Landkreis Groß-GerauWärmewende mit Konzept
Der hessische Landkreis Groß-Gerau hat sich das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Neben dem Ausbau von Solarstromanlagen und der Windenergie liegt ein Schwerpunkt auf der Wärmewende. Für seine vorbildliche Wärmeplanung und das regelmäßige Energie-Monitoring wurde der Landkreis jetzt von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energie-Kommune ausgezeichnet. Nils Boenigk, stellvertretender AEE-Geschäftsführer, erklärt: „Das Beispiel Groß-Gerau zeigt einmal mehr, wie wichtig Städte und Landkreise für die Wärmewende sind. Verlässliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Anreize sind daher auch in Zukunft sehr wichtig.“
Bereits im Jahr 2009 hatte der Kreistag den Entschluss gefasst, den Wärmebedarf und den Ausbau der erneuerbaren Energien in einem Wärmeatlas darzustellen. Im Anschluss daran erarbeitete der Landkreis einen Wärmeplan (wir berichteten) und im Jahr 2015 folgte eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer Nahwärmeversorgung in kleinen und mittleren Gemeinden im Landkreis. Die Bestandsaufnahme zeigte, dass die fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl im Jahr 2010 mit 52 und 36 Prozent noch den größten Teil der Wärmeversorgung ausmachten. Zugleich konnte gezeigt werden, dass es noch umfassende Potenziale an erneuerbaren Energien gibt. Walter Astheimer, Erster Kreisbeigeordnete, sagt: „Mithilfe der beiden Dokumentationen ist es uns möglich, die Umsetzung unserer ehrgeizigen politischen Ziele fortlaufend zu überprüfen. Es wird nicht einfach, aber wir sind weiterhin auf einem guten Weg.“
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