SachsenEnergieWärmeplan für Radeberg
Die Partner gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.
v.l.: Projektleiterin Sarah Klähne, SachsenEnergie; Christopher Schmid, seecon Ingenieure; Energiemanager Matthias Herfter; Oberbürgermeister Frank Höhme; Gunnar Schneider, Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie
(Bildquelle: Stadt Radeberg)
Mit einer Auftaktveranstaltung auf Schloss Klippenstein fiel am 13. November 2024 der offizielle Startschuss für die kommunale Wärmeplanung in Radeberg. Ziel ist es, bis spätestens 2045 eine treibhausgasneutrale, effiziente und bezahlbare Wärmeversorgung in der Großen Kreisstadt zu schaffen. Zahlreiche Unternehmer, Bürgermeister der umliegenden Rödertalgemeinden sowie Vertreter der SAENA nahmen an der Veranstaltung teil.
Oberbürgermeister Frank Höhme schilderte den langen Weg bis zur Umsetzung: Bereits 2022 hatte Radeberg eine 100-prozentige Förderung für die Wärmeplanung im Rahmen der Kommunalrichtlinie beantragt. Rund zwei Jahre später kam die Förderzusage, so dass die Stadt die Ausschreibung durchführen konnte, bei der sich SachsenEnergie erfolgreich durchsetzte. Damit ist das Dresdner Unternehmen bereits zum vierten Mal auf diesem Bereich aktiv. Projektleiterin Sarah Klähne mit den Ingenieuren der seecon, Energiemanager Matthias Herfter fungiert als Projektkoordinator für die Stadt
Noch kein Landesgesetz
Klähne betonte die Herausforderungen der Wärmeplanung, die ab 2024 vorgeschrieben ist. Zum einen sei das Bundesgesetz noch nicht in sächsisches Landesrecht umgesetzt, zum anderen erschwere der Datenschutz die Nutzung detaillierter Verbrauchsdaten. Dennoch sollen Unternehmen durch die Bereitstellung individueller Daten eine realistische und technisch sinnvolle Planung zu ermöglichen. Der ambitionierte Zeitplan sieht eine Fertigstellung bis September 2025 vor.
Die gesammelten Daten werden für eine Bestandsanalyse die als Grundlage für einen digitalen Zwilling der Gemeinde dient. Dieser Zwilling ist ein realistisches Abbild der Gebäude, Heizsysteme und verfügbaren Energiequellen. Darauf aufbauend werden Potenzialanalysen durchgeführt, um Zielmaßnahmen für die Wärmeversorgung zu entwickeln. Diese sollen nicht verbindlich vorgegeben, sondern gemeinsam erarbeitet werden. Entsprechende Satzungen können später erlassen werden.
SachsenEnergie unterstützt auch andere sächsische Kommunen, zuletzt Wilthen und Kodersdorf, bei der Erstellung ihrer Wärmepläne und sieht die kommunale Wärmeplanung als strategischen Baustein der Energiewende.
SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung
[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...
2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen
[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...
Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan
[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale
[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...
BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen
[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...
Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel
[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...
Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum
[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...
Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe
[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...
Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung
[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...
Goch: Wärmeplanung startet
[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...
Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt
[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Abwasser als neue Wärmequelle
[14.10.2024] Täglich fließt warmes Abwasser durch die Kanalisation. Dieses Potenzial will das Land Nordrhein-Westfalen nun nutzen, um den Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung voranzutreiben. Dazu wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, die konkrete Projekte zur Abwasserwärmenutzung anstoßen soll. mehr...
Wittenberge: Innovatives Flusswärmeprojekt
[10.10.2024] Die Stadtwerke Wittenberge haben ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung von Flusswärme in Betrieb genommen. Der Fluss Stepenitz wird als Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung der Stadt erschlossen. mehr...
SWTE Netz: Kalter Nahwärme für Neubaugebiet
[08.10.2024] In Mettingen wurde das erste Kalte-Nahwärmenetz der Region Tecklenburger Land in Betrieb genommen. Die Anlage wurde von der SWTE Netz errichtet und ist ein nachhaltiges Modell für die zukünftige Wärmeversorgung. mehr...