Montag, 23. Dezember 2024

DüsseldorfVibro-Trucks im Einsatz

[20.10.2022] Der Geologische Dienst NRW untersucht jetzt das Potenzial von Tiefengeothermie für das Rheinland. Die ersten Vibro-Trucks sind in Düsseldorf gestartet.
Mit einem solchen Vibro-Truck führt der Geologische Dienst im Düsseldorfer Norden seismische Messungen durch.

Mit einem solchen Vibro-Truck führt der Geologische Dienst im Düsseldorfer Norden seismische Messungen durch.

(Bildquelle: Geologischer Dienst NRW)

Um das Potenzial geothermischer Wärme im Rheinland zu erkunden, führt der Geologische Dienst NRW (GD NRW) aktuell seismische Messungen durch. Angelaufen sind sie auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet. Wie die Landeshauptstadt mitteilt, ist es das Ziel der seismischen Messungen, in der Tiefe geeignete Gesteinsvorkommen zu identifizieren, die heißes Tiefenwasser enthalten. Wenn sie gefunden werden, könnte die Region Rheinland Wärme zum Heizen mithilfe der Tiefengeothermie fast ohne Treibhausgase gewinnen. „Das wäre ein riesiger Schritt in Richtung Klimaneutralität, ein Ziel, das sich Düsseldorf für das Jahr 2035 vorgenommen hat“, betont Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).
Auskünften der Stadt zufolge bietet sich besonders in Großstädten die hydrothermale Tiefengeothermie an, da der Flächenbedarf im Vergleich zu Wind-, Solar oder Biomasseanlagen sehr gering, die Ressource regenerativ und die Energielieferung grundlastfähig ist.
Bei der hydrothermalen Geothermie werde natürlich vorkommendes Tiefenwasser genutzt, indem es durch eine mehrere tausend Meter tiefe Förderbohrung an die Oberfläche gepumpt wird. Dort gebe das heiße Wasser seine Energie über Wärmetauscher an den Energieverbraucher – beispielsweise ein Fernwärmenetz, einen Industriebetrieb oder ein Gewächshaus – ab und werde anschließend wieder in die Tiefe geleitet. Die hydrothermale Geothermie komme ohne problematische Techniken aus, die etwa Gesteinsstrukturen aufbrechen oder synthetische Flüssigkeiten injizieren. Sie sei nicht mit Fracking-Verfahren vergleichbar oder mit Risiken verbunden, wie sie das Fracking mit sich bringt.
Mit Beginn der Messungen werde tagesaktuell die jeweilige Messstrecke veröffentlicht und es bestehe die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden, um immer up to date zu sein. Auf Instagram, Facebook und Twitter unter @SeismikNRW veröffentlichten Mitarbeiter des Geologischen Dienstes NRW und der mit den Messungen beauftragten Firma DMT aus Essen regelmäßig Videos und tagesaktuelle Informationen.





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