Samstag, 23. November 2024

Smart-City-StudieVernetzte Stadt für Klimaschutz

[22.01.2020] Die Mehrheit der Deutschen erhofft sich von der Smart City einen Beitrag zum Klimaschutz. Das ergab eine Umfrage im Auftrag von enercity. Zwei Drittel der Befragten möchte die vernetzte Stadt aktiv mitgestalten.
Vernetzte Stadt: Laut einer enercity-Studie erhofeen sich die Bürger von der Smart City einen Beitrag zum Klimaschutz.

Vernetzte Stadt: Laut einer enercity-Studie erhofeen sich die Bürger von der Smart City einen Beitrag zum Klimaschutz.

(Bildquelle: enercity AG)

Wenn es um die Smart City geht, steht der Klimaschutz für die Mehrheit der Bevölkerung auf Platz eins. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Energiedienstleisters enercity aus Hannover. Dafür wurden 1.505 Personen, davon 500 im Hauptversorgungsgebiet Hannover, im Alter zwischen 18 und 69 Jahren zu Einstellungen, Wünschen und Vorbehalten zur vernetzten Stadt befragt. Die Erhebung wurde im Januar 2020 im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Nicht nur Komfort und Sicherheit spielen demnach eine entscheidende Rolle, wenn Menschen an die Stadt der Zukunft denken, sondern auch Lösungen und Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Weitere zentrale Ergebnisse: Die Bürger möchten in die Entwicklung der vernetzten Stadt eingebunden werden. Bei der Umsetzung vertrauen sie lokalen Akteuren am meisten. „Die Smart City muss eine Green City sein − und Menschen möchten an ihrer Gestaltung mitwirken“, fasst enercity-Chefin Susanna Zapreva das Befragungsergebnis zusammen.
Die Smart City beschreibt eine Stadt, die sich mithilfe innovativer Technologien an Bedürfnisse der Einwohner anpasst. Besonders wichtig bei der vernetzten Stadt sind den Menschen die Verbesserung der Luftqualität, mehr Klimaschutz (68 Prozent) und der Ausbau erneuerbarer Energien (65 Prozent). Auch intelligentere Lichtsteuerung für mehr Sicherheit und eine dezentrale Energieerzeugung sind relevant. Bei der konkreten Gestaltung der Smart City sehen die Bürger vor allem lokale Akteure in der Verantwortung. Für rund zwei Drittel der Befragten sollten sich vor allem kommunale Energieunternehmen und die lokale Stadtverwaltung um Entwicklung, Planung und Umsetzung von Smart-City-Konzepten kümmern. Auch kommunale Verkehrsbetriebe sowie Bundesbehörden und Ministerien werden hierbei noch von mehr als jedem Zweiten als vertrauensvolle Instanzen angesehen. International agierende IT-Konzerne kann sich nur rund jeder Dritte als Smart-City-Umsetzer vorstellen.
Knapp zwei Drittel der Befragten möchten bei der Entwicklung der eigenen Stadt oder Gemeinde zur Smart City mit eingebunden werden, am liebsten in Form von Abstimmungen oder Bürgerentscheiden. Auch die Gründung von Bürgerinitiativen oder Anhörungen und Konferenzen konnte sich knapp ein Drittel der Befragten vorstellen. Die Menschen stehen dem Konzept Smart City nicht vorbehaltlos gegenüber. Kritisch werden insbesondere technische Fragen und zusätzliche Kosten gesehen. So halten rund 60 Prozent der Befragten die Aussagen „Die Technik ist an vielen Stellen noch nicht ausgereift genug“ und „Die Kosten werden am Ende vom einzelnen Bürger getragen“ für zutreffend.





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