Rheinland-PfalzWeg frei für kommunale Wärmeplanung

Klimaschutzministerin Katrin Eder: Das Gesetz wurde in enger Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden erarbeitet.
(Bildquelle: MKUEM / Christof Mattes)
Der rheinland-pfälzische Landtag hat das Landesgesetz zur Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes des Bunds verabschiedet. Mit dem neuen Gesetz erhalten die Kommunen Planungssicherheit für die künftige Wärmeversorgung in ihrem Gebiet. Das teilte das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium mit.
Das Land überträgt nun die Pflicht zur Wärmeplanung auf alle kreisfreien Städte, großen kreisangehörigen Städte, verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden. Kooperationen zwischen den sogenannten Planungsträgern sind ausdrücklich vorgesehen. Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnern können ein vereinfachtes Verfahren anwenden. Dieses soll den Aufwand verringern, indem beispielsweise weniger Stellen beteiligt werden und die Datenerhebung vereinfacht wird. Nach Angaben des Ministeriums betrifft dies mehr als 2.250 Gemeinden im Land.
Der Bund stellt Rheinland-Pfalz für die Umsetzung der Wärmeplanung in den nächsten fünf Jahren insgesamt 24 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel müssen vollständig für die Planung verwendet werden. Kommunen, die bereits vor Inkrafttreten des Bundesgesetzes mit der Wärmeplanung begonnen haben, können ebenfalls Mittel zum Kompetenzaufbau erhalten, so das Ministerium.
„Der Wärmesektor ist einer der größten Verursacher von CO₂-Emissionen in Deutschland. Deshalb besteht Handlungsbedarf“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen). Ziel sei es, die Wärmeversorgung klimafreundlicher zu gestalten, ohne die Bürgerinnen und Bürger zu überfordern. Der Ausbau kommunaler Wärmenetze spiele dabei eine wichtige Rolle. Das Gesetz gebe den Kommunen Planungssicherheit und lasse ihnen Handlungsspielräume, so Eder. Man habe sich bewusst für ein unbürokratisches und praxisnahes Verfahren entschieden.
Nach Angaben des Ministeriums wurde das Gesetz in enger Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden erarbeitet. Auch die Regelungen zum sogenannten Konnexitätsausgleich, also zur finanziellen Entlastung der Kommunen, wurden gemeinsam überarbeitet. Das Gesetz soll dazu beitragen, dass alle Kommunen eine realistische Strategie für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung entwickeln können.
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
BEE: Strombedarf bleibt hoch
[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...
BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende
[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...
Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA
[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...
Interview: Weiterbildung als Renditebringer
[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...
Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel
[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...
Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation
[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...
VKU: Neustart der Energiewende gefordert
[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...
Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung
[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie
[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...
EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal
[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...
BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik
[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...
dena: Klare Regeln für die Energiewende
[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...
Schleswig-Holstein: Zentrum für Energiewendeforschung gegründet
[14.02.2025] Schleswig-Holstein hat zum Jahresbeginn 2025 ein Landeskompetenzzentrum Energiewendeforschung eingerichtet. Es soll die Energiewendeforschung im Land bündeln, Innovationen vorantreiben und eine zentrale Rolle in der wissenschaftlichen Begleitung der Transformation zur Klimaneutralität spielen. mehr...