Montag, 23. Dezember 2024

Schleswig-HolsteinVereinbarung für Westküstenleitung

[12.03.2013] Mit einer Realisierungsvereinbarung wollen das schleswig-holsteinische Energiewendeministerium, Netzbetreiber TenneT und die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland den Bau der Westküstenleitung voranbringen.
Stromleitungsbau: In Schleswig-Holstein soll eine Westküstenleitung entstehen.

Stromleitungsbau: In Schleswig-Holstein soll eine Westküstenleitung entstehen.

(Bildquelle: TenneT TSO GmbH)

Das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein, der Netzbetreiber TenneT sowie die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland wollen mit einer gemeinsamen Realisierungsvereinbarung den Bau der Westküstenleitung weiter vorantreiben. Wie das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein mitteilt, sind dabei ein Zeitplan für die Planung sowie ein Dialogprozess mit Bürgern und Verbänden die Kernpunkte. „In der Region ist der Netzausbau an sich weitgehend anerkannt, aber es gibt noch viele Fragen und vor allem den Wunsch die Trasse verträglich zu gestalten“, sagt Jörn Klimant, Landrat in Dithmarschen. „Die Menschen haben Anspruch auf eine gute Planung. Wir rufen unsere Bürgerinnen und Bürger deshalb auf, sich aktiv im Dialogprozess einzubringen, um für die Region die beste Lösung zu finden.“
Wie das Ministerium mitteilt, strebt TenneT laut dem mit dem Energiewendeminisierium und den Kreisen vereinbarten Zeitplan, die Planfeststellungsunterlagen für den ersten Abschnitt Ende des ersten Quartals 2013 und für den letzten Abschnitt im Quartal 2015 einzureichen. Jeweils abschnittsweise werde dann über die Anträge auf Planfeststellung entschieden. Gemeinsames Ziel sei es, dass sich die Westküstenleitung Ende 2017 auf allen Abschnitten im Bau befinde. „Wir setzen darauf, das erste Teilstück 2015 und die gesamte Leitung von Brunsbüttel nach Niebüll 2018 in Betrieb nehmen zu können“, sagt Lex Hartmann, Mitglied der Geschäftsführung von TenneT.
Laut Ministerium haben das Land, die Kreise und der Netzbetreiber zudem einen gemeinsamen Dialogprozess unter der Federführung Schleswig-Holsteins vereinbart. Ziel sei es, betroffene Bürger sowie Träger öffentlicher Belange und Verbände frühzeitig zu informieren und einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund werde es in der Region ab April 2013 ein knappes Dutzend kommunaler Veranstaltungen geben. Träger öffentlicher Belange, Initiativen und Verbände werden sich zudem im Rahmen so genannter Facharbeitsgruppen einbringen können. Erste Ergebnisse der Diskussionen sollen bei einer Konferenz Mitte Juni präsentiert werden, so das Energiewendeministerium. „Bei einem derartig großen Infrastrukturprojekt werden wir nicht alle glücklich machen können, aber jeder soll eine faire Chance haben, sich zu informieren, unsere Entscheidungsprozesse transparent nachzuvollziehen und seine Sicht der Dinge einzubringen“, sagt Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein.
Wie der Pressemitteilung weiter zu entnehmen ist, werden 2020 rund acht bis zehn Prozent des deutschen Strombedarfs durch Windenergie aus Schleswig-Holstein gedeckt, von dem nahezu die Hälfte an der Westküste produziert wird. Der Bau der Leitung von Brunsbüttel nach Niebüll sei daher eines der zentralen Infrastrukturprojekte, um die Energiewende in dem Bundesland zu realisieren. Die Leitung sei zudem im Netzentwicklungsplan als notwendige Ausbaumaßnahme von der Bundesnetzagentur bestätigt und habe Eingang in das Bundesbedarfsplangesetz der Bundesregierung gefunden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Netze | Smart Grid

Zukünftige Stromnetze: Transformation der Energieinfrastruktur

[10.12.2024] Am 29. und 30. Januar 2025 diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Netzbetrieb auf der Tagung Zukünftige Stromnetze in Berlin über Strategien und Innovationen für die Transformation der Energieinfrastruktur. mehr...

Voltaris: Entwicklungen im Messwesen diskutiert

[06.12.2024] Die Voltaris Anwendergemeinschaft hat sich Ende November in Kaiserslautern zur „Expertenrunde Metering“ getroffen. Im Fokus standen aktuelle Herausforderungen und Perspektiven des intelligenten Messwesens sowie der kommende Hochlauf des Smart Meter Roll-outs. mehr...

EnBW/Stadtwerke Düsseldorf: iMSys erfolgreich migriert

[22.11.2024] EnBW hat in einer neuen Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf über 4.000 intelligente Messsysteme in ihre bestehende IT-Landschaft integriert. Der Dienstleisterwechsel wurde dank eines automatisierten Prozesses in rund neun Monaten erfolgreich umgesetzt. mehr...

