badenovaWÄRMEPLUSWo bohren?
Im Rahmen des Projekts Erdwärme-Breisgau erarbeitet derzeit ein eigens einberufener geologischer Expertenrat gemeinsam mit badenovaWÄRMEPLUS, welche Standorte sich besonders für eine Bohrung eignen. Wie das Unternehmen Badenova mitteilt, steht das Projekt im Kontext der von ihm angestrebten Wärmewende in der Region. Vorstand Heinz-Werner Hölscher erklärt: „Wir wollen bis 2035 nicht nur die Wärmeversorgung ausbauen, sondern auch unsere gesamte Wärmeerzeugung komplett auf erneuerbare Energiequellen umstellen.“
Das Geothermieprojekt Erdwärme-Breisgau im heimischen Oberrheingraben ist laut Badenova eines der Leuchtturmprojekte auf dem Weg zum neuen Wärmeziel. Nach der positiven Bewertung des Vorhabens durch einen eigens gegründeten Bürgerschaftsrat und einer Informations- und Anzeigenkampagne in ausgewählten Kommunen hätte badenovaWÄRMEPLUS zuletzt Untergrundmessungen mittels 3D-Seismik im Potenzialgebiet durchgeführt. „Die gewonnenen Daten werden aktuell ausführlich bewertet und interpretiert“, erläutert Projektleiter Simon Laub.
Badenova zufolge hatte badenovaWÄRMEPLUS zur Auswertung der Daten ausgewählte geologische und geophysikalische Experten verschiedener Fakultäten wie der TU Darmstadt, der Universität Basel oder dem Fraunhofer IEG zu Rate gezogen. Simon Laub beschreibt: „Diese Experten verfügen über ein sehr spezifisches und auf die Region bezogenes Fachwissen zu Aspekten wie Tektonik, geologisches Reservoir oder der Zusammensetzung des Untergrunds. Mit ihrer Hilfe konnten wir den Mehrwert der Datenauswertungen noch einmal immens steigern und viele zusätzliche interessante Schlüsse und Erkenntnisse ziehen.“
Aufgrund der Datenmenge und der zusätzlichen Erkenntnisse brauche badenovaWÄRMEPLUS noch etwas Zeit, um das Bohrziel auf einen oder mehrere Standorte einzugrenzen. „Noch zeigen die Daten mehrere interessante Zielgebiete, die aber erst im größeren Zusammenhang mit dem gesamten Potenzialgebiet bewertet werden können“, sagt Laub. Für den Herbst dieses Jahres ist laut Badenova eine Standortuntersuchung inklusive Bohrziele geplant. Zuvor werde aber auch hier eine erneute Tagung und Bewertung der Ergebnisse durch den geologischen Expertenrat im Sommer.
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