Donnerstag, 9. Januar 2025

Wärme HamburgWeniger Kohle im Kraftwerk Wedel

[28.10.2020] Der Kohleeinsatz im Heizkraftwerk Wedel wird deutlich reduziert. Für die Restlaufzeit wird mit bis zu 30 Prozent weniger des fossilen Brennstoffs geplant.
Übersicht über die Arten der Kohlereduzierung im Kraftwerk Wedel.

Übersicht über die Arten der Kohlereduzierung im Kraftwerk Wedel.

(Bildquelle: Wärme Hamburg)

Der Aufsichtsrat von Wärme Hamburg hat eine Reduzierung der Kohleverbrennung im Heizkraftwerk Wedel beschlossen. Im Rahmen einer Selbstverpflichtung werde Wärme Hamburg den Kohleeinsatz ab sofort um 20 Prozent und ab 2023 um mindestens 30 Prozent pro Jahr reduzieren. Das entspreche rund 150.000 Tonnen weniger Kohle pro Jahr. Möglich werde diese Reduktion vor allem durch eine Verlagerung auf andere gasgefeuerte Wärmeerzeuger im Kraftwerkspark von Wärme Hamburg. Ab der Heizperiode 2022/2023 soll eine 80 Megawatt Power-to-Heat-Anlage am Standort Wedel Windstrom in Wärme umwandeln und so Kohle verdrängen. Die Versorgungssicherheit der Kunden werde nicht beeinträchtigt.
Durch die Kohlereduktion reduziert Wärme Hamburg laut eigenen Angaben während der Restlaufzeit des Heizkraftwerks Wedel auch die CO2-Emissionen am Standort in erheblichem Umfang. Das Unternehmen reagiert damit auf die Anforderungen des Volksentscheids aus dem Jahr 2013 sowie die aktuelle Klimaschutzgesetzgebung und entspreche auch dem Kundenwunsch nach möglichst klimafreundlicher Wärme. Die aktuelle Planung zum Ersatz des Kraftwerks in Wedel sieht den Start der Inbetriebnahme in der Heizperiode 2023/24 vor. Nach Sicherstellung eines stabilen Dauerbetriebs soll 2025 die endgültige Abschaltung des Kraftwerks erfolgen. „Unser kommunales Unternehmen verzichtet auf Einnahmen und leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion und zur Wärmewende, der sowohl Hamburg als auch Schleswig-Holstein bei der Erreichung der Klimaziele hilft. Mit dem Energiepark Hafen werden wir das heutige Kohlekraftwerk in Wedel zu einem großen Teil durch klimaneutrale Wärme ersetzen“, erklärt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima und Energie und Aufsichtsratsvorsitzender von Wärme Hamburg.



Stichwörter: Klimaschutz, Fernwärme, Hamburg


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