[13.11.2014] Im Saarland fällt der Startschuss für einen Feldtest zum Einsatz einer neuen Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. On-Board Metering soll konventionelle Mess- und Kommunikationstechnik an den Stromtankstellen ersetzen.
Eine neue Lade-Infrastruktur für Elektroautos wird jetzt im Saarland erprobt. Saarlands Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger gab gemeinsam mit Umweltminister Reinhold Jost (beide SPD) in Merzig den Startschuss für den Feldtest On-Board Metering: „Herzstück des Feldversuchs sind in den Fahrzeugen oder Ladekabeln eingebaute mobile Elektrozähler. Sie erlauben ein flexibles Laden an vielen Systemsteckdosen“, erklärt Jost. Teure Mess- und Kommunikationstechnik würden dadurch nicht mehr an jeder Strom-Tankstelle benötigt. Wie das saarländische Umweltministerium mitteilt, kommuniziert der mobile Zähler während des Ladevorgangs mit der Systemsteckdose und einer Leitstelle. Die Messdaten würden den Verbrauchern und Infrastrukturanbietern anschließend in einem Online-Portal zur Verfügung gestellt. Rehlinger sagte: „Elektromobilität ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Reichweiten und Verfügbarkeit müssen durch gute Ideen weiter verbessert werden.“ On-Board Metering sei dabei ein interessanter Ansatz. Damit bei dem Feldtest auch richtig gemessen wird, werden in der staatlich anerkannten Prüfstelle für Elektrizitätsmessgeräte des Unternehmens Voltaris die eingesetzten Zählerprototypen in regelmäßigen Zeitabständen überprüft. Die Eichaufsichtsbehörde, angesiedelt beim Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, hatte das Projekt zuvor genehmigt. Neben Voltaris sind mehrere Unternehmen und Institutionen an dem Forschungsprojekt beteiligt, darunter auch die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Berlin.
(ma)
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