Freitag, 11. Oktober 2024

StudieVerborgene Kapazitäten

[18.09.2013] Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hat eine Studie über die Leistungsfähigkeit des bestehenden Stromnetzes in Auftrag gegeben. 1.700 Gigawattstunden Strom pro Jahr ließen sich durch eine optimale Anpassung gewinnen.

Eine Studie im Auftrag des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) verdeutlicht das Optimierungspotenzial des bestehenden Stromnetzes. Demnach ließen sich die jährlichen Netzverluste um rund 1,7 Terrawattstunden senken. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 480.000 Haushalten oder einer Million Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Voraussetzung hierfür sei eine stärkere Kompensation von Blindleistungen für das Stromnetz. „Wir konnten wissenschaftlich bestätigen, dass die Blindleistungskompensation einen enorm wichtigen Baustein für eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung darstellt“, sagt Oliver Brückl, vom Institut für Netz- und Anwendungstechnik, welches die Studie in Kooperation mit der Hochschule Regensburg erstellt hat. Das Ziel müsse sein, maßvoll mit Blindleistung in den Netzen umzugehen. Der Begriff Blindleistung bezeichnet eine Belastung im Stromnetz, die sich gegen den Stromfluss vom Erzeuger zum Verbraucher stellt. Sie entsteht an allen Geräten, die an Wechselstromnetze angeschlossen sind. Verantwortlich dafür ist ein elektro-magnetisches Feld, das die Energie phasenweise an das Stromnetz zurückgibt. Dies führt zu einem höheren Widerstand für den angelegten Stromfluss. Um das Potenzial der Blindleistung gänzlich zu nutzen, bedarf es laut ZVEI einer netzzustandsabhängigen Regelung, eines so genannten Blindleistungsmanagements. Nur ein auf den jeweiligen Netzzustand abgestimmtes Blindleistungsverhalten von dezentralen Erzeugungsanlagen und industriellen Blindleistungskompensationsanlagen könne für eine optimale Ausnutzung der Netzinfrastruktur und eine Minimierung der Netzverluste sorgen. „Dazu müssen aber Änderungen am regulatorischen Rahmen vorgenommen und faire, wettbewerbliche Prozesse zur Beschaffung der Blindleistung eingeführt werden“, so Brückl. „Gewerbliche und industrielle Betriebe könnten Blindleistung teilweise volkswirtschaftlich kostengünstiger anbieten als dezentrale Erzeugungsanlagen. Dieses Potenzial wird derzeit nicht genutzt.“ Laut ZVEI würde sich eine geringere Auslastung der Betriebsmittel einerseits positiv auf deren Lebensdauer auswirken. Andererseits könnte die freiwerdende Netzkapazität dazu beitragen, in beträchtlichem Umfang weitere dezentrale Erzeugungsanlagen oder Lasten ins Netz zu integrieren. Dies verringere die Kosten für Netzausbau, -umbau und -erhalt um über 300 Millionen Euro pro Jahr.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Netze | Smart Grid
Einfach und schnell: Der Einbau der Smight-Technologie erfolgt von den Mitarbeitenden selbst.

Stadtwerke Frankenthal: Lösungen für ein stabiles Stromnetz

[26.09.2024] Um ihr Stromnetz besser überwachen und planen zu können, setzen die Stadtwerke Frankenthal auf die Messlösung SMIGHT Grid2. Damit wollen sie Überlastungen frühzeitig erkennen und das Netz fit für die Zukunft machen. mehr...

Oberhausener Netzgesellschaft rüstet ihre Ortsnetzstationen mit SMIGHT Grid2 aus.

OB Netz: Digitale Netztransparenz

[09.09.2024] Die Oberhausener Netzgesellschaft nutzt jetzt Echtzeitdaten, um ihr Niederspannungsnetz besser zu überwachen und effizienter zu planen. Mit der neuen Sensorik von Smight können Stromflüsse und Spannungen minutengenau erfasst werden. mehr...

Neues Umspannwerk: Stadtwerke Bochum reagieren auf den steigenden Strombedarf.

Stadtwerke Bochum: Neues Umspannwerk in Betrieb

[02.09.2024] Nach vierjähriger Bauzeit haben die Stadtwerke Bochum ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage soll den steigenden Energiebedarf decken und die Energieversorgung des innovativen Bochumer Gewerbegebiets MARK 51°7 sicherstellen. mehr...

