Dienstag, 19. November 2024

evmViel Geld für grüne Energie

[02.07.2024] Der Koblenzer Energiedienstleister evm will groß in erneuerbare Energie und in den Ausbau der Stromnetze investieren.
Die evm-Vorstände Christoph Hesse und Mithun Basu (von links) erläuterten

Die evm-Vorstände Christoph Hesse und Mithun Basu (von links) erläuterten, vor welchen Herausforderungen die Energieversorgung steht.

(Bildquelle: Sascha Ditscher/evm)

Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) will das Ziel der Klimaneutralität noch schneller erreichen. Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten die beiden neuen Vorstände des Unternehmens, Mithun Basu und Christoph Hesse, dass die evm bis 2027 klimaneutral arbeiten möchte. Konkret streben sie dabei an, die Emissionen der evm-Gruppe aus eigener Erzeugung und bezogener Energie bis 2027 klimaneutral zu stellen. „Wir möchten hier ganz bewusst das Tempo erhöhen, einen nächsten wichtigen Etappenschritt erreichen und aktiv unseren Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen in der Region leisten“, betonte Christoph Hesse.
Anlass für die Pressekonferenz war die Vorstellung des neuen Nachhaltigkeitsmagazins, in dem das Unternehmen transparent Auskunft über ihre Aktivitäten in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales gibt. Darin dokumentiert der regionale Energieversorger mit Hauptsitz in Koblenz unter anderem, wie er sowohl Kundinnen und Kunden als auch die Kommunen im nördlichen Rheinland-Pfalz mit Lösungen im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützt.
„Die Transformation weg von fossilen Brennstoffen hin zu einer Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien ist eine Mammutaufgabe“, erklärt Basu. Die evm stellt sich Basu zufolge dieser Herausforderung und sieht sich als Gestalter der Energie- und Wärmewende vor Ort: „Wir wollen das Richtige in der richtigen Geschwindigkeit tun und dabei das energiepolitische Zieldreieck nicht aus den Augen verlieren.“ Dabei geht es um eine Balance zwischen Klima- und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Finanzierbarkeit.

Investitionen in Wind- und Solarparks

Ein bedeutender Investitionsschwerpunkt liegt bei der evm derzeit auf dem Ausbau erneuerbarer Energie. Die beiden geplanten Windparks auf der Schneifelhöhe (Verbandsgemeinde Prüm) und auf der Lahnhöhe (Lahnstein/VG Bad Ems-Nassau) mit insgesamt bis zu rund 30 Windenergieanlagen sind dabei die größten Projekte mit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich.
„Mit ihnen werden wir künftig rund 460 Millionen Kilowattstunden Ökostrom im Jahr produzieren. Das ist echter Rückenwind für die Energiewende in der Region“, so Christoph Hesse. Zudem gibt es laut Hesse weitere Projekte für Windenergieanlagen sowie größere Solarparks, unter anderem im Westerwald, in der Eifel und in Koblenz.

Ausbau der Stromnetze

Große Investitionen plant die evm-Gruppe darüber hinaus beim Netzausbau. „Aufgrund des zunehmenden Einbaus von Wärmepumpen und der Zunahme der Elektromobilität steigt der Strombedarf“, berichtete Hendrik Majewski, Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein (enm). Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, baut die enm Transformatorenstationen zu, modernisiert die Infrastruktur und vergrößert Leitungsquerschnitte. Allein im vergangenen Jahr betrug das Investitionsvolumen für das Stromnetz rund 15 Millionen Euro. Zusätzlich fließen rund zehn Millionen Euro in die Digitalisierung der Netze.

Lösungen für die Kunden

Im Fokus stehen für die evm-Gruppe vor allem aber die Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Rheinland-Pfalz. „Wir begleiten und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden mit passgenauen Energielösungen und vor allem auch im Rahmen der Wärme- und Energiewende“, unterstrich Christoph Hesse. Allein im vergangenen Jahr hat die evm bei Privatkunden rund 200 Photovoltaikanlagen und 200 Heizungsanlagen eingebaut. „Von der Heizung im Keller bis zur PV-Anlage auf dem Dach bieten wir Lösungen aus einer Hand, sodass sich der Kunde um nichts weiter kümmern muss“, so Hesse. Darüber hinaus engagiert sich die evm in verschiedenen Wohnquartieren. Wie schon im Rheinquartier in Lahnstein wird das Unternehmen ein Nahwärmenetz im Koblenzer Rosenquartier realisieren. Zudem läuft derzeit auf der Ellinger Höhe die Erarbeitung eine Machbarkeitsstudie zur erstmaligen Realisierung der Wärmeversorgung auf der Basis von Geothermie und damit von Beginn an vollständig klimaneutral.



Stichwörter: Unternehmen, evm, Nachhaltigkeit


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken

[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins einigen sich auf gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion mehr...

