AEEZoff um Biokraftstoff
Beim Thema Biokraftstoffe gibt es zu viele Vorbehalte und falsche Anschuldigungen. Das zumindest geht aus einem Thesenpapier der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hervor. Darin heißt es, dass mit den Ausbauzielen für Biokraftstoffe in Deutschland und der EU keine staatlichen Subventionen verbunden sind, sondern Netto-Beiträge zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit geleistet werden. „Klimafreundliche Mobilität ist ohne nachhaltig produzierte Biokraftstoffe unrealistisch“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. „Wir brauchen Biokraftstoffe, um unsere Klimaziele zu erreichen.“ So sei das Tauziehen um die Biokraftstoffziele der EU von zahlreichen Anfeindungen begleitet. Dabei hätte sich unter anderem der Vorwurf, wonach die EU-Staaten 2011 rund zehn Milliarden Euro für die Förderung von Biokraftstoffen ausgegeben hätten, als nicht haltbar erwiesen. Laut AEE ist in Deutschland die Förderung von Biokraftstoffen in Form von Steuerbegünstigungen mit Umstieg auf das Biokraftstoffquotengesetz 2007 massiv zurückgegangen und läuft bis 2015 fast vollständig aus. Biokraftstoffe hätten aber weiterhin handfeste ökonomische Vorteile und sollten daher nicht länger zum Sündenbock gemacht werden. „Anders als ihre umweltschädlichen fossilen Pendants können Biokraftstoffe zahlreiche positive Umwelteffekte bewirken“, so Vohrer. Die Agentur stützt sich in ihrer These auf eine Studie der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO), welche für die Weltgetreideernte 2013/2014 ein neues Rekordniveau vorhersagt. Laut AEE bestehe das Problem in der Umverteilung und nicht in der Produktion von Nahrungsmitteln. Rückendeckung erhält die Agentur von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) und vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Diese hatten in einer eigenen Studie versucht, zur Versachlichung der Diskussion beizutragen.
http://www.fao.org
Zum Thesenpapier der Agentur für Erneuerbare Energien (PDF 569KB)
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