kilowatt errichtet, die ab 2022 umweltfreundliche Sonnenenergie direkt in das örtliche Stromnetz einspeisen wird. Rein rechnerisch können damit 300 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Bürgermeister Olaf Heinrich erläutert: „Die Energiewende wird im Landschaftsbild sichtbar werden. Um eine hohe Akzeptanz der Bevölkerung zu erreichen, ist es ideal, wenn die Kommune unmittelbar an der Planung mitwirkt und die Bevölkerung sich an den Anlagen direkt beteiligen kann. Ich erwarte von diesem Modell, welches die drei Partner erstmalig entwickelt und rechtsaufsichtlich genehmigt bekommen haben, dass es im Freistaat auf viel weiteres Interesse stoßen wird.“
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse-Freyung, Stefan Proßer, ergänzt: „Wir wollen uns aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, uns auch aktiv als Gesellschafter zu beteiligen und dabei zu helfen, die regionale Energiewende zu unterstützen und die Zukunft hier in Freyung ökologisch mitgestalten zu können. Und wenn am Ende alle Beteiligten von dem Projekt profitieren können – sowohl Kunden, Bayernwerk und die Stadt Freyung – ist unser Engagement umso erfreulicher.“
Bayernwerk berichtet, dass die Energiewende-Beteiligung zudem auch auf weitere Grundstückflächen erweitert werden und damit zukünftig wachsen: Weitere vier Areale seien der neuen Gesellschaft bereits angeboten worden und werden aktuell zur Nutzung geprüft. Dabei spielen Kriterien wie Himmelsausrichtung, Verschattungsgrade oder auch die Entfernung zum nächstmöglichen Netzanschlusspunkt eine Rolle.
(th)
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