Montag, 23. Dezember 2024

BordelumVorbildliche Bürgerbeteiligung

[03.05.2019] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet Bordelum als Energie-Kommune des Monats aus. Bürgerbeteiligung wird in der Gemeinde in Schleswig-Holstein großgeschrieben.
In Nordfriesland gelegen

In Nordfriesland gelegen, zwischen Stollenberg und Schwemmland, nutzen die rund 2.000 Bürger der Gemeinde Bordelum gemeinsam die Kraft des Windes.

Bordelum hat die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) überzeugt: Die Gemeinde ist mit ihrem Windenergiekonzept und durch die gelebte Bürgerbeteiligung zur Energie-Kommune des Monats gewählt worden. „Bürgerbeteiligung, demokratische Prozesse und ein nachhaltiges Management der Windenergie durch Repowering sind in Bordelum keine Seltenheit, sondern vorbildlicher Standard”, begründet Nils Boenigk, stellvertretender AEE-Geschäftsführer die Entscheidung. Nachdem in Bordelum in Schleswig-Holstein vier Windparks mit der Beteiligung von Bürgern gebaut wurden, haben sich die Gesellschafter im Jahr 2012 für Repowering entschieden, meldet die AEE. Insgesamt seien acht Windenergieanlagen ersetzt worden. Eine der ersten älteren Windenergieanlagen bleibt jedoch bestehen und wird Teil des neuen Projekts Schaufenster Dörpum. Im Quartierskonzept für den Ortsteil Dörpum ist geplant, die Windenergie in der Wärmeversorgung zu nutzen. Überschüssiger Windstrom wird zur Elektrolyse eingesetzt. Dabei wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten und so als erneuerbares Gas im Gasnetz gespeichert. Ziel des Projekts Schaufenster Dörpum ist es, die Energieversorgung in der Gemeinde zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umzustellen, informiert die AEE. Daher stehe auch der Wärmesektor mit auf der Agenda. Die Biogasanlage, die in Bürgerhand ist, wird mithilfe eines Wärmespeichers dem Bedarf der Bürger angepasst. Im Winter hilft dieser, auch die Spitzenlast zu tragen. Im Sommer versorgt die Biogasanlage das öffentliche Schwimmbad mit Wärme, dadurch zahlen die Bürger weniger Eintritt. Das Schlüsselwort der Energiewende laute nach wie vor Bürgerbeteiligung, so die AEE.





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