Donnerstag, 10. Oktober 2024

TWLZuschlag für energetische Quartierslösung

[28.08.2020] Wohnraum und Gewerbeflächen soll die neue Heinrich-Pesch-Siedlung zwischen Ludwigshafen und Oggersheim schaffen. Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) haben das Bewerbungsverfahren um die energetische Gestaltung des Quartiers für sich entschieden. Sie konnten sich mit einem nachhaltigen und emissionsarmen Konzept durchsetzen.

Seit Januar 2019 lief das Bewerbungsverfahren für die energetische Gestaltung der geplanten Heinrich-Pesch-Siedlung zwischen Ludwigshafen-West und Oggersheim in Rheinland-Pfalz. Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) konnten sich laut eigener Angabe mit dem Konzept einer nachhaltigen energetischen Quartierslösung durchsetzen. Nun hätten die Projektverantwortlichen und TWL den Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Die Heinrich-Pesch-Siedlung zwischen Ludwigshafen-West und Oggersheim soll im Wesentlichen Wohnraum für bis zu 1.500 Menschen und daneben auch Gewerbeflächen bieten. Eigentümer des rund zehn Hektar großen Areals seien das Heinrich Pesch Haus und die Katholische Gesamtkirchengemeinde Ludwigshafen. Sie würden das Bauprojekt realisieren. Entstehen soll ein neues urbanes Gebiet, in dem Arbeiten, Wohnen, Bildung und Soziales miteinander verzahnt werden. Zentrales Konzept sei eine soziale Durchmischung, in der neue Wohnformen und Nachbarschaften entwickelt werden.

Begegnen und mitgestalten

„In einer Zeit der Unübersichtlichkeit brauchen Menschen mehr denn je Nachbarschaften, in denen die Vielfalt der Gesellschaft sich als Reichtum zeigen und begegnen kann“, erklärt der Direktor des Heinrich Pesch Hauses, Pater Tobias Zimmermann SJ. „Wir wollen einen Raum eröffnen, in dem Menschen sich begegnen können, einen Raum, den sie selbst mitgestalten können im Sinne eines humanen und im Blick auf die Umwelt nachhaltigen Miteinanders.“ Für Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich Pesch Hauses und Direktorin Bildung, sind sowohl der Rückzug in die eigenen vier Wände als auch das Gemeinschaftserleben in einem Quartier wichtig. Unerlässlich sei die Vernetzung mit dem städtischen Leben im Umfeld. „Die spürbare Zugehörigkeit zum eigenen Quartier und die Verortung im urbanen Leben der Stadt – beides wird durch die Heinrich-Pesch-Siedlung ermöglicht und gefördert. Damit leistet sie einen Beitrag zu einer gerechten und solidarischen Gesellschaft“, sagt Ulrike Gentner.

Nachhaltiges Energiekonzept

Dieses innovative Wohnkonzept soll von einem ökologisch hochwertigen, nachhaltigen Energiekonzept begleitet werden. „Das Energiekonzept soll, wie die Siedlung selbst, zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten realisierbar sein“, betonen die Projektmanager Ernst Merkel und Michael Böhmer. Sie haben laut TWL dazu einen Anforderungskatalog für die Bewerber zur energetische Gestaltung der neuen Siedlung entwickelt. Dabei unterstützt habe sie Olaf Hildebrandt vom Tübinger Fachbüro für Planung und Entwicklung ebök. Wichtige Punkte seien Photovoltaik, Elektromobilität und ein Glasfasernetz in der Siedlung gewesen. „Auch das Mieterstrommodell war eine der Vorgaben an die Bewerber“, erläutert Michael Böhmer. Daher gehörten zu den Anforderungen im Bewerbungsverfahren nicht nur eine wirtschaftlich und technisch vorbildliche Integration von erneuerbaren Energien, die für Strom und Wärme vorzugsweise aus lokalen Energiequellen kommen sollen, sondern auch eine möglichst hohe Nutzung von eigenerzeugtem Strom. „Wir möchten in der Siedlung so wenig CO2-Emissionen wie möglich. Teil des Konzepts sollen auch Ladestationen für Elektromobilität sein“, sagt Ernst Merkel. Am Ende sei TWL der beste Anbieter gewesen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz
Die dena hat den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude errechnet.

dena-Studie: Milliarden für klimaneutrale Sanierung

[11.09.2024] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in einer neuen Studie den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude in Deutschland auf ein klimaneutrales Niveau bis 2045 berechnet. Demnach werden jährlich rund sechs Milliarden Euro benötigt. mehr...

Rheinland-Pfalz: Eifelpipeline in Betrieb

[05.09.2024] Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Regionalen Verbundnetzes Westeifel, auch bekannt als Eifelpipeline, wurde jetzt ein bundesweit einzigartiges Infrastrukturprojekt gestartet. Das Vorhaben integriert Trinkwasser- und Energieversorgung sowie Digitalisierung in einem System. mehr...

