Mittwoch, 20. November 2024

VKUWind-Oligopole verhindern

[15.02.2024] Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert Änderungen bei den Ausschreibungsbedingungen für Offshore-Windenergie. Der Verband befürchtet sonst eine Dominanz großer Konzerne.

(Bildquelle: EnBW)

Die installierte Leistung von Offshore-Windparks soll in den nächsten Jahren auf mindestens 70 Gigawatt ausgebaut werden. Um eine faire Chancenverteilung zu gewährleisten und Oligopole zu verhindern, spricht sich der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) für eine Anpassung der Ausschreibungsbedingungen aus. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing betont die Bedeutung dieser Maßnahme: „Das stärkt die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit.“
Der VKU schlägt vor, die Ausschreibungsverfahren so zu gestalten, dass nicht nur die Höhe des Gebots zählt, sondern auch qualitative Kriterien berücksichtigt werden. So könne verhindert werden, dass künftige Projekte von wenigen Großkonzernen dominiert werden. Liebing warnt: „Die Versorgung mit erneuerbaren Energien darf kein Spekulationsobjekt in den Händen weniger Konzerne werden.“
In der Vergangenheit haben Ausschreibungen dazu geführt, dass nur zwei große, global agierende Unternehmen den Zuschlag erhalten haben. Dies weckte Zweifel, ob die aktuellen Rahmenbedingungen geeignet sind, die ambitionierten Ziele der Bundesregierung für Offshore-Wind zu erreichen. „Das derzeitige Ausschreibungsverfahren ohne Flächenbegrenzung begünstigt die Bildung von Oligopolen und benachteiligt kommunale Akteure“, kritisiert Liebing.
Um eine breitere Beteiligung und Investitionssicherheit zu gewährleisten, fordert der VKU eine Deckelung der Gebote und eine Begrenzung der zugeteilten Flächen. Diese Maßnahmen sollen für eine ausgewogenere Verteilung der Marktmacht und stabilere Strompreise sorgen. Liebing betont, dass eine Vielzahl von Akteuren einseitige Abhängigkeiten reduziere und das Ausfallrisiko verringere, was gerade in Zeiten von Cyber-Angriffen wichtig sei.





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