Montag, 25. November 2024

econnect GermanyZwischenbilanz gezogen

[18.09.2013] Im Projekt econnect Germany wird erforscht, wie Stadtwerke die Informationstechnologie nutzen können, um die Elektromobilität zukünftig in den intelligenten Verkehr und das intelligente Stromnetz zu integrieren. Die Projektleiter und Vertreter der beteiligten Stadtwerke zogen jetzt in Berlin ein Zwischenfazit.
Die Projektleiter von econnect Germany zogen in Berlin ein Zwischenfazit.

Die Projektleiter von econnect Germany zogen in Berlin ein Zwischenfazit.

v.l.: Falko Willmes, Stadtwerke Trier; Dr. Winfried Damm, Stadtwerke Leipzig; Markus Lange-Stuntebeck, Stadtwerke Osnabrück; Anna Brauer, Stadtwerke Duisburg; Stefan Sievert, Allgäuer Überlandwerk; Georg Wember, Energieversorgung Sylt; Hauke Hinrichs, sma

(Bildquelle: smartlab)

In dem bundesweiten Forschungsverbund econnect Germany haben sich erstmals sieben Stadtwerke zusammengeschlossen, um gemeinsam neue Wege der Elektromobilität zu erforschen: von Sylt über Osnabrück bis ins Allgäu, von Aachen und Trier über Duisburg bis nach Leipzig. Dabei begleiten sie elf renommierte Industriepartner, darunter ABB, Siemens und John Deere, sowie vier Hochschulen: die RWTH Aachen, die Universität Duisburg-Essen, die Hochschule Trier und die Hochschule Kempten (16042+wir berichteten).
Ein Zwischenfazit zogen die beteiligten Stadtwerke Anfang September in Berlin. In einer Gesprächsrunde diskutierten Vertreter der Stadtwerke die Bedeutung des econnect-Projekts für ihre Unternehmen und die Vorteile, die sich durch den Forschungsverbund ergeben. Die Fragen aus dem Publikum bezogen sich zum einen auf die Ladeinfrastruktur: Ist es nötig, flächendeckend öffentliche Ladeinfrastruktur bereitzustellen, wenn E-Fahrzeuge meistens zu Hause oder am Arbeitsplatz aufgeladen werden? Winfried Damm, Generalbevollmächtigter der Stadtwerke Leipzig, bejahte die Frage: „Auch diejenigen, die in der Innenstadt zur Miete wohnen, möchten Elektroautos fahren. Sie haben nicht die Möglichkeit, in der eigenen Garage oder dem Carport zu laden, und sind auf eine öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen.“ Zum anderen drehte sich die Diskussion um neue Mobilitätskonzepte mit E-Fahrzeugen. „Als Vertreter eines Stadtwerks, das auch den ÖPNV unter seinem Dach hat, kann ich nur sagen: Wir werden um den e-mobilen öffentlichen Verkehr gar nicht herumkommen“, zeigte sich Stephan Rolfes von den Stadtwerken Osnabrück überzeugt. „In den meisten größeren Städten ist der ÖPNV doch bereits elektromobil mit U-Bahn oder Straßenbahn. Jetzt kommen noch E-Busse hinzu, anders können wir die Emissionen in den Innenstädten gar nicht in den Griff bekommen.“ Zudem sei Strom auch perspektivisch unschlagbar günstig im Vergleich zu Diesel. „Außerdem ändert sich das Mobilitätsverhalten: Die jungen Leute wollen gar kein eigenes Auto mehr, sie setzen auf Carsharing – und wenn es das Auto der Eltern ist“, so Rolfes.
Mit den Aktivitäten an allen sieben Standorten deckt econnect Germany das gesamte Spektrum der Elektromobilität aus Sicht der Stadtwerke ab. Das Besondere an diesem bisher einmaligen Forschungsverbund ist dabei der Netzwerkgedanke: Die Energieversorger bündeln Partner aus Industrie sowie Forschung und Entwicklung, um jeweils unterschiedliche Themenbereiche zu bearbeiten. Alle beteiligten Partner teilen die in ihren Teilprojekten gewonnenen Erkenntnisse untereinander und sorgen damit für eine schnelle und möglichst flächendeckende Umsetzung. Durch diesen Verbund konnten die Projektpartner auch einen der größten Feldversuche im Bereich Elektromobilität mit rund 100 Elektrofahrzeugen offiziell starten. Dabei werden E-Fahrzeuge in verschiedenen Gebieten und zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt und die erhobenen Daten über alle Projektstandorte hinweg gemeinsam ausgewertet. So ergibt sich ein differenziertes Bild über das Potenzial von E-Autos in einem breiten Spektrum.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Elektromobilität

Bremen: Stadtreinigung präsentiert neue E-Flotte

[20.11.2024] Die Bremer Stadtreinigung hat erstmals seine Flotte von Elektrofahrzeugen vorgestellt, die zur Straßenreinigung und Abfallsammlung eingesetzt werden. Mit dieser Maßnahme wird ein entscheidender Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt bis 2038 angestrebt. mehr...

Bis zum Jahr 2025 soll die Hälfte der Busflotte in Konstanz elektrisch fahren.

BMDV: Förderung von E-Bussen

[15.11.2024] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr zieht Bilanz zum Förderprogramm „Alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Für das Programm stehen rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, rund 250 Verkehrsunternehmen haben bisher Fördermittel erhalten. mehr...

m8mit: Abrechnung diverser Ladeparks

[14.11.2024] Mit seiner cloudbasierten Abrechnungslösung für E-Mobilität begleitet m8mit gemeinsam mit den Unternehmen Autostrom plus und Westfalen Weser Ladeservice die Inbetriebnahme der ersten Ladepunkte des Deutschlandnetzes an der Autobahn. mehr...

