STAWAGWeitere Projekte für Wärmewende
Bis 2030 will der Aachener Energiedienstleister STAWAG die Fernwärme der Stadt frei von Kohle und CO2-neutral erzeugen. Schon heute erzeugt die STAWAG laut eigenen Angaben jährlich knapp 550 Millionen Kilowattstunden grünen Strom in eigenen Wind- und Solaranlagen. Damit können rechnerisch alle Aachener Privathaushalte und kleineren Gewerbekunden klimafreundlich mit Strom versorgt werden. Bis 2030 soll diese Menge verdoppelt werden. Der Strom für Aachen wäre dann zu 100 Prozent klimaneutral. Nun wolle die STAWAG mit Blick auf die klimaneutrale Fernwärmeversorgung eine weitere große Herausforderung angehen. „Mit konkreten Projekten möchten wir die Fernwärme neu gestalten und bis spätestens 2030 auch diese kohlefrei und CO2-neutral erzeugen“, kündigt Christian Becker, Vorstand der STAWAG, an. Dazu soll die Fernwärme, die heute noch zu 90 Prozent aus der Abwärme des Kohlekraftwerks Weisweiler gewonnen wird, durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie erneuerbare Energien wie Tiefengeothermie und Solarthermie sowie weitere Wärmeauskopplungen bereitgestellt werden.
Als wichtigen Schritt auf diesem Weg nennt die STAWAG ein hochmodernes Blockheizkraftwerk (BHKW), das am Schwarzen Weg im Aachener Nordosten entsteht. Baustart sei in diesen Tagen. „Rund ein Drittel der Wärme werden wir zukünftig auf der Basis von hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung bereitstellen. Mit dem neuen BHKW, das nun am Schwarzen Weg entsteht und einen Gesamtwirkungsgrad von rund 90 Prozent hat, senken wir die CO2-Emissionen um rund 23.000 Tonnen jährlich“, erläutert Frank Brösse, Geschäftsführer von STAWAG Energie. Bis 2028 sollen zudem ein Tiefengeothermie-Projekt und Projekte zur Nutzung der Solarthermie abgeschlossen sein. Darüber hinaus plant die STAWAG innovative Nahwärmekonzepte auf der Basis erneuerbarer Energien wie eine thermische Solaranlage mit saisonalem Speicher in Walheim für rund 120 Gebäude. Auch eine Biomasseanlage in Simmerath gehört zu den umweltfreundlichen Projekten. Für das neue Blockheizkraftwerk am Schwarzen Weg werde derzeit das Grundstück, das der STAWAG seit Längerem gehört, für den Tiefbau vorbereitet. Seinen Betrieb soll das BHKW im September 2022 aufnehmen. Die Anlage hat laut STAWAG eine Leistung von je rund 22 Megawatt elektrisch und thermisch. Rund 30 Millionen Euro betrage das Investitionsvolumen.
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