IqonyWärmewende für Schalke
An der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke baut die Iqony Fernwärme ab Ende Februar 2024 einen Fernwärmespeicher. Dieser hat ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Litern Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 Megawattstunden (MWh). Damit könnte er bei Bedarf das lokale Fernwärmenetz von Iqony etwa ein Wochenende lang mit der benötigten Heizwärme versorgen.
„Wärmespeicher sind eines der Kernelemente unserer Transformation auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Baubeginn des Speicherprojekts in Gelsenkirchen ist daher ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, die Wärmewende vor Ort zu gestalten“, sagt Matthias Ohl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme GmbH.
Darüber hinaus trägt der neue Wärmespeicher von Iqony dazu bei, die Wärmeversorgung insgesamt flexibler zu gestalten und damit besser auf die unterschiedlichsten Schwankungen reagieren zu können, sei es im Hinblick auf das Wetter, die technische Verfügbarkeit oder die Energiemärkte.
Baubeginn für die 57 Meter hohe Anlage mit einem Durchmesser von 28 Metern ist bereits in den kommenden Wochen: „Die Bauarbeiten werden je nach Witterung Ende Februar, Anfang März beginnen und etwa zwei Jahre dauern. Der Wärmespeicher soll im Januar 2026 in Betrieb gehen“, sagt Gregor Krampe, der bei Iqony Fernwärme für das Projekt verantwortlich ist.
Leuchtturmprojekt und Landmarke
„Mit seiner Größe ist der Speicher im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturmprojekt und eine Landmarke für den Umbau der lokalen Wärmeversorgung hin zur angestrebten Klimaneutralität. Für den Bau haben wir mit Bilfinger Industrial Services aus Österreich einen erfahrenen Partner beauftragt, der bereits mehrere Speicherprojekte realisiert hat“, so Projektleiter Gregor Krampe. Die wesentliche Herausforderung des Projekts sei es, die Anlage im laufenden Betrieb in das bestehende Fernwärmenetz zu integrieren.
Förderung durch das Land NRW
Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro wird vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des „Programms für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen“ – kurz progres.nrw – mit rund 7,1 Millionen Euro gefördert.
Der Arnsberger Regierungspräsident Heinrich Böckelühr (CDU), dessen Behörde das Förderprogramm für das Land NRW betreut, begrüßt das Projekt als wichtigen Baustein im Bemühen, die Wärmeversorgung in der Metropolregion Ruhr für die Zukunft ebenso sicher und zuverlässig wie klimaneutral aufzustellen: „Das Projekt zeigt: Die Energieunternehmen in NRW haben sich bereits auf den Weg gemacht, die Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende zu meistern. Diese Anstrengungen unterstützen wir im Namen des Landes NRW gerne.“
Beitrag zur lokalen Wärmewende
Auch die Stadt Gelsenkirchen sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der kommunalen Wärmewende: „Der Bau des Wärmespeichers ist eine gute Nachricht für die Menschen in Gelsenkirchen, denn er macht die Wärmeversorgung für die Bezieherinnen und Bezieher von Fernwärme noch sicherer und hilft zugleich dabei, die gesteckten Klimaziele für die Stadt zu erreichen“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD).
Zugleich schafft der neue Wärmespeicher auch Potenziale, die für einen möglichen Ausbau des Fernwärmenetzes in den kommenden Jahren benötigt werden: „Je größer ein Wärmenetz wird, desto mehr Wärmequellen werden benötigt, die dann wieder in das Gesamtsystem integriert und gesteuert werden müssen. Insofern ist der nun beginnende Bau des Wärmespeichers auch mit Blick auf die zahlreichen Wünsche nach neuen Fernwärmehausanschlüssen, die uns in den zurückliegenden Monaten erreicht haben, ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung unseres Fernwärmenetzes in Gelsenkirchen zu schaffen“, so Ohl weiter.
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