AusschreibungenWind schwach, Solarstrom stark
Die Bundesnetzagentur hat am 19. Februar 2020 die Zuschläge der technologiespezifischen Ausschreibungen für Windenergie an Land sowie für Solarenergie zum Gebotstermin 1. Februar 2020 erteilt. Nach einer leichten Überzeichnung im Dezember 2019 ist die Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin 1. Februar 2020 wieder deutlich unterzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 900 Megawatt wurden 67 Gebote mit einem Volumen von 527 MW eingereicht. 66 Gebote mit einem Volumen von 523 MW erhielten einen Zuschlag. Regional betrachtet wurden jeweils 14 Zuschläge für Gebote in Schleswig-Holstein (103 MW) und in Nordrhein-Westfalen (97 MW) erteilt. In der Zuschlagsstatistik folgen Thüringen (11 Zuschläge für 56 MW), Brandenburg (6 Zuschläge für 59 MW) und Niedersachsen (6 Zuschläge für 56 MW). Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,76 ct/kWh bis 6,20 ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,18 ct/kWh und damit geringfügig über dem der Vorrunde (6,11 ct/kWh).
„Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass die leicht positive Entwicklung der letzten Ausschreibung vom Dezember 2019 leider nicht nachhaltig war. Das Ausbautief für Windenergie an Land muss jetzt endlich überwunden werden“, sagt Matthias Zelinger, Geschäftsführer des Verbands VDMA Power Systems. Bund und Länder seien aufgefordert, wieder stärkeren Zubau durch zügige Maßnahmen für schnellere Rechtssicherheit von Genehmigungen, mehr verfügbare Flächen und mehr Akzeptanz zu ermöglichen. Pauschale Abstandsregeln seien dabei keine Lösung.
In der ersten Solarausschreibung des Jahres 2020 sind 98 Gebote mit einem Leistungsumfang von 493 MW abgegeben worden. Die ausgeschriebene Menge von 100 MW ist erneut deutlich überzeichnet worden. Insgesamt hat die Bundesnetzagentur 18 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 100.554 Kilowatt bezuschlagt. Es sind überwiegend Gebote für benachteiligte Flächen in Bayern bezuschlagt (13 Zuschläge mit 75 MW). Die verbleibenden fünf Zuschläge verteilen sich auf Flächen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 3,55 ct/kWh und 5,21 ct/kWh und sind im Vergleich zur Vorrunde (4,70 bis 6,20 ct/kWh) wieder deutlich gesunken. Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim durchschnittlichen, mengengewichteten Zuschlagswert ab, der in dieser Runde 5,01 ct/kWh beträgt (Vorrunde: 5,69 ct/kWh). Der nächste Ausschreibungstermin für Solar- und Windenergie an Land ist der 1. März 2020.
Die Zuschläge für Windenergie an Land
https://www.bnetza.de
https://www.vdma.org
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