Messtechnik: Nachrüst-Lösung für Ortsnetzstationen

[23.08.2024] Um Netzbetreibern eine einfache und schnelle Umrüstung ihrer Messtechnik gemäß den Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes zu ermöglichen, hat Socomec eine modulare All-in-One-Lösung entwickelt. mehr...

rku.it: SW Magdeburg ist Neukunde

[14.08.2024] rku.it hat die Städtischen Werke Magdeburg als Neukunde im Bereich SMGWA und MDM gewonnen. mehr...

Umspannwerk: Stadtwerk am See simuliert das Stromnetz der Zukunft.

Stadtwerk am See: Mit KI zur Netzstabilität

[12.08.2024] In einem Forschungsprojekt hat das Stadtwerk am See einen intelligenter Regler entwickelt, der mithilfe von KI das Stromnetz überwachen und in Echtzeit stabilisieren kann. Ziel ist es, die Netze effizienter zu machen und unnötigen Ausbau zu vermeiden. mehr...

Spatenstich für neues Schalthaus: Stadtwerke Bayreuth investieren in das Stromnetz der Zukunft.

Stadtwerke Bayreuth: Modernes Schalthaus im Bau

[09.08.2024] Die Stadtwerke Bayreuth investieren fünf Millionen Euro in ein neues Schalthaus. In den Bau fließen Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt zum Stromnetz der Zukunft ein. mehr...

Mitnetz Strom erneuert

Mitnetz Strom: Investitionen in Südsachsen

[08.08.2024] Mitnetz Strom erhöht seine Investitionen im Jahr 2024, um das Stromnetz in der Region Südsachsen auszubauen und zu modernisieren. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit zu verbessern und den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. mehr...

Smight: Ganzheitliches Sicherheitskonzept

[01.08.2024] Das Unternehmen Smight hat die Zertifizierung nach ISO 27001 erhalten. Diese Zertifizierung bestätigt das Engagement des Unternehmens für höchste Standards in der Informationssicherheit, insbesondere im Bereich Kritischer Infrastrukturen. mehr...

Der Einbau von Test-Smart-Metern in die Haushalte der Bürgerinnen und Bürger unterstützt das virtuelle Abbild eines Stromnetzes in Karlsruhe.

Karlsruhe: Digitaler Zwilling des Stromnetzes

[31.07.2024] Die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice und das Karlsruher Institut für Technologie entwickeln jetzt einen Digitalen Zwilling des Karlsruher Stromnetzes, um die Netzstabilität langfristig zu sichern. Dabei wird ein Ortsnetz im Stadtteil Neureut detailgetreu nachgebildet. mehr...

50Hertz: Ostwind 2 vorzeitig in Betrieb

[17.07.2024] Die Offshore-Netzanbindung Ostwind 2 von 50Hertz ist vorzeitig in Betrieb genommen worden. Nach erfolgreichem Probebetrieb werden die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle nun nahezu drei Monate früher als geplant ans Netz angeschlossen. mehr...

Die Stadtwerke Nettetal setzen auf SMIGHT Grid2

Stadtwerke Nettetal: Echtzeitdaten für effiziente Netzplanung

[12.07.2024] Die Stadtwerke Nettetal setzen auf SMIGHT Grid2, um ihr Niederspannungsnetz zukunftssicher zu machen. Echtzeitdaten ermöglichen eine präzisere Netzplanung und helfen, die wachsende Zahl von Photovoltaikanlagen und Ladestationen zu bewältigen. mehr...

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall arbeiten daran

Stadtwerke Schwäbisch Hall: Erweiterung des Umspannwerks

[12.07.2024] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall erweitern ihr Umspannwerk in der Robert-Bosch-Straße, um die Kapazität zu verdoppeln und den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Der erste Bauabschnitt hat bereits begonnen und soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. mehr...

Umrüstung einer Trafostation der Hertener Stadtwerke mit moderner Visualisierungssoftware.

Hertener Stadtwerke: Digitalisierung der Ortsnetzstationen

[03.07.2024] Bis Ende des Jahres wollen die Hertener Stadtwerke 25 ihrer Ortsnetzstationen digitalisiert haben. Dies ist notwendig um die unterschiedlichen Akteure im Stromkreislauf besser überwachen und steuern zu können. mehr...

Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Leo Westphal (rechts) und LEW-Vorstand Christian Barr (links) stellen dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Einspeisesteckdose vor.

Bayernwerk/LEW: Einspeisesteckdosen können kommen

[27.06.2024] Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz haben das Konzept für Einspeisesteckdosen vorgestellt. Die Netzbetreiber stellen in Umspannwerken dazu zusätzliche Anschlussleistung für Erneuerbare-Energien-Anlagen bereit. mehr...