Gründeten die Hauswerke: Claudia Dercks, Jörg Schunkert, Stephan Meuthen, Carlo Marks ( v.l.n.r.). Foto: Stadtwerke Goch

Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende

[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...

Zu sehen sind eine Freiflächen-PV-Anlage und im Hintergrund Windräder.

EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs

[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...

Das Bild zeigt das Firmengebäude von msu solutions in Halle (Saale).

Kraftwerk Software Holding: Von Regensburg nach Halle

[12.11.2024] Die Kraftwerk Software Holding zieht von Regensburg nach Halle (Saale) um. Am neuen Standort, an dem sich auch der Sitz der größten Konzerngesellschaft msu solutions befindet, verspricht sich das Unternehmen zahlreiche Synergieeffekte. mehr...

ITC AG: Barrierefreier Onlinezugang

[29.10.2024] Ab Mitte 2025 werden gesetzlich geregelte Mindeststandards für die Barrierefreiheit digitaler Services verpflichtend. Die ITC AG hat ihre Selfservice-Lösungen für Stadtwerke und Energieversorger bereits umfassend optimiert, um barrierefreie Onlinezugänge für Menschen mit Einschränkungen zu ermöglichen. mehr...

Das Bild zeigt das Hybridkraftwerk Letschin, zu sehen ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit Batteriespeicher.

Trianel: Drei Hybridkraftwerke verkauft

[25.10.2024] Die Beteiligungsgesellschaft LHI Gruppe erwirbt drei Hybridkraftwerke von Trianel Energieprojekte. Die Anlagen, bestehend aus Solaranlagen und Batteriespeichern, können 14.200 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen. mehr...

Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

Beschaffung: Win-win-Modell für alle Beteiligten

[09.10.2024] Der Energiekonzern Uniper unterstützt seine Kunden bei der Beschaffung grüner Energie. Instrumente wie Power Purchase Agreements und Herkunftsnachweise sichern die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren Emissionen. mehr...

EnBW: Neue Beteiligungsrunde für Kommunen

[09.10.2024] EnBW startet im Juli 2025 die zweite Runde des Beteiligungsmodells „EnBW vernetzt“. Antragsberechtigte Kommunen in Baden-Württemberg können Anteile an Netze BW erwerben und so die Energieinfrastruktur aktiv mitgestalten. mehr...

Der Fachkräftemangel ist eines der Themen

Studie: Den digitalen Puls fühlen

[24.09.2024] Die aktuelle Studie Utility 4.0 von prego services und den Energieforen Leipzig hat untersucht, wie gut Energieversorger im digitalen Zeitalter aufgestellt sind. Ein Ergebnis: Zwischen den einzelnen Unternehmen bestehen zum Teil eklatante Unterschiede im Digitalisierungsgrad. mehr...

Zukünftiger badenova Vorstand: Dirk Sattur.

badenova: Dirk Sattur wird neuer Vorstand

[23.09.2024] Der Aufsichtsrat der badenova hat Dirk Sattur zum neuen Vorstand für Infrastruktur, Erzeugung, Personal und kommunales Engagement berufen. Der bisherige Alleinvorstand Hans-Martin Hellebrand wird Vorstandsvorsitzender. mehr...

WEMAG-Vorstände Thomas Murche und Caspar Baumgart blicken optimistisch auf die Entwicklung der Netzentgelte im WEMAG Netzgebiet.

WEMAG: Strompreise sinken ab 2025

[13.09.2024] Die Bundesnetzagentur sorgt ab Januar 2025 für eine gerechtere Verteilung der Kosten für den Netzausbau. Insbesondere Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg werden entlastet. mehr...

Die Gewinner des diesjährigen STADTWERKE AWARD.

STADTWERKE AWARD 2024: Haßfurt, München und Worms siegen

[05.09.2024] Die Siegerprojekte des STADTWERKE AWARD 2024 kommen aus Haßfurt, München und Worms. mehr...

VKU-Stadtwerkekongress: Zu Gast in Hannover

[04.09.2024] Seit 25 Jahren ist der VKU-Stadtwerkekongress Branchen-Seismograf. In diesem Jahr findet er in Hannover statt. mehr...

Geschäftsführung der neuen Gesellschaft Hamburger Energienetze.

Hamburg: Fusion der Netzgesellschaften

[30.08.2024] Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg fusionieren zur Hamburger Energienetze. Das neue Unternehmen steht im Zentrum der Weiterentwicklung der Hamburger Energie-Infrastruktur und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Klimaziele der Freien und Hansestadt. mehr...

Solarthermieanlage am Bodensee: Die Umstellung der Wärmeversorgung ist für das Stadtwerk am See ein wichtiges Zukunftsthema.

Stadtwerk am See: Weichen für die Zukunft gestellt

[30.08.2024] Mit einem guten Jahresergebnis und umfangreichen Investitionen in erneuerbare Energien, Nahwärme und ÖPNV sieht sich das Stadtwerk am See für die Energie- und Mobilitätszukunft gut aufgestellt. mehr...