KlimaschutzZertifikate sind der Schlüssel

Um das Klima besser zu schützen, sollte laut Experten das europäische Emissionshandelssystem erweitert werden.
(Bildquelle: Michael Wegner / pixelio.de)
Deutsche Technikwissenschaftler sprechen sich in einer aktuellen Stellungnahme dafür aus, die deutsche Energiewendepolitik stärker mit der europäischen Energie- und Klimapolitik zu verzahnen. Das Europäische Emissionshandelssystem sollte zum Leitinstrument des Klimaschutzes ausgebaut werden, heißt es in dem Papier der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Derzeit sei der Preis für Emissionszertifikate zu niedrig, um zusätzliche Investitionen in klimafreundlichere Technologien anzustoßen. Die Wissenschaftler schlagen deshalb einen festen Preiskorridor vor, der bei Auktionen einen Mindest- und einen Höchstpreis für CO2-Zertifikate definiert. Dies würde den Unternehmen Sicherheit über die künftige Preisentwicklung geben und damit stärkere Innovationsanreize setzen. Darüber hinaus sollte der Emissionshandel auf weitere Sektoren wie den Verkehr und die Landwirtschaft ausgeweitet und mit den Emissionshandelssystemen anderer Wirtschaftsräume verknüpft werden. Bis der Emissionshandel entsprechend reformiert ist, sollten die nationalen Fördersysteme für erneuerbare Energien stufenweise und europaweit harmonisiert werden. Die Wissenschaftsakademien halten das Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht für das richtige Instrument, um den Klimaschutz voranzubringen. Die Förderung erneuerbarer Energien erhöhe die Kosten des Klimaschutzes teilweise erheblich, ohne einen direkten Beitrag zum Abbau von Klimagasen zu leisten, heißt es in der Stellungnahme.
Das Konzept „Die Energiewende europäisch integrieren“ ist im Rahmen des Projekts „Energiesysteme der Zukunft“ an großen Wissenschaftsakademien in Deutschland entstanden. Rund 50 namhafte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland beschäftigen sich in dem interdisziplinären Forschungsprojekt mit der deutschen Energiewende.
Akademieprojekt Energiesysteme der Zukunft
Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?
[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung
[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...
BEE: Strombedarf bleibt hoch
[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...
BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende
[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...
Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA
[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...
Interview: Weiterbildung als Renditebringer
[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...
Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel
[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...
Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation
[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...
VKU: Neustart der Energiewende gefordert
[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...
Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung
[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie
[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...
EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal
[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...
BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik
[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...
dena: Klare Regeln für die Energiewende
[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...