Freitag, 27. Dezember 2024

Mecklenburg-VorpommernZiel: Vorreiter bei Geothermie

[27.10.2023] In Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet die Landesregierung einen Strategieplan zum Ausbau der Geothermie. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind 78 Prozent der Landesfläche für die oberflächennahe Geothermie nutzbar.
Krakauer See in Mecklenburg-Vorpommern: Das Norddeutsche Becken ist eines der bedeutendsten geothermischen Energievorkommen in Deutschland.

Krakauer See in Mecklenburg-Vorpommern: Das Norddeutsche Becken ist eines der bedeutendsten geothermischen Energievorkommen in Deutschland.

(Bildquelle: 123RF.com)

Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern arbeitet an einem umfassenden Plan für den strategischen Ausbau der Geothermie im Land. Gemeinsam mit verschiedenen Ministerien sowie dem Bergamt Stralsund und dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie werde ein wegweisendes Eckpunktepapier erarbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums.
Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer (SPD) betont die zentrale Rolle des Projekts: „Die Geothermie kann einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Wärmewende leisten. Das Besondere ist, dass hier eine seit Jahrzehnten erprobte, umweltverträgliche Technologie landschaftsschonend zum Einsatz kommt. Mecklenburg-Vorpommern kann und will einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Geothermie leisten. Deshalb wollen wir Modellregion für die Erdwärmenutzung in Deutschland werden.“
Mecklenburg-Vorpommern liegt im Norddeutschen Becken, einem der bedeutendsten geothermischen Energievorkommen in Deutschland, und bietet nach Angaben des Wirtschaftsministeriums optimale Voraussetzungen für die Nutzung der Erdwärme. 78 Prozent der Landesfläche seien potenziell für die oberflächennahe Geothermie nutzbar. „Damit könnten bis zu 60 Prozent der Bevölkerung über Fernwärmesysteme kostengünstig mit Erdwärme versorgt werden“, so Minister Meyer.
Die Landesregierung plant, ein Landesgutachten zur strategischen Wärmeplanung zu erstellen und Modellprojekte zu entwickeln. Diese sollen neben der Förderung von oberflächennahen Geothermieanlagen in kommunalen Liegenschaften auch die geophysikalische Erkundung von Potenzialgebieten sowie Tiefenbohrungen zur geothermischen Erschließung von Modellprojekten umfassen. Um den Ausbau zu beschleunigen, sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden.
„Mecklenburg-Vorpommern bietet als Flächenland gute Zukunftsperspektiven für einen flächendeckenden und nachhaltigen Umbau der Wärmeversorgung“, betonte Minister Meyer. Dafür fordert er eine stärkere Unterstützung durch den Bund. Das Land wolle Vorreiter bei der Geothermie in Deutschland werden.





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