Mittwoch, 22. Januar 2025

HamburgWärmespeicher erhält Kuppeldach

[17.05.2024] Ein Schwerlastkran hat jetzt den Hamburger Wärmespeicher mit einem Kuppeldach ausgestattet. Der Wärmespeicher befindet sich derzeit im Bau und soll die Abwärme des benachbarten Kupferherstellers Aurubis nutzen.
Druckwärmespeicher der Hamburger Energiewerke am Georgswerder Damm für Aurubis-Abwärme.

Druckwärmespeicher der Hamburger Energiewerke am Georgswerder Damm für Aurubis-Abwärme.

(Bildquelle: HEnW)

In Hamburg schreitet der Bau des Wärmespeichers für Aurubis-Abwärme weiter voran. Wie die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) mitteilt, hat jetzt ein Schwerlastkran das circa 72 Tonnen schwere Kuppeldach auf den Wärmespeicher gehievt. Der 35 Meter hohe Speicher auf der Binneninsel Peute mit einem Durchmesser von 14 Metern und einem Fassungsvermögen von vier Millionen Litern nehme künftig die industrielle Abwärme des benachbarten Kupferherstellers Aurubis auf. Diese Wärme werde zu Bedarfszeiten in das über 860 Kilometer lange Hamburger Stadtnetz eingespeist. Gemäß Planungsstand könnten die Hamburger Energiewerke ab der kommenden Heizperiode 2024/2025 rund 20.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Jährlich ließen sich circa 100.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
Bei der Produktion von Kupfer entsteht Abwärme. Diese leitet Aurubis in Form von 105 Grad Celsius heißem Wasser zu dem nahegelegen Druckwärmespeicher der Hamburger Energiewerke. Die Wärmeproduktion bei Aurubis und der Wärmebedarf bei den Fernwärme-Kundinnen und Kunden fallen oft zeitversetzt an. Der Speicher – in Verbindung mit einer Netzpumpenanlage – kann diesen Zeitversatz überbrücken und die Wärme nach Bedarf in das Stadtnetz einspeisen.
Der Wärmespeicher ist Teil des neuen Energieparks Tiefstack, der zusammen mit anderen Wärmequellen bis spätestens 2030 das Heizkraftwerk Tiefstack ablöst und Hamburgs Kohleausstieg in der Fernwärme vollendet. Neben industrieller Abwärme und der Abwärme der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) (wir berichteten) sollen unter anderem Flusswasser-Wärmepumpen (wir berichteten) und eine Wind-zu-Wärme-Anlage zum Einsatz kommen, um zuverlässig klimafreundliche und bezahlbare Wärme für die Stadt zu erzeugen.





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