TenneT/TransnetBW: Einsatz von VertiGIS bei SuedLink

[19.11.2024] Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben sich jetzt für VertiGIS Studio als zentrale Softwarelösung für die Planung und Umsetzung des SuedLink-Projekts entschieden. mehr...

Das Bild zeigt eine Situation in einem Testlabor.

Smight: Neue Lösung für Netzstabilität

[07.11.2024] Der 14a-Lastmanager von Smight wurde erfolgreich unter realitätsnahen Bedingungen getestet. Zusammen mit dem SMIGHT IQ Copilot kann nun die gesamte Prozesskette zur Erkennung und Steuerung von Netzüberlastungen abgedeckt werden. mehr...

Cunewalde: Ortsnetzstation mit Grips

[06.11.2024] Cunewalde erhält eine intelligente Ortsnetzstation. Für die Gemeinde und SachsenEnergie ist dies ein wichtiger Schritt für Digitalisierung und Transparenz des kommunalen Stromnetzes. mehr...

Das Bild zeigt die Leitstelle des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Zu sehen ist ein Mitarbeiter vor mehreren Überwachungsbildschirmen.

Zürich: ewz nutzt Leitsystem ControlStar

[04.11.2024] Um die Netzsicherheit und -effizienz zu erhöhen, hat sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) für das Leitsystem ControlStar des IT-Anbieters Kisters entschieden. Das neue System bietet erweiterte Funktionen zur Fehlererkennung und Regelenergie sowie zur automatisierten Datenanalyse. mehr...

Bundesnetzagentur: Niedrigere Netzentgelte im kommenden Jahr

[28.10.2024] Ab Januar 2025 können Verbraucher in Regionen mit starker Wind- und Sonnenenergieerzeugung von deutlich reduzierten Netzentgelten profitieren. Die Bundesnetzagentur setzt dabei auf eine faire Kostenverteilung und sieht insbesondere für Haushalte spürbare Einsparungen vor. mehr...

Das Bild zeigt eine riesige Kabeltrommel mit Erdkabeln, die in einen Graben verlegt werden.

SuedLink: Erste Kabel verlegt

[23.10.2024] Der Kabelhersteller Prysmian hat mit der Verlegung der ersten Erdkabel für SuedLink begonnen. Die Leitung soll sauberen Strom aus Norddeutschland in den Süden bringen. mehr...

Das Bild zeigt das Innere einer Trafokompaktstation der Stadtwerke Völklingen Netz.

Stadtwerke Völklingen: Valide Daten für die Netzplanung

[21.10.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf moderne Messtechnik, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen. Mit digitalen Lösungen zur präventiven Netzüberwachung sorgt das Unternehmen für eine stabile Energieversorgung in der Region. mehr...

Netzleitstand: Eine minutenaktuelle Netzzustandserfassung löst bei Bedarf eine dynamische Ad-hoc-Steuerung aus.

Netzsteuerung: Grenzen Digitaler Zwillinge

[15.10.2024] Mit einer Kombination aus Digitalem Zwilling und Niederspannungsleitsystem können Netzbetreiber einen wichtigen Teil der §14a-Prozesse umsetzen. Der letzte noch fehlende Baustein ist ein massendatenfähiges Flexibilitätsmanagement. mehr...

Abgebildtet ist das Umspannwerk Mentzing mit Supraleiter-Kabel im Vordergrund.

München: Erster Supraleiter in Betrieb

[11.10.2024] Der Netzbetreiber SWM Infrastruktur hat zusammen mit Partnern einen 110.000-Volt-Supraleiter entwickelt und im Münchner Stromnetz erfolgreich getestet. Der Prototyp könnte die Grundlage für die Stromversorgung der Zukunft bilden. mehr...

Einfach und schnell: Der Einbau der Smight-Technologie erfolgt von den Mitarbeitenden selbst.

Stadtwerke Frankenthal: Lösungen für ein stabiles Stromnetz

[26.09.2024] Um ihr Stromnetz besser überwachen und planen zu können, setzen die Stadtwerke Frankenthal auf die Messlösung SMIGHT Grid2. Damit wollen sie Überlastungen frühzeitig erkennen und das Netz fit für die Zukunft machen. mehr...

Oberhausener Netzgesellschaft rüstet ihre Ortsnetzstationen mit SMIGHT Grid2 aus.

OB Netz: Digitale Netztransparenz

[09.09.2024] Die Oberhausener Netzgesellschaft nutzt jetzt Echtzeitdaten, um ihr Niederspannungsnetz besser zu überwachen und effizienter zu planen. Mit der neuen Sensorik von Smight können Stromflüsse und Spannungen minutengenau erfasst werden. mehr...

Neues Umspannwerk: Stadtwerke Bochum reagieren auf den steigenden Strombedarf.

Stadtwerke Bochum: Neues Umspannwerk in Betrieb

[02.09.2024] Nach vierjähriger Bauzeit haben die Stadtwerke Bochum ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage soll den steigenden Energiebedarf decken und die Energieversorgung des innovativen Bochumer Gewerbegebiets MARK 51°7 sicherstellen. mehr...