Effiziente Gebäude: Konferenz zum nachhaltigen Bauen

[03.09.2024] ZEBAU veranstaltet am 16. September 2024 die Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2024 in Hamburg. Im Fokus stehen nachhaltige und energieeffiziente Baukonzepte, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen sollen. mehr...

Radwegleuchten mit integriertem Solarpanel.

WE-EF Leuchten: Neue Solarleuchten vorgestellt

[09.08.2024] Mit der Erweiterung der AFL100-Serie um zwei innovative Solarlösungen bietet WE-EF Leuchten moderne und umweltfreundliche Beleuchtungslösungen für Städte und Gemeinden. Die neuen Modelle punkten mit Nachhaltigkeit, hoher Lichtqualität und einfacher Installation. mehr...

Rathaus von Gummersbach: Städtische Gebäude sollen energieeffizienter werden.

Gummersbach: Energie und Kosten sparen

[08.08.2024] Die Stadt Gummersbach will mit Unterstützung von Engie Deutschland den Energieverbrauch städtischer Gebäude senken und so rund 800.000 Euro einsparen. Das Energiespar-Contracting startet im Sommer 2025 und läuft über zehn Jahre. mehr...

Klimaschutzministerin Katrin Eder (r.) überreicht Bürgermeisterin Annette Wick den Förderbescheid.

Rheinland-Pfalz: Förderung für energetische Sanierung

[01.08.2024] Die Stadt Diez erhält rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel für die umfassende energetische Sanierung einer Sporthalle. Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder hat jetzt den Förderbescheid übergeben. mehr...

Die Solaroffensive beginnt auf dem Dach des Landratsamts Bayreuth.

Bayreuth: Partnerschaft von Stadt und Umland

[31.07.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Juli die Region Bayreuth als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...

bericht

Klimafreundliches Bauen: Abschied von Energiedinosauriern

[24.07.2024] Die Zahl der Plusenergiehäuser ist noch relativ gering. Die meisten Gebäude sind Energiefresser. Die kommunale Wärmeplanung kann hier für Klarheit sorgen. Wichtig ist auch, Immobilien als Teil eines Netzwerks aus Gebäuden, Straßen und grünen Energiequellen zu sehen. mehr...

Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager.

energielenker: Smarter Energiemanager

[11.07.2024] Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager, der die Energieströme in Gebäuden optimal steuert. Dank integrierter KI-Algorithmen analysiert Enbas das Nutzungsverhalten und die Stromerzeugung. mehr...

Oberbürgermeister Belit Onay

enercity: Biomethan-BHKW für Kohleausstieg

[19.06.2024] enercity nimmt ein Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb. Damit rückt der Kohleausstieg in Hannover näher. Die hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom. mehr...

In Trier rüsten die Stadtwerke die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED um und erwirken damit mehr Energieeffizienz und Umweltschutz.

Trier: Einheitliche LEDs senken CO2-Ausstoß

[14.06.2024] Seit dem Jahr 2016 stellen die Stadtwerke in Trier die Straßenbeleuchtung auf LED um. Über 78 Prozent der vormals unterschiedlichsten Leuchtentypen sind mittlerweile umgerüstet, der Stromverbrauch hat sich dadurch mehr als halbiert. mehr...

Frank Junker

Mainova: Marktstart für smartes Monitoring

[11.06.2024] Mainova AG und der ABG Frankfurt wollen mit Heatral für effiziente Heizanlagen sorgen. mehr...

Die Stadt Brühl nutzt die Energie-Managementsoftware von ITC.

ITC AG: Brühl nutzt Energie-Management

[30.05.2024] Bereits seit dem Jahr 2021 nutzt die Stadt Brühl die Energie-Managementsoftware von ITC. Mittlerweile hat die Stadt rund 500 Hauptzähler und deren Untermessungen in das Energie-Management eingebunden. mehr...

Standorte der Bevölkerungsschutzleuchttürme in Wolfsburg.

Wolfsburg: Auf den Blackout vorbereitet

[08.05.2024] Mit 38 Bevölkerungsschutzleuchttürmen ist die Stadt Wolfsburg jetzt auf das Szenario eines Blackouts vorbereitet. Mithilfe der Leuchttürme besteht die Möglichkeit, via Digitalfunk einen Notruf an die Feuerwehr, Polizei oder den Rettungsdienst abzusetzen. mehr...

Mit dem kostenlosen Online-Werkzeug Kom.EMS können Kommunen bestehende Anlagen energetisch bestmöglich einstellen.

Baden-Württemberg: Kommunen setzen auf Kom.EMS classic

[08.05.2024] Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat gemeinsam mit den Energieagenturen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das Energie-Management-System Kom.EMS classic entwickelt. Derzeit ist das Tool in 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg im Einsatz. mehr...