Klimaschutzplan 2050Unternehmen fordern Klarheit
Große und mittelständische deutsche Unternehmen haben heute gemeinsam mit Branchenverbänden ein starkes Signal für einen ambitionierten und konkreten Klimaschutzplan 2050 gesetzt. In einer von insgesamt 41 Unternehmen und Verbänden aus einer großen Bandbreite von Branchen gezeichneten Erklärung fordern dieselben, dass sich der deutsche Beitrag bei der Umsetzung der globalen Klimaziele am Pariser Abkommen messen lassen müsse. Der Klimaschutzplan 2050 müsse zudem ausreichend Planungssicherheit für die Wirtschaft bieten. Er solle Unternehmen eine Handlungsgrundlage liefern, um die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes optimal zu nutzen und mit nachhaltigen Innovationen international führend sein zu können. Die Unternehmensverbände Stiftung 2 Grad – Deutsche Unternehmen für den Klimaschutz und B.A.U.M. sowie die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch haben die Erklärung organisiert. Zu den Zeichnern zählen unter anderem der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), die Deutsche Energie-Agentur (dena) sowie die Versorgungsunternehmen EnBW, ENTEGA, MVV Energie, die Stadtwerke München und die Stadtwerke Tübingen. Die Erklärung erscheint zum Start des UN-Klimagipfels in Marrakesch und mit Blick auf den möglichen Kabinettsbeschluss zum Klimaschutzplan 2050 am 9. November 2016. Sabine Nallinger, Vorständin von Stiftung 2 Grad, erläutert: „Klimaschutz schafft Arbeitsplätze und sichert die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Um bei Klimaschutz und Energiewende ambitioniert vorangehen zu können, brauchen Unternehmen Planungs- und Investitionssicherheit.“ Aus den Zielen des Pariser Weltklimavertrags ergebe sich, dass der Klimaschutzplan mit einem eindeutigen Ziel am oberen Rand des derzeitigen Zielkorridors von 80 bis 95 Prozent Reduktion der Treibhausgasemissionen ausgerichtet werden sollte.
Unternehmen wünschen schnelle Umsetzung der Pariser Beschlüsse
„Viele Unternehmen wünschen sich eine schnellere und praxisorientierte Umsetzung der Pariser Beschlüsse durch die deutsche und europäische Politik. Der Klimaschutzplan 2050 sollte Unternehmen aus allen Branchen dabei unterstützen, Pläne zur Dekarbonisierung zu entwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen“, sagt Maximilian Gege, Vorsitzender von B.A.U.M. „ Unternehmen benötigen klare, an Investitionszyklen ausgerichtete Signale der Politik, um sich innovativ und zukunftsfähig aufzustellen.“ Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, ergänzt: „Deutschland ist mit dem Inkrafttreten des Klimaabkommens rechtlich verbindlich verpflichtet, seinen Anteil an den Klimazielen von Paris zu erfüllen. Ein ambitionierter Klimaschutzplan mit Sektorzielen für 2030 ist Grundlage für Innovation und erfolgreichen Strukturwandel.“ Konkrete Ziele für Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft sollen Klarheit für Wirtschaft und Gesellschaft schaffen und dafür sorgen, dass die Klimaziele eingehalten werden. „Die Realisierung dessen, was auch Deutschland sich beim Klimaschutz vorgenommen hat, erfordert Mut, Entschlossenheit und einen entsprechenden Rahmen für die Unternehmen“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Das Innovationspotenzial dieses globalen Veränderungsprozesses ist immens. Mehr und mehr Unternehmen erkennen das und setzen sich dafür ein.“ Die Politik müsse einen Rahmen entwickeln, der Innovationen fördert und klar signalisiert, dass dafür erforderliche neue Geschäftsmodelle auch Erfolg haben können. In der Erklärung heißt es weiter, der Klimaschutzplan solle den Weg zu deutlich mehr Energieeffizienz und zum zügigen Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien aufzeigen. Dabei sei auch eine Debatte zur Beendigung der Kohleverstromung und dem damit verbundenen Strukturwandel zu eröffnen.
http://www.baumev.de
http://germanwatch.org
Unternehmenserklärung (PDF, 732 KB)
Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier
[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...
Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen
[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...
EnBW: Neue Gesellschaft gegründet
[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...
Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben
[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...
Ökompark Heide-Westrich: Zukunftsfähige Gewerbegebiete
[11.12.2024] Der Landkreis Birkenfeld zeigt, wie zukunftsorientierte Gewerbegebiete gestaltet werden können. Der Ökompark Heide-Westrich setzt auf klimagerechte Planung und innovative Maßnahmen, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugen sollen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Innovative Quartiere Klimaschutz ausgezeichnet
[06.12.2024] Vier Projekte in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal wurden von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen jetzt als KlimaQuartier.NRW prämiert. mehr...
Stadtwerke Tübingen: 11. Umweltpreis verliehen
[05.12.2024] Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt den 11. swt-Umweltpreis in Tübingen vergeben. Über 70 Projekte aus der Region hatten sich beworben. Die Jury prämierte sechs Initiativen, darunter die Klima-Taskforce Nürtingen. mehr...
AEE: Neue Animation zeigt Fortschritte der Energiewende
[04.12.2024] Eine neue Animation der AEE zeigt jetzt, wie die Bundesländer ihre regionalen Potenziale für die Energiewende nutzen. mehr...
Tübinger Weg: Klimaneutral durch grünen Strom
[29.11.2024] Die Universitätsstadt Tübingen wurde im November von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ausschlaggebend war der bereits hohe Anteil an regenerativ erzeugtem und genutztem Strom. Die Stadt setzt auch auf Nachhaltigkeit bei Wärme und Verkehr. mehr...
Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren
[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...
Klimaaktive Kommune 2024: Vorbildliche Projekte prämiert
[13.11.2024] Sechs deutsche Kommunen wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2024“ für ihre herausragenden Klimaschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten jeweils 40.000 Euro Preisgeld, das in weitere Klimaprojekte fließen soll. mehr...
Bayern: Modellvorhaben klimagerechter Städtebau
[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor. mehr...
Osnabrück: Klimaneutralität der Verwaltung bis 2040
[12.09.2024] Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kommunalverwaltung bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Ein umfassendes Maßnahmenpaket liegt bereits vor, das energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energien vorsieht. mehr...
Niedersachsen: Klimakommunen 2024 ausgezeichnet
[11.09.2024] Der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar sind als „Niedersächsische Klimakommunen 2024“ ausgezeichnet worden. Mit ihren innovativen Klimaschutzprojekten setzten sie sich in einem Wettbewerb mit 82 Projekten durch. mehr...
Bremen: CO2-Reduktion stagniert
[05.09.2024] Der CO2-Ausstoß im Land Bremen ist im Jahr 2022 fast unverändert geblieben, wie ein neuer Bericht zeigt. Um die Klimaziele zu erreichen, mahnt Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf ein entschlossenes Vorgehen an. mehr...