Das Bild zeigt eine Frau an einer Ladesäule von EWE.

Netzdienliches Laden: CLS ON integriert Testprozesse

[12.11.2024] Ein neuer Prozess zum netzdienlichen Laden, der von EWE Netz mit Unterstützung von GWAdriga entwickelt wurde, ist in das Projekt CLS ON eingeflossen. Dies ermöglicht den flächendeckenden Einsatz von Steuergeräten zur stabilen und effizienten Steuerung von Elektrofahrzeugen. mehr...

Baden-Württemberg: Neue Förderprogramme für Elektro-Lkw

[31.10.2024] Baden-Württemberg unterstützt jetzt den Umstieg auf klimafreundliche Elektro-Lkw mit neuen Förderprogrammen. Das Land bietet finanzielle Anreize für Fahrzeuge und Lade-Infrastruktur, um das Ziel einer klimaneutralen Güterverkehrslogistik bis 2030 zu fördern. mehr...

Kaiserslautern: Stadt setzt auf Elektrobusse

[29.10.2024] Ab Mitte 2025 sollen die ersten Elektrobusse in Kaiserslautern im Einsatz sein. Mit der schrittweisen Einführung von 16 batteriebetriebenen Bussen leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität und zur Reduktion von CO2-Emissionen im öffentlichen Nahverkehr. mehr...

Personen vor einer Schnellladesäule in Düsseldorf

Düsseldorf: Superschnell laden

[18.10.2024] Im Rahmen des Projekts Multi-Mo-DUS sollen in Düsseldorf bis 2026 insgesamt 18 Mobilitätsstationen mit superschnellen Ladesäulen erreichtet werden. Die erste wurde jetzt in Betrieb genommen. mehr...

Grafik zum Speicherpotenzial bidirektional-fähiger E-Autos

E.ON: Speicherpotenzial von E-Autos nutzen

[15.10.2024] Eine Schwarmbatterie aus Elektroautos, die vorbereitet sind für das bidirektionale Laden, könnte rechnerisch die Stromproduktion von mehreren Gaskraftwerken ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Potenzialanalyse von E.ON Deutschland. mehr...

Elektrobus der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU): 46 neue Elektrobusse bis 2027

[15.10.2024] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) beschaffen bis zum Jahr 2027 46 neue Elektrobusse. Über die Hälfte ihrer Stadtbusse werden dann emissionsfrei betrieben. Die neuen Fahrzeuge sollen bis zum Inkrafttreten des neuen Nahverkehrsplans der SWU vollständig in Betrieb sein und unter anderem bessere Taktungen ermöglichen. mehr...

Das Bild zeigt einen Schnelllader in der Tiefgarage eines REWE-Markts.

Mainova: Laden bei REWE

[08.10.2024] Mainova und REWE haben ihr gemeinsames Schnellladenetz für Elektroautos in Frankfurt am Main erweitert. Im August wurden zehn neue Ladepunkte an mehreren REWE-Standorten in Betrieb genommen. mehr...

Elektromobilität auf dem Land: Wegen Sprakebülls klimafreundlicher Mobilität wurde die Gemeinde Klimakommune des Monats.

Sprakebüll: E-Autos in Nordfriesland

[27.09.2024] Die AEE zeichnet im September 2024 Sprakebüll als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist die klimafreundliche Mobilität der nordfriesischen Gemeinde. mehr...

Bei Ultraschnelllader (HPC) verzeichnet der BDEW-Elektromobilitätsmonitor ein besonders starkes Wachstum.

BDEW-Elektromobilitätsmonitor: Lade-Infrastruktur wächst

[24.09.2024] Die Lade-Infrastruktur in Deutschland wächst weiter stark: Im ersten Halbjahr 2024 wurden über 16.000 neue öffentliche Ladepunkte installiert. Gleichzeitig ist die Auslastung der Ladepunkte mit durchschnittlich 14,5 Prozent nach wie vor gering. mehr...

Bremen: Strategie für Lade-Infrastruktur

[06.09.2024] Der Bremer Senat hat jetzt eine Strategie für den Ausbau der Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum beschlossen. Ziel ist es, E-Autos in allen Stadtteilen sozial gerecht mit Ladestationen zu versorgen. Ein entscheidendes Konzept ist die Definition von Suchräumen für Ladepunkte. mehr...

Ein neues Pilotprojekt in Kassel untersucht die Nutzung von bidirektionalem Laden im Kontext der Energie- und Mobilitätswende.

Kassel: Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden

[28.08.2024] Ein neues Pilotprojekt in Kassel untersucht die Nutzung von bidirektionalem Laden im Kontext der Energie- und Mobilitätswende. Es soll zeigen, wie Elektrofahrzeuge nicht nur Strom laden, sondern auch ins Netz zurückspeisen können, um Netzstabilität zu fördern und Kosten zu senken. mehr...

Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (2.v.l.) nimmt einen Ladepunkt an einer Straßenlaterne in Betrieb.

Braunschweig: Laden an Laternen

[07.08.2024] An 17 Straßenlaternen in Braunschweig können künftig Elektroautos aufgeladen werden. Das Pilotprojekt bietet Bürgern ohne eigenen Stellplatz eine neue Lademöglichkeit. mehr...