Freitag, 7. März 2025

FreiburgWeniger Pro-Kopf-Emissionen

[25.02.2014] Die CO2-Emissionen sind in Freiburg pro Einwohner leicht zurückgegangen. Das geht aus der aktuellen Klimaschutzbilanz für die Stadt hervor. Die Verwaltung plant deshalb neue ambitionierte Ziele.
Im Jahr 2011 sind die CO2-Emissionen in Freiburg pro Einwohner leicht zurückgegangen.

Im Jahr 2011 sind die CO2-Emissionen in Freiburg pro Einwohner leicht zurückgegangen.

(Bildquelle: FWTM/Raach)

Die Klimaschutzbilanz für die Jahre 2010 und 2011 hat jetzt Freiburg vorgelegt. Wie die baden-württembergische Stadt meldet, zeigt die Klimabilanz für 2011 gegenüber 2009 einen nahezu gleichbleibenden Stand der absoluten beziehungsweise einen leichten Rückgang der spezifischen CO2-Emissionen auf. Das sei unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums ein gutes Ergebnis. Es werde sichtbar, dass die durch Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen erzielten CO2-Reduktionen vom Bevölkerungswachstum wieder aufgezehrt werden. Die aktuelle Klimabilanz analysiert die Treibhausgasemissionen und damit auch den Energieverbrauch in Freiburg in den Jahren 2010 und 2011. Im Jahr 2011 sind die CO2-Emissionen um knapp 17 Prozent gegenüber 2009 zurückgegangen. 2011 lagen die absoluten CO2-Emissionen mit rund 1,7 Tonnen etwa auf dem Stand von 2009 und 17 Prozent unter dem Basisjahr 1992. Die Pro-Kopf-Emissionen sind 2011 leicht gesunken. Ausgehend von 10,7 Tonnen CO2 je Einwohner im Jahr 1992 lagen sie 2011 bei 8,1 Tonnen. Der Energieverbrauch ist in der Stadt leicht angestiegen. Die CO2-Emissionen sind hingegen um rund 19 Prozent zurückgegangen. Ursachen seien vor allem eine gesteigerte Energieeffizienz, besonders im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung, aber auch Energieeinsparungen.
28 Prozent des Freiburger Wärmebedarfs haben ein Heizkraftwerk und ein Wärmeverbundkraftwerk gedeckt. Gutachter gehen davon aus, dass deren Effizienz- und Einsparpotenziale noch nicht ausgeschöpft sind. Daher sollte laut dem Heidelberger Ifeu-Institut ein Gesamtkonzept erarbeitet und umgesetzt werden, das unter anderem die Einführung von Fernwärme mit niedrigen Temperaturen fördert. Die CO2-Emissionen im Freiburger Verkehr sind in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben. Pro Kopf sind sie zurückgegangen.
Die Verwaltung will die städtischen Klimaschutzziele fortschreiben, heißt es in der Meldung. Deshalb schlage sie dem Gemeinderat vor, die Treibhausgasemissionen um mindestens 50 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Bislang ist es das Ziel, die Emissionen um 40 Prozent zu reduzieren. Bis zum Jahr 2050 sollte laut der Stadtverwaltung die Klimaneutralität angestrebt werden. „Wir können und wollen diese Klimaschutzziele erreichen“, sagt Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon (Bündnis 90/Die Grünen). „Aber das ist für Freiburg nur machbar, wenn wir vom Land, vom Bund und auch von der EU massiv unterstützt werden. Wir und alle verantwortlichen Handlungsträger müssen heute bereits die Grundlagen für 2030 und 2050 schaffen.“





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