Donnerstag, 17. April 2025

ThüringenUmweltminister kritisiert EEG-Reform

[07.03.2014] Bioenergie steht vor dem Aus, wenn die Pläne zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes umgesetzt werden, fürchtet der thüringische Umweltminister Reinholz.
Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz kritisiert die Pläne zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz kritisiert die Pläne zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.

(Bildquelle: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz)

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) hat die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorlegten Pläne zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) scharf kritisiert. Nach dem Entwurf soll die Einspeisevergütung für Biomasse-Neuanlagen teilweise bis zu 50 Prozent reduziert werden. Zudem ist vorgesehen, den Gasaufbereitungsbonus zu streichen und die Flexibilitätsprämie deutlich zu reduzieren. „Die Bundesvorschläge bedeuten das Aus für die Bioenergie“, sagte Reinholz. „Dabei spielt gerade die Bioenergie eine entscheidende Rolle bei der Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit“ so der Minister weiter. Der Entwurf zur EEG-Novelle verkennt nach Ansicht des Ministers die Bedeutung und das Potenzial von Biomasse. Als einziger relevanter Energieträger im Bereich der erneuerbaren Energien sei die Biomasse in der Lage bedarfsgerecht Regelenergie zu liefern. Aufbereitetes Biomethan könne zudem im Erdgasnetz in großen Mengen gespeichert und in KWK-Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden. „Die Speicherbarkeit von Biogas im Erdgasnetz sowie die Nutzung im Verkehrssektor sind zukünftig wichtige Standbeine bei der Umstellung unseres Energieversorgungssystems hin zu einem System mit hohen Anteilen aus erneuerbaren Energien. Deshalb ist es, neben der massiven Vergütungsabsenkung für Biogasanlagen, umso unverständlicher, dass in der Diskussion zum EEG-Entwurf auch die Flexibilitätsprämie und der Gasaufbereitungsbonus der Kürzung zum Opfer fallen sollen“, sagte Reinholz.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?

[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...

Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik

[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...

Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung

[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...

BEE-Präsidentin Simone Peter bewertet den Referentenentwurf zum EnWG und EEG überwiegend positiv.

BEE: Strombedarf bleibt hoch

[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...

BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende

[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...

Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA

[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...

interview

Interview: Weiterbildung als Renditebringer

[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...

Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel

[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...

Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation

[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...

VKU: Neustart der Energiewende gefordert

[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...

Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung

[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie

[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...

EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal

[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...

BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik

[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...

Das Bild zeigt die Titelseite des dena-Impulspapiers „Zwölf Leitplanken für die nächste Legislatur“.

dena: Klare Regeln für die Energiewende

[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...