Mittwoch, 2. April 2025

Kreis UnnaWasserstoff für mehr Klimaschutz

[24.02.2021] Die Wasserstoffproduktion soll im Kreis Unna künftig zum Klimaschutz beitragen. PwC hat dafür die Machbarkeitsstudie „GWA Unna – lokale Wasserstoffinfrastruktur“ erstellt.

In einer Machbarkeitsstudie haben die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA Unna) und die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) untersucht, inwiefern am Standort Fröndenberg grüner Wasserstoff in industriellem Maßstab erzeugt werden kann. Wie PwC mitteilt, soll der produzierte Wasserstoff in dem nordrhein-westfälischen Kreis in erster Linie beim Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Entsorgungsfahrzeuge sowie den regionalen Industrien dienen. Die Betriebskosten der GWA würden mittelfristig gesenkt und der bisher dieselbetriebene ÖPNV sowie die Entsorgungsfahrzeuge könnten dank Wasserstoff praktisch emissionsfrei werden. Ein weiteres Kernergebnis der Studie sei, dass durch diverse Entlastungsoptionen beim Strombezug sowie durch die parallele Vermarktung der entstehenden Nebenprodukte Sauerstoff und Wärme die derzeit noch teure grüne Wasserstoffproduktion bereits konkurrenzfähig mit Diesel ist.
Zur Finanzierung des Vorhabens könnte zum einen überschüssiger Wasserstoff an regionale Industriekunden verkauft werden. Zum anderen ließe sich ungenutzter Solarstrom ins deutsche Stromnetz einspeisen. Die Machbarkeitsstudie gibt zudem Aufschluss über Förder-, Lager- und Transportmöglichkeiten des Wasserstoffs sowie den Bau einer Tankanlage für die städtischen Busse. Im nächsten Schritt sollen laut PwC unter anderem rechtliche Details, Partnerschaften mit Windkraftbetreibern, die technische Vorplanung sowie ein konkreter Businessplan erörtert werden. Um den gesamten Flottenbedarf für Unna zu decken, müssten der Studie zufolge jährlich bis zu 500 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Bei dem Projekt wurde im ersten Schritt der Energiebedarf des Elektrolyseurs unter Berücksichtigung einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung ermittelt. Ausgangspunkt sei eine neu zu errichtende Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 15,5 Megawatt. Auftretende Versorgungslücken, etwa durch sonnenarme Phasen im Winter, könnten durch Windkraft oder den Zukauf von grünem Netzstrom geschlossen werden. „Wasserstoff kann unser Energieträger der Zukunft sein“, erklärt Benedikt Stapper, Vorstand bei der GWA Unna. Bei einer installierten Elektrolyse-Leistung von 6.000 Kilowatt erreicht das Projekt der Studie nach in der Startphase sein Kostenoptimum. Mit zunehmender Leistung des Elektrolyseurs steigt allerdings der zusätzliche Bedarf an Wind- und Netzstrom deutlich an. Ausgerüstet mit einer 6.000-kW-Anlage würde das Wasserstoffprojekt knapp 15 Millionen Euro kosten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

ASEW: Stadtwerke-Initiative Klimaschutz wächst

[28.03.2025] Die Stadtwerke-Initiative Klimaschutz wächst weiter: 85 Stadtwerke setzen sich gemeinsam für eine nachhaltigere Energieversorgung ein. Die jüngste Prüfung zeigt, dass der Großteil der Mitglieder die Kriterien der Initiative erfüllt – ein klares Zeichen für das anhaltende Engagement im Klimaschutz. mehr...

Energie-Kommune des Monats: Landkreis Regensburg erhält Auszeichnung

[17.03.2025] Der Landkreis Regensburg wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien jetzt als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Ehrung sind das konsequente Engagement für die Energiewende, zahlreiche innovative Projekte und die enge Einbindung von Bürgern und Unternehmen. mehr...

