HamburgWindstrom heizt Stadtquartier
Im Hamburger Karolinenviertel ist eine der größten Power-to-Heat-Anlagen in Deutschland in Betrieb genommen worden. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) drückte gemeisam mit Vertretern von Vattenfall und der Initiative NEW 4.0 den Startknopf für den Elektroheizkessel Karoline, in dem künftig Windstrom in Wärme zum Heizen umgewandelt wird.
Die Power-to-Heat-Anlage verfügt nach Angaben von Vattenfall über eine Leistung von 45 Megawatt und kann rund 13.500 Wohneinheiten mit Wärme versorgen. Der Elektroheizkessel soll auch bei einem Überangebot von Strom aus regenerativen Energiequellen – insbesondere Windkraft aus Schleswig-Holstein – eingesetzt werden. Bürgermeister Tschentscher sagt: „Power-to-Heat-Anlagen sind eine zukunftsweisende Schlüsseltechnologie für das Gelingen der Energiewende. Derzeit müssen in Norddeutschland häufig Windanlagen abgestellt werden, weil der Strom nicht in das Stromnetz aufgenommen oder gespeichert werden kann.“ Pieter Wasmuth von Vattenfall ergänzt: „Die Power-to-Heat-Anlage Karoline kann den Strom- und Wärmesektor miteinander verbinden. Dies ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Energiewende.“
Die Power-to-Heat-Anlage ist Teil des Großprojekts NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende 4.0. Mit dem Elektrokessel soll erforscht werden, wie technische, ökonomische und regulatorische Rahmenbedingungen gestaltet sein müssen, um eine für die Energiewende sinnvolle Anlage wie diese wirtschaftlich betreiben zu können. Werner Beba, Projektkoordinator bei NEW 4.0, erläutert: „Mit der Karoline zeigt Vattenfall im Rahmen von NEW 4.0, dass Energiewende auch mitten in der Stadt machbar ist. Durch die Nutzung von erneuerbar erzeugtem Strom für die Wärmeversorgung kommen wir der Dekarbonisierung aller Sektoren ein großes Stück näher und leisten wirksamen Klimaschutz.“
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