Schleswig-HolsteinWestküstenleitung unter Strom

Energiewende-Minister Robert Habeck und Tennet-Chef Urban Keussen geben den Startschuss für den ersten Abschnitt der Westküstenleitung.
(Bildquelle: TenneT TSO GmbH)
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat jetzt den ersten Bauabschnitt der 380-Kilovolt-Westküstenleitung betriebsbereit gestellt. Damit konnte für die Windleitung in Schleswig-Holstein ein erstes Etappenziel erreicht werden. Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Urban Keussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Tennet, gemeinsam das rund 14 Kilometer lange und 42 Masten umfassende Teilstück zwischen Brunsbüttel und dem neuen Umspannwerk Süderdonn offiziell unter Spannung gesetzt. Ab Anfang 2017 wird die Leitung Windstrom in Richtung Süden transportieren. Keussen sagte: „Die Bereitstellungen des ersten Abschnitts der Westküstenleitung und des neuen Umspannwerks Süderdonn sind wichtige Schritte, jetzt müssen alle Anstrengungen dahin gehen, die weiteren Abschnitte zügig fertigzustellen. So schaffen wir die Voraussetzungen für den Abtransport der Windenergie nach Süden.“ Deshalb habe Tennet bereits die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt von Süderdonn bis Heide gestartet und auch mit den Baumaßnahmen am Umspannwerk Heide/West begonnen. Denn, wie das Unternehmen mitteilt, kommt die Energie nur dorthin, wo sie gebraucht wird, wenn der Windstrom durchgehend von Nord nach Süd transportiert werden kann. „Wir kommen mit dem Netzausbau in Schleswig-Holstein gut voran, denn wir messen dem Ausbau der Stromnetze hohe Priorität bei. Im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden, Kreisen und Kommunen haben wir schwierige Themen frühzeitig aufgegriffen, Alternativen diskutiert und im Ergebnis gemeinsam eine tragfähige Planung erarbeitet“, erklärte Energiewendeminister Robert Habeck. Insgesamt soll die 140 Kilometer lange Westküstenleitung in vier Bauabschnitten zwischen Brunsbüttel und Klixbüll bei Niebüll und von dort in einem geplanten fünften Bauabschnitt bis zur dänischen Grenze realisiert werden. Ziel ist es, den an der Schleswig-Holsteinischen Westküste produzierten Strom in die Verbrauchszentren in der Mitte und im Süden Deutschlands zu transportieren. Außerdem soll das Projekt für die geforderte Erhöhung der Übertragungskapazität zwischen Deutschland und Dänemark sorgen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2019 vorgesehen, der fünfte Bauabschnitt soll bis 2021 folgen. Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers befinden sich die Abschnitte drei und vier bereits im Planfeststellungsverfahren. Bis Ende 2018 sollen auf dem 23 Kilometer langen zweiten Bauabschnitt weitere 58 Masten errichtet werden. Auf 20 Kilometern dieses Bauabschnitts soll außerdem die 110-Kilovolt-Leitung von Schleswig-Holstein Netz mitgeführt werden. Die alten 110-Kilovolt-Masten sollen später demontiert werden. Wie Tennet mitteilt, ist die Mitnahme ein Ergebnis des Bürger- und Planungsdialoges und habe, da landschaftsschonend, zu einer größeren Akzeptanz des Projekts beigetragen. Insgesamt sind in Schleswig-Holstein gesetzlich neue Höchstspannungsleitungen mit einer Gesamtlänge von 590 Kilometern vorgesehen. Dazu gehören laut der Landesregierung drei große Leitungsprojekte an Land: die Westküstenleitung, die Mittelachse und die Ostküstenleitung. Die Mittelachse von Hamburg nach Dänemark ist zirka 150 Kilometer lang, wobei die Hälfte bereits gebaut sei, die Ostküstenleitung befinde sich derzeit im Bürgerdialog- und im Planfeststellungsverfahren. Die internationale Seekabelverbindung NordLink, für die der Spatenstich im September 2016 erfolgte (wir berichteten), hat in Schleswig-Holstein eine Länge von 118 Kilometern, insgesamt ist die Leitung rund 620 Kilometer lang. Wie die Landesregierung weiter mitteilt, konnten bislang außerdem drei Leitungen zu Offshore-Windparks mit einer Gesamtlänge von 465 Kilometern gebaut werden.
