Donnerstag, 26. Dezember 2024

BNetzAVersorgungssicherheit bleibt stabil

[23.09.2013] Die Bundesnetzagentur hat für Deutschland eine hohe Zuverlässigkeit in der Stromversorgung bescheinigt. Die Energiewende hat keinen maßgeblichen Einfluss auf die Versorgungsqualität.
Die Bundesnetzagentur in Bonn bescheinigt für das Jahr 2012 eine hohe Versorgungsqualität der deutschen Netze.

Die Bundesnetzagentur in Bonn bescheinigt für das Jahr 2012 eine hohe Versorgungsqualität der deutschen Netze.

(Bildquelle: Bundesnetzagentur)

Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung lag auch im Kalenderjahr 2012 auf einem hohen Niveau. Dies zeigt der so genannte SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index). Im Durchschnitt musste jeder Endverbraucher in vergangenen Jahr mit einer Versorgungsunterbrechung von etwas mehr als einer Viertelstunde rechnen. Laut Bundesnetzagentur lag der Wert damit leicht über den in den Vorjahren ermittelten Werten. 2010 betrug die durchschnittliche Dauer der Versorgungsunterbrechung noch 14,9 Minuten. „Die leichte Erhöhung der durchschnittlichen Unterbrechungsdauer ist ausschließlich auf eine Zunahme im Bereich der Mittelspannung zurückzuführen“, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „In der Niederspannung verringert sich die durchschnittliche Unterbrechungsdauer hingegen leicht.“ Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, ist es auf der Mittelspannungsebene im zweiten Jahr in Folge zu einer Zunahme von Störungen durch Einwirkungen Dritter und von so genannten Rückwirkungsstörungen gekommen. Eine Rückwirkungsstörung liegt dann vor, wenn eine Versorgungsunterbrechung auf eine Störung in einem vor- oder nachgelagerten Netz, in der Anlage eines Letztverbrauchers oder auf eine Versorgungsunterbrechung bei einspeisenden Kraftwerken zurückzuführen ist. „Ein maßgeblicher Einfluss der Energiewende und der damit einhergehenden steigenden dezentralen Erzeugungsleistung auf die Versorgungsqualität kann somit für das Berichtsjahr ausgeschlossen werden“, so Homann.
Die Elektrizitätsnetzbetreiber übermitteln der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über die in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen des Vorjahres. Dieser Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Unterbrechungen. In die Berechnung fließen nur ungeplante Unterbrechungen ein, die auf atmosphärische Einwirkungen, auf Einwirkungen Dritter, auf Rückwirkungen aus anderen Netzen oder auf andere Störungen im Bereich des Netzbetreibers zurückzuführen sind. Zudem muss der Strom länger als drei Minuten unterbrochen sein. Für das Jahr 2012 meldeten 866 Netzbetreiber rund 191.000 Versorgungsunterbrechungen.





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