Mittwoch, 25. Dezember 2024

BraunschweigVorbereitung eines Förderantrags

[04.09.2023] Braunschweig bereitet derzeit einen Förderantrag für das Forschungsprojekt C2T vor. Im Rahmen des Projekts soll die Braunschweiger Bahnstadt zu einem der größten Reallabore für die nachhaltige Transformation der Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland werden.
Thomas Wilken und Dr. Stefan Plesser (v.l.) vom Forschungsinstitut SIZ energieplus und Stadtbaurat Hans-Georg Leuer kamen zur Unterzeichnung des LoI.

Thomas Wilken und Dr. Stefan Plesser (v.l.) vom Forschungsinstitut SIZ energieplus und Stadtbaurat Hans-Georg Leuer kamen zur Unterzeichnung des LoI.

(Bildquelle: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen)

Die Braunschweiger Bahnstadt soll eines der größten Reallabore für die nachhaltige Transformation der Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland werden. Wie die Stadt Braunschweig mitteilt, hat Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) jetzt einen Letter of Intent unterzeichnet, in dem die Bereitschaft der Stadt zur Teilnahme am Forschungsprojekt C2T – Connect2Transform erklärt wird. Dies sei Teil des Förderantrags für das Projekt, der derzeit vom Forschungsinstitut SIZ energieplus an der TU vorbereitet werde. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sollen in den nächsten Jahren modernste Konzepte für Gebäude und Energieversorgungsnetze zusammen mit innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erprobt werden.

Erprobung innovativer Technologien

In einem Reallabor würden innovative Technologien oder Geschäftsmodelle unter realen Bedingungen erprobt. Am Projekt C2T seien Forschungseinrichtungen der TU Braunschweig, der RWTH Aachen sowie etablierte Unternehmen und innovative Start-ups aus den Bereichen Bau, Energie und IKT beteiligt. Im Reallabor Bahnstadt wollen sie erforschen, wie Städte ihre Energieinfrastruktur zukunftsfähig gestalten können, insbesondere mit innovativen Technologien wie dem Internet of Things (IoT) und Künstlicher Intelligenz (KI). Das Projekt Bahnstadt biete dafür ein optimales Umfeld für die praktische Erprobung innovativer Lösungen und die Möglichkeit einer umfassenden wissenschaftlichen Bewertung. Als Praxispartnerin habe die Stadt ein besonderes Interesse an den Forschungsergebnissen des Projekts – auch im Hinblick auf ihr Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Sie könne Potenziale und Risiken neuer Technologien und Produkte kennen lernen, Strategien für die Zukunft entwickeln und eigene Kompetenzen in diesen Bereichen aufbauen. Von der Entwicklung der Fernwärme über die Umrüstung auf Wärmepumpen und die Sanierung von Gebäuden bis hin zur Integration neuer Technologien wie Wasserstoff-Elektrolyseure und thermische Großspeicher – die Erkenntnisse aus dem Projekt können direkt in die zahlreichen Aktivitäten einfließen, die rund um das Thema Klimawandel in Braunschweig geplant sind.

Laufzeit von knapp zehn Jahren

Das Projekt habe eine Gesamtlaufzeit von rund zehn Jahren und sei im Juli mit einer Vorstudie gestartet, welche die wesentlichen Ziele und Rahmenbedingungen entwickelt. Das Forschungsinstitut SIZ energieplus an der TU Braunschweig erarbeite die Vorstudie gemeinsam mit dem dortigen Institut für Städtebau und Entwurfsmethodik und dem Energieversorger BS Energy. Das Team um SIZ energieplus werde bis Ende 2023 die Vorstudie zur Transformation erarbeiten. Danach sollen eine Planungs- und eine Umsetzungsphase sowie ein Monitoring folgen.



Stichwörter: Smart City, Braunschweig, C2T


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