RheinEnergieWasserstoff-Pilot mit Deutz
Zwei Kölner Unternehmen, Deutz als einer der weltweit führenden Hersteller von Motoren und Antriebstechnik und die RheinEnergie als regionaler Energieversorger, erproben die stationäre klimaneutrale Energieerzeugung auf Basis eines Wasserstoffmotors von Deutz. Das teilen beide Unternehmen mit. Für das Leuchtturmprojekt haben die Kooperationspartner am 20. Juni 2022 das erste H2-Genset am RheinEnergie-Heizkraftwerk Niehl in Betrieb genommen. Die Kombination aus dem Wasserstoffmotor TCG 7.8 H2 mit einem Generator liefert in der ersten sechsmonatigen Testphase bis zu 170 Kilowatt elektrische Leistung. Der so erzeugte Strom wird direkt in das Kölner Stromnetz eingespeist. In einem zweiten Schritt soll auch die Abwärme aus dem Aggregat zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
„Als großstädtischer Energieversorger sind wir auf Siedlungs- und Quartierskonzepte spezialisiert. Ein solcher Motor könnte dazu dienen, Strom und Wärme vor Ort zu erzeugen. Kombiniert mit Wärmespeichern, Wärmepumpen, Solartechnik und Stromspeichern lassen sich auf diese Weise ganze Siedlungsbereiche klimaneutral versorgen“, erklärt Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. Erste Testläufe des Wasserstoffmotors auf dem Prüfstand sowie des H2-Gensets auf dem Gelände von Deutz waren erfolgreich. Der gemeinsame Pilotversuch ist für den Motorenhersteller ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion des TCG 7.8 H2, die DEUTZ für 2024 plant. Grundsätzlich eignet sich der Wasserstoffmotor mit einer Leistung von rund 200 Kilowatt für alle Anwendungen im Einsatz abseits der Straße. Die Kooperationspartner haben gemeinsam 1,3 Millionen Euro in das Pilotprojekt zur klimaneutralen Stromerzeugung investiert.
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