Freitag, 22. November 2024

UlmZentrale Datendrehscheibe geplant

[18.03.2020] Über eine zentrale Datenplattform sollen in Ulm künftig alle Daten gesammelt, verarbeitet und zur Verfügung gestellt werden. Entwickelt wird die Plattform vom Ulmer IT-Dienstleister eXXcellent solutions, den Betrieb wird SWU TeleNet übernehmen.
Auch die Parksensoren im Ulmer Parkhaus Neue Mitte werden künftig zentral erfasst.

Auch die Parksensoren im Ulmer Parkhaus Neue Mitte werden künftig zentral erfasst.

(Bildquelle: Conne van d Grachten/Press'n'Relations)

Alle Daten der Smart City Ulm werden künftig über eine zentrale Datenplattform gesammelt, verarbeitet und für die Dienste, die auf diesen Daten aufsetzen, zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung der Plattform übernimmt eXXcellent solutions. Für den Betrieb zeichnet SWU TeleNet verantwortlich. Beide Unternehmen haben sich gemeinsam in einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt, informiert eXXcellent solutions. Über die neue Datenplattform würden sämtliche Informationen, die über das Internet of Things (IoT), LoRaWAN oder Smart Meter erfasst werden, in Echtzeit verarbeitet. So könnten sie für unterschiedlichste Dienste verwendet werden – von der Verkehrssteuerung über die Parkraumbewirtschaftung bis hin zum Energie-Management. Die Ausschreibung sei im Rahmen des Förderprojekts Zukunftskommune@bw (28867+wir berichteten) erfolgt. Das Projekt werde von der Zentralstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm betreut und ziele darauf ab, eine einheitliche Datenplattform aufzubauen, über die offene Daten für eine intelligente Vernetzung verschiedener Lebensbereiche genutzt werden können. „Ulmer Daten sind das Grundwasser der Stadt und bleiben in Ulm, auch aus Sicherheits- und Vertrauensgründen. Wir bestimmen, wer was mit diesen Daten macht und welche Dienste angeboten werden“, sagt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch. „Insofern sind wir sehr froh, dass sich am Ende zwei Ulmer Unternehmen im Feld der insgesamt zehn Bewerber durchsetzen konnten.“

Zukunftskommune@bw liefert erste Datenbestände

Erste Datenbestände kommen laut eXXcellent solutions aus dem Projekt Zukunftskommune@bw, in dessen Rahmen digitale Projekte wie etwa Hochbeete mit Sensorik oder eine Fahrradzählstation im Quartier am Eselsberg umgesetzt werden. Auch bereits bestehende Pilotanwendungen, wie das Energie-Management für das Ulmer Donaubad, die Parkplatzinformationssysteme für das Parkhaus Neue Mitte sowie die Parkplätze vor dem Postgebäude und das Ulmer LoRaWAN, würden in die neue Plattform integriert. Ebenso könnte die Community im Ulmer Verschwörhaus, dem „Experimentierfeld für die digitale Welt von morgen“, oder die Universität Ulm die Datenplattform für ihre Vorhaben nutzen. 
„Bewertet wurden in der Ausschreibung über ein Punkteverfahren nicht nur die Architektur, Funktionalität und Betriebssicherheit der Lösung, sondern beispielsweise auch das Know-how und die Erfahrung der Projektmitarbeiter“, erläutert Sabine Meigel, Leiterin der Geschäftsstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm, einige der Kriterien. Dazu kam die Unterstützung durch ein Expertengremium, bestehend aus Vertretern des Fraunhofer-Instituts und der Zeppelin Universität, das die Bewerbungen einer objektiven Prüfung unterzog. eXXcellent und die SWU TeleNet hätten hier auch im Rahmen der umfangreichen Projektpräsentation überzeugt. 

Herzstück der künftigen Smart City

„Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der initiative.ulm.digital sowie den SWU Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm sehr viel Energie und Arbeit in die Ulmer Digitalisierungsprojekte gesteckt. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir nun gemeinsam mit SWU TeleNet auch dieses Herzstück der künftigen Smart City realisieren können“, sagt eXXcellent-Geschäftsführer Gerhard Gruber. „Für die SWU ist dieser Auftrag ein weiterer wichtiger Baustein in der Entwicklung zum digitalen Versorger“, ergänzt Antonija Scheible, die aufseiten von SWU TeleNet für das Projekt verantwortlich ist. „Denn der Betrieb der Breitband-Netze und digitalen Infrastrukturen gehört künftig ebenso zu unserem Auftrag der Daseinsvorsorge wie heute die Versorgung der Bürger mit Strom, Gas, Wasser oder Wärme.“





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