Samstag, 19. April 2025

BundesratZustimmung zur Ladesäulenverordnung

[01.03.2016] Die Ladesäulenverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat jetzt erfolgreich den Bundesrat passiert. Die Verordnung enthält Mindestanforderungen für den Aufbau und Betrieb von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge sowie verbindliche Ladesteckerstandards.
Die Ladesäulenverordnung setzt technologische Standards

Die Ladesäulenverordnung setzt technologische Standards, politisch soll sie aber auch zu mehr Planungssicherheit führen und Investitionen anreizen.

(Bildquelle: Georg Sander / pixelio.de)

Der Bundesrat hat jetzt der Ladesäulenverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zugestimmt. Wie dasselbe mitteilt, enthält die Verordnung Mindestanforderungen zum Aufbau und Betrieb öffentlich zugänglicher Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sowie klare und verbindliche Regelungen zu Ladesteckerstandards. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig, sagt: „Die Einigung auf einen gemeinsamen Standard bei den Ladesteckern ist ein großer Erfolg und eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Elektromobilität. Denn unser Ziel ist es, dass jeder an jedem öffentlich zugänglichen Ladepunkt sein Elektrofahrzeug unkompliziert aufladen kann.“ So sollen die Nutzer künftig an allen öffentlich zugänglichen Ladepunkten den gemeinsamen europäischen Ladesteckerstandard Combined Charging System vorfinden. Darüber hinaus regelt die Verordnung, dass Betreiber von Ladepunkten den Aufbau oder die Außerbetriebnahme von Ladesäulen der Bundesnetzagentur (BNetzA) anzeigen müssen. Auch die Einhaltung technischer Anforderungen seien gegenüber der BNetzA nachzuweisen. Noch müsse das Bundeskabinett die vom Bundesrat vorgelegten Maßgaben formal annehmen, anschließend könne die Verordnung voraussichtlich noch im März 2016 in Kraft treten. Drei Monate nach Inkrafttreten müssten dann alle neu errichteten Ladesäulen die Vorgaben erfüllen. Bereits bestehende Ladesäulen genießen hingegen Bestandsschutz. Roger Kohlmann, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), kommentiert: „Ein stabiler Rechtsrahmen für die Elektromobilität ist für alle Marktteilnehmer wesentliche Grundlage für die weitere Verbreitung klimafreundlicher Mobilität in Deutschland. Mit der heute verabschiedeten Verordnung wird nun endlich eine europaweit einheitliche Ladeschnittstelle realisiert.“ Entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität sei aber auch der weitere Ausbau des öffentlichen Ladenetzes. Hier sei die Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren erheblich in Vorleistung gegangen. Trotz allem reiche dieser Ausbaustandard nicht aus. Denn: Es würden deutlich mehr Fahrzeuge zugelassen, als neue Ladepunkte hinzukämen. Deshalb schaffe die neue Verordnung nicht nur mehr Planungssicherheit, sondern werde hoffentlich durch neue Förderprogramme weitere Investitionen anstoßen. Klärungsbedarf sieht der BDEW in Bezug auf die Bundesnetzagentur als vorgesehene Registrierungsstelle. Da es sich bei der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur bereits jetzt um einen wettbewerblichen und nicht regulierten Bereich handle, wäre ein privatwirtschaftlich organisiertes Register kosteneffizienter und unbürokratischer. Deshalb hat der BDEW dem BMWi die notwendige Unterstützung bei der Einführung eines Registers angeboten. Bereits jetzt dokumentiere der BDEW halbjährlich den Aufbau der Lademöglichkeiten. Keine andere Erhebung der Ladeinfrastruktur sei derart umfassend.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Elektromobilität

Ladestudie: Heimische Wallbox bevorzugt

[16.04.2025] Immer mehr E-Auto-Besitzer in Deutschland laden ihr Fahrzeug bevorzugt zuhause. Der neue Ladereport von gridX gibt Einblicke in Ladegewohnheiten, Kosteneinsparungen und europäische Trends – mit überraschenden Ergebnissen. mehr...

m8mit/SachsenEnergie: Flexibel laden, Kosten sparen, Netz entlasten

[16.04.2025] m8mit und SachsenEnergie testen flexible Ladetarife. Ein Pilotprojekt soll zeigen, wie das Netz entlastet und Kunden finanziell belohnt werden können. mehr...

bericht

Lade-Infrastruktur: Lösungen für einen nachhaltigen Verkehr

[07.04.2025] Damit noch mehr Menschen in Deutschland auf E-Autos umsteigen, müssen ihnen E-Mobilitätsanbieter das Laden so einfach und komfortabel wie möglich machen. Die jährliche E-Autofahrer-Studie von E.ON zeigt, welche Erwartungen E-Mobilisten an das Laden im Alltag haben. mehr...

