Mittwoch, 11. Dezember 2024

Ökompark Heide-WestrichZukunftsfähige Gewerbegebiete

[11.12.2024] Der Landkreis Birkenfeld zeigt, wie zukunftsorientierte Gewerbegebiete gestaltet werden können. Der Ökompark Heide-Westrich setzt auf klimagerechte Planung und innovative Maßnahmen, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugen sollen.

Der Ökompark soll im Endausbau mehr als 100 Quadratmeter umfassen.

(Bildquelle: Kernplan GmbH)

Im Landkreis Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) entsteht jetzt mit dem Ökompark Heide-Westrich ein nachhaltiges Gewerbegebiet, das durch klimagerechte Festsetzungen und innovative Planung Maßstäbe setzen will. Wie die Energieagentur Rheinland-Pfalz mitteilt, verbindet die Planung, die bereits in den 1990er-Jahren begann und 2016 intensiviert wurde, ökonomische und ökologische Ziele.

„Wir wollten von Anfang an mögliche Folgekosten wie jene durch Starkregen oder Hitze mitdenken“, erklärt Projektmanager Werner Backes von dem Unternehmen WPW. Der Ökompark soll Unternehmen einen attraktiven und nachhaltigen Standort bieten, der Fachkräfte anzieht und steigenden gesetzlichen Anforderungen sowie CO₂-Abgaben gerecht wird.

Besonders ambitioniert sind laut Energieagentur die Festsetzungen im Bebauungsplan: Fossile Brennstoffe sind ausgeschlossen, 80 Prozent der Dachflächen sollen Photovoltaikanlagen tragen, und sowohl Dächer als auch Fassaden werden begrünt. Eine grüne Parklandschaft dient als Pufferzone zum benachbarten Ort Rückweiler, während ein so genannter Klimagarten das Wasserauffangen unterstützt.

Die Bauarbeiten für eine entscheidende Autobahn-Anbindung sollen 2026 beginnen, um den Ökompark bedarfsgerecht zu erschließen. „Die Eigentumsverhältnisse sind eine wichtige Stellschraube für die Feinjustierung der Nachhaltigkeit“, erläutert der Ingenieur Hugo Kern von Kernplan.

Der Energieagentur zufolge können auch Bestandsgebiete klimagerecht entwickelt werden, wie das Beispiel des Pfaff-Areals in Kaiserslautern zeigt. Dort wurden Industriebrachen in ein modernes Mischgebiet mit Gründächern, begrünten Fassaden und verpflichtenden Solaranlagen umgewandelt. Allerdings ist eine Bestandssanierung nicht immer möglich, wie Michael Braun von der Energieagentur Rheinland-Pfalz betont: „Die verfügbare Fläche, die Verkehrsanbindung oder der Schallschutz können limitierende Faktoren sein.“





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