innogy-VerkaufZehn Stadtwerke fordern Auflagen
Zehn Stadtwerke und Regionalversorger appellieren an die EU-Kommission, die Übernahme der RWE-Tochter innogy durch E.ON (wir berichteten) zu untersagen oder mit strengen Auflagen zu verbinden. Die Energieversorger befürchten, dass der Essener Energiekonzern nach der Übernahme, zu der auch das Vertriebs- sowie Netzgeschäft von innogy gehört, „Kampfpreise anbieten, kleinere Konkurrenten verdrängen und so den Markt verschließen“ könne, so der Appell. Sie haben errechnet, dass die Kunden von E.ON in Europa von 31 auf 50 Millionen und in Deutschland von sechs auf fast 14 Millionen anwachsen würden.
Die Regionalversorger, zu denen Mainova, die Leipziger Stadtwerke, Stawag und Entega gehören, fordern deswegen unter anderem, dass E.ON die Energie-Discountmarke „E – wie einfach“ und „E-primo“ verkaufen und sich von allen Beteiligungen an Stadtwerken trennen müsse. Bei den Strom- und Gasnetzen dürfe E.ON auf keiner Ebene mehr als ein Drittel des jeweiligen Gesamtmarktes erreichen. Seitens E.ON wurden diese Befürchtungen zurückgewiesen.
Derzeit prüft die EU-Kommission die geplante Neuaufteilung der Geschäftsfelder von RWE und E.ON. Dabei übernimmt RWE die komplette Ökostrom-Sparte der Essener. Nach einem Bericht des Handelsblatts wurde dies bereits von der Wettbewerbsbehörde genehmigt.
Die Regionalversorger sehen noch weitere Gefahren. Durch die Vielzahl von Marken und Konzerngesellschaften könne E.ON die für den Vertrieb an wechselwillige Kunden wichtigen Preisplattformen dominieren. Hinzu kämen Vorteile bei neuen Geschäftschancen. Denn E.ON werde mehr personenbezogene Daten als jeder andere haben, so der Appell. Dazu heißt es weiter: „Diese Daten eröffnen Möglichkeiten in der Produktentwicklung und dem Angebot digitaler und innovativer Lösungen, mit denen die Wettbewerber mangels Datengrundlage nicht mithalten können.“ Zudem werde der Essener Konzern größter Anbieter der Infrastruktur für Elektromobilität. Auch werde E.ON bei den Stromnetzen mit 50 Prozent und bei den Gasnetzen mit 20 Prozent mit weitem Abstand größter deutscher Netzbetreiber. Das wiederum ermögliche durch Skaleneffekte Vorteile beim Wettbewerb um Konzessionen für den Betrieb von Netzen und bei der Beschaffung von Netzmaterialien.
„Der Zusammenschluss ist in der angemeldeten Form nicht freigabefähig, sodass wir davon ausgehen, dass er untersagt wird. Sollte die Kommission dennoch eine Freigabe erwägen, darf diese höchstens erfolgen, wenn die fusionierenden Unternehmen gegenüber der Kommission substanzielle Verpflichtungen eingehen“, fordern die Unterzeichner des Appells. Denn sonst würde die Übernahme die Erfolge der Liberalisierung der Energiemärkte in Deutschland ad absurdum führen. Der freie und faire Wettbewerb wäre ebenso beschränkt wie die Wahlfreiheit und der Schutz der Verbraucher. Der Markt würde wieder deutlich intransparenter.
Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft
[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...
Enervie: Stadtwerke Hemer gepachtet
[13.12.2024] Die Enervie-Gruppe pachtet langfristig den Geschäftsbetrieb der Stadtwerke Hemer. Start des Pachtmodells ist der 1. Januar 2025. mehr...
Stadtwerke Pforzheim: Künftig mit Doppelspitze
[12.12.2024] Ab Januar 2025 wird die SWP von einer Doppelspitze geleitet. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Herbert Marquard übernimmt Aik Wirsbinna eine Mitgeschäftsführung. Die Entscheidung wurde jetzt einstimmig vom Aufsichtsrat des Unternehmens getroffen. mehr...
Hertener Stadtwerke: TSM-Zertifizierung erneut erhalten
[11.12.2024] Die Hertener Stadtwerke haben erneut die TSM-Zertifizierung für ihre Netze in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme erhalten. mehr...
Stadtwerke Bochum: Beteiligung an KI-Start-up
[10.12.2024] Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich am KI-Start-up Unigy. Damit soll eine strategische Partnerschaft für die Energiewende begründet werden. mehr...
Hamburger Energienetze: Peter Wolffram übernimmt Geschäftsführung
[10.12.2024] Peter Wolffram hat ab dem 1. Dezember 2024 die Leitung des Ressorts „Unternehmen und Kunde“ bei den Hamburger Energienetzen angetreten. Er folgt auf Andreas Cerbe. mehr...
MVV: Clemens neuer Vorstandsvorsitzender
[05.12.2024] Mit Gabriël Clemens bekommt die MVV ab April 2025 einen neuen Vorsitzenden des Vorstands. mehr...
MVV: Preis für Nachhaltigkeit gewonnen
[03.12.2024] Die MVV wird für ihr Engagement für Klimaneutralität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in den Bereichen Energieerzeugung und -handel gewürdigt. mehr...
Voltaris: Wechsel in der Geschäftsführung
[28.11.2024] Marcus Hörhammer übernimmt ab Januar 2025 eine leitende Rolle bei Voltaris. Er tritt die Nachfolge von Karsten Vortanz an, der nach über einem Jahrzehnt das Unternehmen verlässt. mehr...
Stadtwerke Gütersloh: Dietmar Spohn wird neuer Geschäftsführer
[28.11.2024] Die Stadtwerke Gütersloh haben Dietmar Spohn zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Ralf Libuda an und wird die Geschäfte ab dem 1. Dezember für ein Jahr übernehmen. mehr...
Interview: Energiewende als Chance begreifen
[27.11.2024] Der Frankfurter Energieversorger Mainova will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Im stadt+werk-Interview erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon, wie das gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. mehr...
Stadtwerke Jena: Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht
[25.11.2024] Die Stadtwerke Jena haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Im Fokus stehen nachhaltige Investitionen, bedeutende Infrastrukturprojekte und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. mehr...
Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken
[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...
Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende
[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...
EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs
[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...