Stadtwerke MünsterWindräder in Bürgerhand
Die Stadtwerke Münster haben die Gründung der Genossenschaft „Unsere Münster-Energie“ initiiert.
v.l.: Dr. Dirk Wernicke, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster; Manfred Andresen, Dr. Veit Baecker, Vorstände der Genossenschaft; Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster
(Bildquelle: Stadtwerke Münster)
Drei neu errichtete Windenergieanlagen in den Stadtteilen Münster-Roxel und Münster-Amelsbüren bilden das jüngste Projekt der Stadtwerke Münster zum Ausbau erneuerbarer Energien. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde die Gründung der Genossenschaft „Unsere Münster-Energie“ initiiert, damit die Bürger die Energiewende in ihrer Region aktiv unterstützen und auch wieder finanziell davon profitieren können. Die Investitionskosten von rund 12 Millionen Euro für die drei neuen Windenergieanlagen finanziert die Genossenschaft nach Angaben der Stadtwerke Münster zu einem Viertel aus Mitgliedschaftsanteilen und Nachrangdarlehen. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, erklärte: „Wir geben die neuen Windenergieanlagen komplett in Bürgerhand.“ Das Modell funktioniert so: Für 500 Euro kann man einen Genossenschaftsanteil erwerben. Zeichnungsberechtigt sind natürliche Personen, soweit sie volljährig sind, und juristische Personen. Die Mitglieder der Genossenschaft sind nicht nur finanziell an der Gesamtentwicklung beteiligt, sondern haben auch Mitbestimmungsrechte. Dabei hat jedes Mitglied eine Stimme, unabhängig von der Höhe der Beteiligung. Veit Baecker, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, erläuterte: „Die Genossenschaft ist demokratisch organisiert. Sie wird von ihren Mitgliedern mit Leben gefüllt. Gleichzeitig sind alle Mitglieder quasi Mitbesitzer dreier Windenergieanlagen.“ Laut den Stadtwerken Münster beträgt die angestrebte, aber nicht garantierte Zielausschüttung 3,5 Prozent im Jahr. Die Stadtwerke bleiben der Genossenschaft verbunden: „Wir sind weiterhin für die technische Betriebsführung der Anlagen verantwortlich“, so Dirk Wernicke, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. „Dieses Modell können wir uns für weitere Standorte in Münster vorstellen. Wir sind da noch nicht am Ende.“
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