Power2Drive: m8mit zeigt Lösungen für intelligentes Laden

[07.04.2025] Der Softwareanbieter m8mit stellt auf der Power2Drive 2025 in München seine Lösungen für intelligentes Laden und effizientes Flottenmanagement vor. Im Fokus stehen Homecharge, dynamische Tarife und eine cloudbasierte Plattform, die Unternehmen und Privatkunden eine transparente und optimierte Nutzung der Lade-Infrastruktur ermöglichen soll. mehr...

TransnetBW: Projekt zum intelligenten Laden

[31.03.2025] Ein Pilotprojekt von TransnetBW, Audi und IE2S zeigt, dass Elektrofahrzeuge auch ohne Smart Meter oder dynamische Tarife netzdienlich geladen werden können. mehr...

Konstanz: Einrichtung einer E-Zone

[28.03.2025] Die Stadt Konstanz richtet in der linksrheinischen Altstadt eine so genannte E-Zone ein. Mit Unterstützung des Landes werden über 80 neue Ladepunkte geschaffen und das E-Carsharing-Angebot ausgebaut. mehr...

bericht

Lade-Infrastruktur: Verantwortung teilen

[27.03.2025] Um den Verkehr auf Elektromobilität umzustellen, ist ein Ausbau des öffentlichen Ladenetzes notwendig. Für Kommunen und Stadtwerke bieten sich dabei Konzessionsmodelle an, bei denen sie Nutzung und Betrieb von Ladepunkten an privatwirtschaftliche Betreiber übertragen. mehr...

M3E: Leitfaden zur Lade-Infrastruktur veröffentlicht

[19.03.2025] Die Berliner Beratungsagentur M3E hat einen kostenlosen Leitfaden zur Lade-Infrastruktur für Kommunen veröffentlicht. Das Whitepaper bietet praxisnahe Informationen zur Finanzierung, rechtlichen Rahmenbedingungen und strategischen Umsetzung von Ladepunkten im öffentlichen Raum. mehr...

Stadtwerke Schwäbisch Hall: Tochtergesellschaft übernimmt E-Ladesäulen

[18.03.2025] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben ihre öffentlichen E-Ladesäulen zum Jahresbeginn an die Tochtergesellschaft Haller Mobilität & Wärme übertragen. mehr...

Neumarkt in der Oberpfalz: Vier E-Busse für ein Halleluja

[07.03.2025] Die Stadtwerke Neumarkt in der Oberpfalz haben jetzt vier vollelektrische Daimler eCitaro-Bussen in Betrieb genommen. In einer Zeremonie wurden die Busse offiziell gesegnet. mehr...

BMWK: Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden gestartet

[06.03.2025] Unter der Schirmherrschaft des BMWK ist jetzt ein großangelegtes Pilotprojekt zur Integration bidirektionaler Elektrofahrzeuge ins Stromnetz gestartet. mehr...

Landau in der Pfalz: Neuen Schnellladepark in Betrieb genommen

[31.01.2025] In Landau in der Pfalz wurde ein neuer Schnellladepark der Pfalzwerke AG im Rahmen des Deutschlandnetzes eröffnet. mehr...

Thüga: Neue Gesellschaft für Lade-Infrastruktur gegründet

[27.01.2025] Die Thüga-Gruppe hat mit Regioladen+ eine neue Gesellschaft gegründet, um den Betrieb von Lade-Infrastruktur zu optimieren und auszubauen. mehr...

Das Bild zeigt mehrere Schnellladestationen. Im Vordergrund wird ein Fahrzeug geladen.

Fraunhofer ISE: Hochspannung beim Laden

[22.01.2025] Um den steigenden Bedarf an Schnellladestationen zu decken, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE gemeinsam mit Industriepartnern ein Mittelspannungssystem entwickelt, das Ladeleistungen im Megawattbereich ermöglicht. mehr...

Lübbecke: Schnellladepark eröffnet

[16.01.2025] Die Unternehmen Hochtief und EWE Go haben jetzt in Lübbecke den ersten gemeinsam betriebenen Ladepark eröffnet. Dieser ist Teil des bundesweiten Deutschlandnetzes und ermöglicht das Schnellladen von Elektrofahrzeugen mit 100 Prozent Ökostrom. mehr...