HessenViele Reststoffe im Bioenergiemix

Erhebungen zur energetischen Biomassenutzung in Hessen für das Jahr 2014 zeigen, dass jede dritte regenerativ erzeugte Kilowattstunde Strom aus der Biomasse stammt. Ihr Anteil an der regenerativen Wärmeerzeugung liegt bei knapp 90 Prozent. „Damit hat die Bioenergie einen festen Platz im regenerativen Energiemix in Hessen und mittlerweile einen Anteil von rund 70 Prozent an der gesamten erneuerbaren Energieerzeugung im Strom- und Wärmebereich“, sagt Umweltstaatssekretärin Beatrix Tappeser. Dabei sei es besonders erfreulich, dass die biogene Strom- und Wärmeerzeugung in diesem Zeitraum zu 40 Prozent auf der Basis von Abfall- und Reststoffen erzeugt wurde. Hierzu zählten Deponie- und Klärgas sowie der Bio-Hausmüll. Wie das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz außerdem mitteilt, wurde der häufig thematisierte Energiemais im Land auf rund 4,2 Prozent der Ackerfläche angebaut. Die Ergebnisse sollen nun als Grundlage für die Fortschreibung des Biomasseaktionsplans genutzt werden, kündigte die Staatssekretärin an. Schwerpunkte dabei seien die Effizienzsteigerung der Biomassenutzung und eine weitere Intensivierung der Nutzung von Abfall- und Reststoffen. Besonderes Augenmerk soll auch auf bislang ungenutzte Reststofffraktionen, zum Beispiel holziges Material aus der Landschaftspflege, gelegt werden. „Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld wird es sein, die besonderen Eigenschaften der Biomasse zum Ausgleich der schwankenden Energieerzeugung aus Wind und Sonne gezielt zu nutzen“, verdeutlichte Tappeser.