VKU / GdWZusammenarbeit notwendig
Sowohl die Energie- als auch die Wohnungswirtschaft stehen vor großen Herausforderungen. Zu diesem Schluss kommen Ivo Gönner, Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), sowie Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), in einer gemeinsamen Konferenz am Montag (16. März 2015). Insbesondere hinsichtlich der Erzeugung und Nutzung von Strom und Wärme lägen die Schnittstellen beider Bereiche auf der Hand, sagte Gönner: „Die Koppelung von Strom und Wärme wird noch weiter an Bedeutung gewinnen. Das Energieversorgungssystem wird zudem dezentraler und intelligenter und damit auch individueller.“ Das erfordere einen Zuschnitt auf die unterschiedlichen Bedarfe der Kunden. Die Zusammenarbeit kommunaler Unternehmen mit der Wohnungswirtschaft böte beiden Seiten die Chance, neue Kundensegmente zu erschließen und die Position im Markt zu sichern, so Gönner. GdW-Präsident Axel Gedaschko erklärte: „Wo es früher nur zentrale Energieproduzenten und Abnehmer gab, wird es in Zukunft immer mehr dezentrale Erzeuger geben, die zu einigen Zeiten den Strom lokal an Mieter liefern, zu anderen Zeiten Strom einspeisen.“ Von besonderer Bedeutung werde in Zukunft die Gestaltung der städtischen Infrastrukturen sein. Laut VKU leben in Deutschland drei Viertel der Einwohner in urbanen Ballungsräumen, weltweit ist es über die Hälfte. Nicht zuletzt der Klimaschutz erfordere es, dass die städtischen Infrastrukturen nachhaltig und energieeffizient sind. Das beträfe den Nahverkehr genauso wie Energieerzeugungskonzepte und die Wohnungswirtschaft. „Wir müssen für die Städte der Zukunft stärker als bisher integrierte Konzepte für Nahverkehr, Wohnen und Ver- und Entsorgung entwickeln. Das kann nur gelingen, wenn die Wohnungswirtschaft und die kommunalen Unternehmen Hand in Hand planen und arbeiten“, so Gönner. „Wohnungsunternehmen sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, besonders im Bereich der dezentralen Stromerzeugung im Quartier. Wohnungswirtschaft und Stadtwerke sollten dabei Partner sein“, sagte Gedaschko. Dafür seien passende Regelungen im Energiewirtschaftsrecht notwendig.
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