Serie: Startklar für den Klimaschutz (Teil 6)Wärmenetze steigern Effizienz
Energie- und Wärmewende sind zentrale Bausteine zur Bewältigung der Klimakrise. In Anbetracht der Corona-Pandemie ist in der öffentlichen Wahrnehmung die Wärmewende ein wenig in den Hintergrund geraten. Dem Arbeitsaufkommen in der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) tat das allerdings keinen Abbruch: Das Kompetenzzentrum Wärmenetze hatte mit seinen Bemühungen zur Erreichung der Klimaschutzziele und dem Umrüsten auf nachhaltige Energie alle Hände voll zu tun. Es berät und unterstützt Kommunen bei der Planung mit Initialberatungen im Bereich Wärmenetze, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmeplanung und bietet auch einen Überblick über verschiedene Fördermöglichkeiten an.
Mehr als die Hälfte des deutschen Energieverbrauchs entfällt auf die Wärmeversorgung. Wärmenetze sind ein zentraler Bestandteil von zukunftsfähiger, kommunaler Infrastruktur. Werden Nah- und Fernwärme sinnvoll geplant, lassen sich die Potenziale an erneuerbarer Energie und industrieller Abwärme bestmöglich ausschöpfen. Das ist einer der Gründe, weshalb die baden-württembergische Landesregierung energieeffiziente Wärmenetze auch in Zukunft fördert. Allein in der vergangenen Antragsrunde stellte sie 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Flexibilität des Gesamtsystems erhöhen
Vor allem die Vernetzung mit dem Stromsektor sorgt neben der nachhaltigen Nutzung industrieller Abwärme und erneuerbarer Energien für wirksamen Klimaschutz. „Im Stromsektor ist der Anteil erneuerbarer Energien schon sehr erfreulich gestiegen“, berichtet Max Peters, Leiter des Kompetenzzentrums Wärmewende der KEA-BW. „Sonne und Wind richten sich dagegen nicht nach dem Strombedarf im Netz und den #bild2 Verbrauchsspitzen. Stromspeicher für den Ausgleich von Erzeugung und Bedarf sind jedoch teuer und können nur relativ bescheidene Mengen zwischenspeichern. Im Gegensatz dazu gibt es im Bereich Wärme sehr kostengünstige Speicher, die eine deutlich längere Speicherung ermöglichen. Koppeln wir also die Erzeugung von Strom und Wärme, nutzen wir zum einen die erneuerbaren Energien optimal aus und zum anderen erhöhen wir die Flexibilität des Gesamtsystems.“
Große Bedeutung hat laut Peters die Kommunale Wärmeplanung: „Kommunen haben damit ein Instrument an der Hand, das es ihnen ermöglicht, die Wärmewende strategisch und zukunftssicher vorzubereiten. Es lohnt sich dabei zu prüfen, in welchen Gebieten der Aufbau eines Wärmenetzes möglich ist.“ Im Vergleich zu einzelnen, privaten Heizanlagen arbeitet ein gut geplantes Wärmenetz deutlich effizienter – und damit letztlich kostengünstiger und emissionsärmer.
Weiterlesen: Startklar für den Klimaschutz (Teil 1)
Weiterlesen: Startklar für den Klimaschutz (Teil 2)
Weiterlesen: Startklar für den Klimaschutz (Teil 3)
Osnabrück: Energieverbrauch städtischer Gebäude auf Rekordtief
[21.01.2025] Die Stadt Osnabrück hat den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2003 gesenkt. mehr...
BfEE: Abwärmebörse gestartet
[21.01.2025] Seit Anfang des Jahres macht eine bundesweite Abwärmebörse industrielle Abwärme sichtbar – ein wichtiges Instrument für die kommunale Wärmeplanung und die Nutzung ungenutzter Energiepotenziale. mehr...
Düsseldorf: Startschuss für Umrüstung von 4.000 Gaslaternen auf Strom
[16.01.2025] Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat jetzt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung grünes Licht für die Umstellung von 4.000 historischen Gaslaternen auf strombetriebene LED-Technik erhalten. mehr...
Energie-Kommune des Jahres: Voting gestartet
[10.01.2025] Die Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres ist gestartet: Heidelberg, bekannt für seine Vorreiterrolle in der Energiewende, tritt gegen elf weitere Kommunen an. Die Bürgerinnen und Bürger können bis Ende Januar online ihre Stimme abgeben. mehr...
Klimaaktive Kommune: Wettbewerb gestartet
[09.01.2025] Das Deutsche Institut für Urbanistik hat jetzt den Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 gestartet. Kommunen aus ganz Deutschland können ihre innovativen Klimaschutzprojekte einreichen und sich um Preisgelder von jeweils 40.000 Euro bewerben. mehr...
Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier
[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...
Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen
[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...
EnBW: Neue Gesellschaft gegründet
[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...
Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben
[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...
Ökompark Heide-Westrich: Zukunftsfähige Gewerbegebiete
[11.12.2024] Der Landkreis Birkenfeld zeigt, wie zukunftsorientierte Gewerbegebiete gestaltet werden können. Der Ökompark Heide-Westrich setzt auf klimagerechte Planung und innovative Maßnahmen, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugen sollen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Innovative Quartiere Klimaschutz ausgezeichnet
[06.12.2024] Vier Projekte in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal wurden von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen jetzt als KlimaQuartier.NRW prämiert. mehr...
Stadtwerke Tübingen: 11. Umweltpreis verliehen
[05.12.2024] Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt den 11. swt-Umweltpreis in Tübingen vergeben. Über 70 Projekte aus der Region hatten sich beworben. Die Jury prämierte sechs Initiativen, darunter die Klima-Taskforce Nürtingen. mehr...
AEE: Neue Animation zeigt Fortschritte der Energiewende
[04.12.2024] Eine neue Animation der AEE zeigt jetzt, wie die Bundesländer ihre regionalen Potenziale für die Energiewende nutzen. mehr...
Tübinger Weg: Klimaneutral durch grünen Strom
[29.11.2024] Die Universitätsstadt Tübingen wurde im November von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ausschlaggebend war der bereits hohe Anteil an regenerativ erzeugtem und genutztem Strom. Die Stadt setzt auch auf Nachhaltigkeit bei Wärme und Verkehr. mehr...
Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren
[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...