evmViel Geld für grüne Energie
Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) will das Ziel der Klimaneutralität noch schneller erreichen. Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten die beiden neuen Vorstände des Unternehmens, Mithun Basu und Christoph Hesse, dass die evm bis 2027 klimaneutral arbeiten möchte. Konkret streben sie dabei an, die Emissionen der evm-Gruppe aus eigener Erzeugung und bezogener Energie bis 2027 klimaneutral zu stellen. „Wir möchten hier ganz bewusst das Tempo erhöhen, einen nächsten wichtigen Etappenschritt erreichen und aktiv unseren Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen in der Region leisten“, betonte Christoph Hesse.
Anlass für die Pressekonferenz war die Vorstellung des neuen Nachhaltigkeitsmagazins, in dem das Unternehmen transparent Auskunft über ihre Aktivitäten in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales gibt. Darin dokumentiert der regionale Energieversorger mit Hauptsitz in Koblenz unter anderem, wie er sowohl Kundinnen und Kunden als auch die Kommunen im nördlichen Rheinland-Pfalz mit Lösungen im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützt.
„Die Transformation weg von fossilen Brennstoffen hin zu einer Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien ist eine Mammutaufgabe“, erklärt Basu. Die evm stellt sich Basu zufolge dieser Herausforderung und sieht sich als Gestalter der Energie- und Wärmewende vor Ort: „Wir wollen das Richtige in der richtigen Geschwindigkeit tun und dabei das energiepolitische Zieldreieck nicht aus den Augen verlieren.“ Dabei geht es um eine Balance zwischen Klima- und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Finanzierbarkeit.
Investitionen in Wind- und Solarparks
Ein bedeutender Investitionsschwerpunkt liegt bei der evm derzeit auf dem Ausbau erneuerbarer Energie. Die beiden geplanten Windparks auf der Schneifelhöhe (Verbandsgemeinde Prüm) und auf der Lahnhöhe (Lahnstein/VG Bad Ems-Nassau) mit insgesamt bis zu rund 30 Windenergieanlagen sind dabei die größten Projekte mit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich.
„Mit ihnen werden wir künftig rund 460 Millionen Kilowattstunden Ökostrom im Jahr produzieren. Das ist echter Rückenwind für die Energiewende in der Region“, so Christoph Hesse. Zudem gibt es laut Hesse weitere Projekte für Windenergieanlagen sowie größere Solarparks, unter anderem im Westerwald, in der Eifel und in Koblenz.
Ausbau der Stromnetze
Große Investitionen plant die evm-Gruppe darüber hinaus beim Netzausbau. „Aufgrund des zunehmenden Einbaus von Wärmepumpen und der Zunahme der Elektromobilität steigt der Strombedarf“, berichtete Hendrik Majewski, Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein (enm). Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, baut die enm Transformatorenstationen zu, modernisiert die Infrastruktur und vergrößert Leitungsquerschnitte. Allein im vergangenen Jahr betrug das Investitionsvolumen für das Stromnetz rund 15 Millionen Euro. Zusätzlich fließen rund zehn Millionen Euro in die Digitalisierung der Netze.
Lösungen für die Kunden
Im Fokus stehen für die evm-Gruppe vor allem aber die Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Rheinland-Pfalz. „Wir begleiten und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden mit passgenauen Energielösungen und vor allem auch im Rahmen der Wärme- und Energiewende“, unterstrich Christoph Hesse. Allein im vergangenen Jahr hat die evm bei Privatkunden rund 200 Photovoltaikanlagen und 200 Heizungsanlagen eingebaut. „Von der Heizung im Keller bis zur PV-Anlage auf dem Dach bieten wir Lösungen aus einer Hand, sodass sich der Kunde um nichts weiter kümmern muss“, so Hesse. Darüber hinaus engagiert sich die evm in verschiedenen Wohnquartieren. Wie schon im Rheinquartier in Lahnstein wird das Unternehmen ein Nahwärmenetz im Koblenzer Rosenquartier realisieren. Zudem läuft derzeit auf der Ellinger Höhe die Erarbeitung eine Machbarkeitsstudie zur erstmaligen Realisierung der Wärmeversorgung auf der Basis von Geothermie und damit von Beginn an vollständig klimaneutral.
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