Stadtwerke Bochum: Verteilnetz wird digital
[16.04.2025] Die Stadtwerke Bochum wollen in Netztransparenz und Versorgungssicherheit investieren. Dazu werden die Ortsnetzstationen umgerüstet. mehr...
EIB: 400 Millionen für Ostsachsens Netze
[04.04.2025] Die EIB investiert 400 Millionen Euro in die Energiezukunft Ostsachsens. SachsenEnergie stärkt damit seine Stromnetze. mehr...
Mitnetz Strom: Weniger Netzeingriffe
[31.03.2025] Die Zahl der Eingriffe ins Stromnetz der Mitnetz Strom ist 2024 trotz eines neuen Rekordhochs bei den erneuerbaren Energien gesunken. Gründe dafür sind der fortschreitende Netzausbau sowie gezielte Maßnahmen zur Netzsteuerung. mehr...
procilon: Webservices für Marktkommunikation
[27.03.2025] Ab Juni 2025 müssen Marktteilnehmer im Strombereich die MaLo-Identifikation über APIs abwickeln. procilon bietet dafür eine Lösung. mehr...
Amprion: Bau von Gleichstromverbindung startet
[21.03.2025] Die Bauarbeiten für die Gleichstromverbindung A-Nord zwischen der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen und der Kreisgrenze Borken/Wesel beginnen in Kürze. Die Erdkabeltrasse soll Windstrom aus dem Nordseeraum aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren. mehr...
Netze BW: Erprobung neuer Technologien bei Leitungskontrolle
[11.03.2025] Netze BW testet jetzt innovative Technologien zur Inspektion von Hochspannungsleitungen. Zum Einsatz kommen unter anderem Drohnen, ein autonomes Luftschiff sowie KI-gestützte Bildanalyse, um die Effizienz und Sicherheit der Netzüberwachung zu verbessern. mehr...
SmartGridsBW: Monitoring gestartet
[17.02.2025] Die Umsetzung der Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg 2.0 wird ab sofort systematisch analysiert. Ein breit angelegter Monitoring-Prozess soll den aktuellen Stand erfassen, Herausforderungen identifizieren und Lösungsvorschläge entwickeln. mehr...
Kisters: Meilenstein zur §14a EnWG-Umsetzung
[11.02.2025] Die netzorientierte Ad-hoc-Steuerung in der Kisters-IT-Plattform ist bereits vier Monate vor Stichtag mit BDEW-API durchführbar. mehr...
Voltaris: Endspurt beim Forschungsprojekt AI-flex
[05.02.2025] Das Forschungsprojekt AI-flex entwickelt eine autonome KI zur Steuerung dezentraler Energiezellen, um erneuerbare Energien effizienter in die Stromnetze zu integrieren. Es befindet sich jetzt in der finalen Phase. mehr...
InnoCharge/ene’t: Infoportal zu Netzentgelten gestartet
[05.02.2025] InnoCharge und ene't haben ein neues Infoportal entwickelt, das Transparenz über die neuen Tarifstrukturen der Netzentgelte schaffen und Akteuren der Energiewirtschaft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen soll. mehr...
SachsenEnergie: HKW-Leitwarte wird modern
[31.01.2025] SachsenEnergie macht die Leitwarte im Heizkraftwerk Dresden fit für die Zukunft. Das soll eine bessere Versorgungssicherheit und Reaktionszeiten durch flexible Systemintegration und Großbildvisualisierung ermöglichen. mehr...
Stadtwerke Neuburg an der Donau: Modernisierung der Netzführung
[29.01.2025] Die Stadtwerke Neuburg an der Donau modernisieren jetzt ihre Netzführung mit der Smart Grid Operation Platform von Vivavis. mehr...
Reutlingen: EIB unterstützt Netzausbau
[17.01.2025] Die EIB stellt den Stadtwerken Reutlingen jetzt einen Kredit von 70 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen Strom- und Wärmenetze in der Region modernisiert und ausgebaut werden. mehr...
WEMAG: Digi-Ortsnetzstation läuft
[14.01.2025] WEMAG Netz hat die erste digitale Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung im eigenen Netzgebiet in Betrieb genommen. Das soll die Versorgungssicherheit erhöhen. mehr...
Zukünftige Stromnetze: Transformation der Energieinfrastruktur
[10.12.2024] Am 29. und 30. Januar 2025 diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Netzbetrieb auf der Tagung Zukünftige Stromnetze in Berlin über Strategien und Innovationen für die Transformation der Energieinfrastruktur. mehr...