Sonntag, 17. November 2024

WSWWärme klimaneutral für Wuppertal

[22.04.2021] Die Wuppertaler Stadtwerke investieren 30 Millionen Euro in ihr Wärmenetz. Es soll im Innenstadtbereich Elberfelds ausgebaut, dabei von Dampf auf Heizwasser umgestellt und somit klimaneutraler werden.
WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach (links) und WSW Netz-Geschäftsführer Frank Pieper wollen das Wuppertaler Wärmenetz erneuern.

WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach (links) und WSW Netz-Geschäftsführer Frank Pieper wollen das Wuppertaler Wärmenetz erneuern.

(Bildquelle: Stefan Tesche-Hasenbach)

Wuppertal geht den nächsten Schritt beim Klimaschutz: Bis 2030 soll der komplette Innenstadtbereich Elberfelds auf klimafreundliche Fernwärme umgestellt werden. Wie die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mitteilen, werden dazu die Fernwärmeleitungen in der Elberfelder City ausgebaut und von Dampf auf Heizwasser umgestellt. Das Investitionsvolumen betrage rund 30 Millionen Euro. Mit der klimaneutralen Wärmeversorgung können künftig 5.500 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden werden. Die Arbeiten beginnen im Mai 2020. „Da wir den Fernwärmeausbau in die städtebauliche Sanierung integrieren können, öffnet sich jetzt das Zeitfenster, die Wärmeversorgung der Elberfelder Innenstadt praktisch CO2-frei zu machen“, erklärt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. Hauptproduzent der WSW-Fernwärme ist laut Angaben der Stadtwerke das Müllheizkraftwerk des kommunalen Entsorgers AWG, einer WSW-Beteiligung. Dort werde die WSW Talwärme durch die thermische Verwertung biogener Abfallstoffe erzeugt. Diese Wärmeenergie gilt mit einem Emissionsfaktor von 0,025 Kilogramm CO2 je Kilowattstunde als klimaneutral. Bisher nutzen etwa 280 Abnehmer in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld Fernwärme. Nach Analysen der WSW können künftig über 650 Liegenschaften, darunter Einkaufszentren, Hotels und Gewerbe versorgt werden.
Im Zuge des Fernwärmenetz-Ausbaus werden die WSW die über 60 Jahre alten Leitungen erneuern. Durch das Umstellen der Wärmeversorgung von Dampf auf Heizwasser verringern sich dann die Vorlauftemperaturen. Im Dampfnetz liegen die bei über 200 Grad Celsius. Durch die Umstellung auf das Medium Heizwasser können sie auf maximal 120 Grad Celsius reduziert werden. In Summe seien die Energie- und Wasserverluste im zukünftig geschlossenen Vor- und Rücklaufsystem sehr viel geringer, als im offenen Kondensatrücklauf des bisherigen Dampfnetzes.





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