HolzenergieWaldreiche Länder unterzeichnen gemeinsame Erklärung
Auf der Grünen Woche in Berlin haben vergangene Woche die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen mit führenden Verbänden der Forst-, Holz- und Energiebranche eine gemeinsame Erklärung zur Nutzung der nachhaltigen Holzenergie unterzeichnet. Sie fordern klare politische Rahmenbedingungen, um Holz als heimischen und klimafreundlichen Energieträger weiter zu fördern.
Ablehnung von CO₂-Bepreisung
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hob die Bedeutung von Holz als regional verfügbarem, erneuerbarem Rohstoff hervor: „Holz ist ein regenerativer heimischer Rohstoff mit ausgezeichneter Klimabilanz. Wir fordern ein klares Bekenntnis der Bundesregierung für die nachhaltige und CO₂-neutrale Holzenergie.“ Aiwanger lehnte eine CO₂-Bepreisung für Holz entschieden ab und wies darauf hin, dass Holz bereits jetzt in mehr als einem Drittel der bayerischen Haushalte zur Wärmeerzeugung genutzt wird.
Auch Baden-Württembergs Minister Peter Hauk (CDU) betonte die Klimafreundlichkeit der Holzenergie: „Die energetische Verwertung von Holz, das regional anfällt und nicht stofflich genutzt werden kann, ersetzt fossile Energieträger. Dies ist ein kluger Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit, vor allem im ländlichen Raum.“ Hauk erklärte zudem, dass Einnahmen aus der Holzenergie es Waldbesitzern ermöglichten, den Umbau zu klimaresilienten Mischwäldern voranzutreiben.
Holz in Identität verwurzelt
Hessens Forstminister Ingmar Jung (CDU) verwies auf die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung von Holz: „Das Heizen mit Holz ist in unserer Identität verwurzelt. Es steht für Heimat und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei.“ Gleichzeitig rief er dazu auf, das Potenzial der Kaskadennutzung weiter zu stärken, um den Rohstoff effizient zu nutzen.
Sachsens Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) hob die Rolle von Holz in der Energiewende hervor: „Der nachhaltig und naturnah erzeugte heimische Rohstoff Holz spielt eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung.“ Sachsen-Anhalts Minister Sven Schulze ergänzte: „Unsere Wälder sind Lebensraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor zugleich. Holz ist ein unverzichtbarer Bestandteil für eine klimafreundliche Zukunft.“
Holzenergie in der Kritik von Umweltorganisationen
Die Nutzung von Holzenergie steht unter anderem in der Kritik vom Bundesministerium für Umwelt (BMUV) und dem NABU. Diese stellen infrage, dass die energetische Nutzung von Holz tatsächlich klimaneutral ist. Laut BMUV entstehen bei der Verbrennung von Holz mehr CO₂-Emissionen pro Wärmeeinheit als bei Kohle oder Gas. Der NABU betont zudem, dass die zunehmende Nachfrage nach Holz weltweit zu negativen Auswirkungen auf Wälder führen könnte.
Trotz dieser Kontroversen betonen die Unterzeichner der Erklärung die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft und die Notwendigkeit, Holzenergie als Baustein der Energiewende weiterzuentwickeln.
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