HamburgZwischenstand der Wärmeplanung
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat jetzt mit der Wärmenetzeignungskarte einen ersten Zwischenschritt für die Wärmeplanung vorgestellt. Wie die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mitteilt, kommt die Stadt damit bereits einer ersten gesetzlichen Verpflichtung nach, wonach Hamburg bis spätestens Mitte 2026 eine Wärmeplanung vorlegen muss.
Über die Hintergründe sowie den Stand der Hamburger Wärmeplanung informiere die Website Kommunale Wärmeplanung – hamburg.de. Dort sei ein erster Zwischenstand der Wärmeplanung einsehbar: eine Karte, die unterschiedliche Eignungsgebiete für Wärmenetze darstellt. Diese Karte gebe erste Hinweise, welche Gebiete sich im Vergleich zu gebäudenahen Wärmeversorgungsoptionen wie Wärmepumpe oder Pelletkessel für eine Versorgung über Wärmenetze eignen. Dabei seien dicht bebaute Gebiete mit hoher Wärmebedarfsdichte grundsätzlich besser für die Versorgung über ein Wärmenetz geeignet als dünn besiedelte Gebiete mit überwiegend Reihen- und Einfamilienhäusern, in denen dezentrale Lösungen besser geeignet seien. Die Wärmenetzeignungskarte sage nichts darüber aus, ob ein Gebäude tatsächlich an ein Wärmenetz angeschlossen wird. Sie zeige lediglich, wo Wärmenetze entstehen könnten und wo wahrscheinlich nicht.
Arbeit wird fortgesetzt
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, erläutert: „Wir werden kontinuierlich weiter an der Wärmeplanung arbeiten und im Laufe des Jahres nach und nach Zwischenergebnisse präsentieren. Der Prozess wird unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden. Aber auch die Netzbetreiber, insbesondere die Wärmenetzbetreiber in der Stadt sowie die Wohnungswirtschaft, werden eine entscheidende Rolle bei der Wärmeplanung spielen. Wir brauchen eine gute und offene Abstimmung und sind dankbar für die bereits teilweise begonnene konstruktive Zusammenarbeit. Unser Ziel ist es, dass Hamburg bis zum Jahr 2045 CO2-neutral aufgestellt ist. Dabei ist es dringend nötig, beim Umbau der Heizungsinfrastruktur die Gebäude weitestgehend auf Wärmenetze, Wärmepumpen oder andere dezentrale Optionen umzustellen. Wir nehmen mögliche Sorgen der Menschen sehr ernst und bieten aus diesem Grund umfangreiche Informationen zu diesem Themenbereich an und werden das Beratungsangebot in Hamburg dazu verstärken.“
Nach Auskunft der BUKEA werden in den nächsten Schritten zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung die Wärmenetzeignungsgebiete unter anderem mit den in Hamburg tätigen Wärmenetzbetreibern abgestimmt. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche Ausbauplanungen und konkrete zeitliche Ausbaukorridore für diese Eignungsgebiete vorgelegt werden können. Potenzialanalysen, das heißt systematische Analysen der in der Stadt vorhandenen Potenziale zur Erzeugung und Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und nicht vermeidbarer Abwärme, werden derzeit erstellt. Sie werden zeitnah veröffentlicht und mit den bisherigen Ergebnissen zusammengeführt.
Bereits jetzt hilfreiche Hinweise
Die Wärmenetzeignungskarte könne Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer schon jetzt bei einem absehbaren Heizungstausch hilfreiche Hinweise geben, ob eine Versorgung über ein Wärmenetz künftig in Betracht kommen könnte. Liegt das Gebäude zum Beispiel in einem Wärmenetzgebiet oder in der Nähe eines Netzes, könne beim Betreiber angefragt werden, ob ein Anschluss im jeweiligen Wärmenetzpotenzialgebiet möglich ist.
Entsprechende Kontaktadressen sind im Hamburger Wärmekataster zu finden. Liegt das Haus in einem Gebiet, das sich nicht oder nur schlecht für ein Wärmenetz eignet, sind nach heutigem Kenntnisstand gebäudenahe Lösungen wirtschaftlicher, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe, die mittlerweile auch im Gebäudebestand eine ausgereifte Technikoption ist und seit dem 1. Januar 2024 von Bund und Land gefördert wird.
Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung
[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...
Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant
[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...
SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg
[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...
SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung
[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...
2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen
[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...
Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan
[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale
[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...
BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen
[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...
Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel
[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...
Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum
[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...
Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe
[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...
Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung
[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...
Goch: Wärmeplanung startet
[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...
Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt
[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Abwasser als neue Wärmequelle
[14.10.2024] Täglich fließt warmes Abwasser durch die Kanalisation. Dieses Potenzial will das Land Nordrhein-Westfalen nun nutzen, um den Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung voranzutreiben. Dazu wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, die konkrete Projekte zur Abwasserwärmenutzung anstoßen soll. mehr...