VKU-Innovationspreis: Vier Projekte ausgezeichnet

[13.03.2025] Der VKU hat auf seiner Verbandstagung in Berlin jetzt den VKU-Innovationspreis 2025 verliehen. Ausgezeichnet wurden vier Projekte aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern, die sich durch innovative Ansätze in Umweltbildung, Ressourcenmanagement, Nachwuchsförderung und der Energiewende hervortun. mehr...

Das Bild zeigt Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller.

Klimaneutralität: Kassel kassiert Klimaziele

[10.03.2025] Eine Studie im Auftrag der Stadt Kassel kommt zu dem Ergebnis, dass das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, nicht erreichbar ist. Mit einem detaillierten Klimafahrplan will die Documenta-Stadt nun bis 2040 klimaneutral werden. mehr...

Hamburg: Klimaanpassungsstrategie beschlossen

[03.03.2025] Hamburg reagiert auf die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels mit einer umfassenden Strategie zur Klimaanpassung. Der Senat will die Stadt durch gezielte Maßnahmen gegen Extremwetterereignisse wappnen und zugleich Bürger sowie Unternehmen zur Eigeninitiative ermutigen. mehr...

AEE: Chemnitz ist Energie-Kommune des Jahres

[19.02.2025] Chemnitz hat sich in einer bundesweiten Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres 2024 durchgesetzt. Die Stadt erhielt 39 Prozent der Stimmen und wurde für ihr Engagement im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz ausgezeichnet. mehr...

Konstanz: 11. Klimaschutzbericht vorgestellt

[18.02.2025] Die Stadt Konstanz hat jetzt ihren 11. Klimaschutzbericht vorgestellt. Trotz Fortschritten bei einzelnen Maßnahmen bleibt die Reduktion der Treibhausgasemissionen hinter den angestrebten Zielen zurück, wie der Bericht zeigt. mehr...

bericht

Wien: Fahrplan zur Klimamusterstadt

[17.02.2025] Für die Stadt Wien sind Klimaanpassung und Klimaschutz bereits heute eine der größten Herausforderungen. Mit ambitionierten Zielen und umfassenden Strategien verfolgt die österreichische Hauptstadt einen klaren Plan: Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. mehr...

AEE: Auszeichnung der Energie-Kommune des Jahres

[14.02.2025] Am 17. Februar wird die Energie-Kommune des Jahres gekürt. Im Finale stehen die Kommunen Bundorf, Chemnitz und Tübingen. mehr...

bericht

Klimaschutz: Aufgaben für Jahrzehnte

[10.02.2025] Klimaschutz und Klimaanpassung werden zu kommunalen Daueraufgaben. Die notwendigen Transformationsprozesse können von den Kommunen aber nicht im Alleingang gestemmt werden, sondern erfordern eine engagierte Unterstützung von Bund und Ländern. mehr...

Difu: Klimaschutz ins Grundgesetz

[04.02.2025] Beim Klimaschutz kämpfen die Kommunen mit einem Mangel an Geld und Personal. Ein neues Policy Paper des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) empfiehlt daher die Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz, um finanzielle Mittel zielgerichtet zu verteilen. mehr...

Osnabrück: Energieverbrauch städtischer Gebäude auf Rekordtief

[21.01.2025] Die Stadt Osnabrück hat den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2003 gesenkt. mehr...

BfEE: Abwärmebörse gestartet

[21.01.2025] Seit Anfang des Jahres macht eine bundesweite Abwärmebörse industrielle Abwärme sichtbar – ein wichtiges Instrument für die kommunale Wärmeplanung und die Nutzung ungenutzter Energiepotenziale. mehr...

Düsseldorf: Startschuss für Umrüstung von 4.000 Gaslaternen auf Strom

[16.01.2025] Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat jetzt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung grünes Licht für die Umstellung von 4.000 historischen Gaslaternen auf strombetriebene LED-Technik erhalten. mehr...

Energie-Kommune des Jahres: Voting gestartet

[10.01.2025] Die Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres ist gestartet: Heidelberg, bekannt für seine Vorreiterrolle in der Energiewende, tritt gegen elf weitere Kommunen an. Die Bürgerinnen und Bürger können bis Ende Januar online ihre Stimme abgeben. mehr...